
Der Aberlour 18 Jahre reift in amerikanischen Eichenholzfässern und spanischen Sherry-Casks. Die Kombination erfolgt nicht als Finish, sondern als “Double Cask Maturation”. Die beiden Whiskys reifen also parallel für mindestens 18 Jahre in den Fässern und werden dann im Anschluss miteinander vermählt. Die genauen Anteile der Fassarten werden leider nicht genannt.
Bei den Sherry-Casks für den Aberlour 18 Jahre soll es sich um Fässer handeln, die Oloroso-Sherry enthielten. Dabei handelt es sich um einen oxidativ gereiften trockenen Sherrywein, welcher einen kräftigen, körperreichen Geschmack aufweist und diesen auch in den Whisky einbringen soll.

Großer Whisky in kleinen Flaschen?
Aberlour jongliert seit einiger Zeit mit seinen Abfüllungen: So wird der Aberlour 18 Jahre seit 2018 in kleineren 0,5 Liter-Flaschen statt den sonst üblichen 0,7 Liter-Flaschen abgefüllt. Auf den ersten Blick ist der Whisky zwar günstiger, aber man erhält eben auch weniger Inhalt als bei anderen 18 Jahre alten Whiskys.
Und auch am Alkoholgehalt schraubt die Speyside-Destillerie derzeit: Wir haben beim Whiskyherbst in Berlin noch die alte Abfüllung mit 43 % verkostet. Die neue Flasche hat ein deutlich schickeres und moderneres Design, wird aber wohl nur noch mit 40 % abgefüllt. Gerade fortgeschrittene Genießer schätzen ein paar zusätzliche Prozente, da sie ihren Whisky gerne mit ein paar Tropfen Wasser aufschließen. Anders als der Aberlour A’Bunadh wird der Aberlour 18 Jahre kühlfiltriert und mit Farbstoff versehen.
Wir lassen uns von den Kunststücken rund um die Abfüllungen nicht abschrecken und probieren den Aberlour 18 Jahre einfach frech und frei aus dem Nosing-Glas. Kann uns der Sherry-Speysider überzeugen?

Unser Tasting des Aberlour 18 Jahre
Wie riecht er?
In der Nase präsentiert sich der Aberlour 18 Jahre schwer, dunkel und holzig-würzig. Der Sherry-Einfluss ist deutlich zu spüren: Wir riechen rote Früchte und fein-säuerliche, weinartige Noten. Mit Karamellbonbons und Kandiszucker kommen auch die süßen Aromen nicht zu kurz. Hinten ist der Geruch von röstigen Noten wie verbranntem Holz geprägt.
Wie schmeckt er?
Auch im Geschmack prägen markante Sherrynoten den Aberlour 18 Jahre: Würzige Eichenholznoten treffen dabei auf Dessertaromen, die uns an dunkle Schokolade, Karamell, Birne Helene und gebrannte Mandeln erinnern. Die feine Bitterkeit von Orangenschalen und Eichenholz begleitet uns bis zum Abgang. Trotz seiner würzigen Holznoten ist der Aberlour 18 Jahre alles in allem ein weicher und runder Whisky.
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