Der Name “Blaaack” ahmt die Islay-Schafe lautmalerisch nach. Das ist durchaus mutig, sind Tiergeräusche doch häufig von Sprache zu Sprache unterschiedlich. So würden deutsche Schafe wohl eher blöken oder “määäh” schreien. Trotzdem funktioniert das Wortspiel beim Ardbeg Blaaack und man versteht spätestens beim Blick auf die mit einem Schaf verzierte Flasche, was gemeint ist. Das Black im Namen bezieht sich im übrigen auf die verwendeten Fässer – denn die Jubiläumsabfüllung reifte wie oben schon erwähnt in Pinot Noir-Fässern. Und Noir heißt Schwarz.

Was steckt drin, wo Ardbeg Blaaack draufsteht?
Pinot Noir (bei uns auch als Spätburgunder bekannt) gehört auf Neuseeland zu den wichtigsten Rebsorten. Die Rotweine gelten als aromatisch, fruchtig und vollmundig. Typisch für Pinot Noir sind Noten von Kirschen, Brombeeren oder Erdbeeren. Teilweise sind die Weine sehr weich, teilweise die Tannine stärker ausgeprägt.
Der Ardbeg Blaaack reift komplett in ehemaligen Pinot Noir-Fässern aus Neuseeland. Für wie lange, dazu hält sich die Destillerie wie schon bei vergangenen Sonderabfüllungen bedeckt. Auch sonst gibt es wenige Informationen zu dem Islay Single Malt.
Dem Ardbeg Black Committee Release spendiert die Brennerei eine besonders hohe Stärke von 50,7 % spendiert. Später im Jahr erscheint dann wie gewohnt die reguläre, etwas schwächer abgefüllte Version. Von beiden Abfüllungen gibt es eine nicht näher bestimmte Anzahl Flaschen, die voraussichtlich schnell vergriffen sein werden.
Wir sind gespannt, was der Ardbeg Blaaack im Tasting kann und ob wir die besonderen Weinfässer herausschmecken können.
Unser Tasting des Ardbeg Blaaack
Wie riecht er?
Mit Erdbeermarmelade und rotem Früchtetee eröffnet der Ardbeg Blaaack das Nosing. Es sind Noten, die auch im Pinot Noir eine Rolle spielen. Wir riechen frisch gesägtes Holz, torfige Blumenerde und feuchten Lehm. Dazu eine leere Zigarrenkiste. Das Eichenholz übernimmt im Verlauf zunehmend das Ruder, auch die typischen Rauch- und Torfnoten fehlen nicht. Vom Charakter ist der Ardbeg Blaaack ein mineralischer, torfiger und zugleich süßer Whisky.
Wie schmeckt er?
Im Geschmack kommen die Holznoten im Ardbeg Blaaack deutlich stärker heraus. Wie ein Schlagbaum liegen sie vor den anderen Aromen. Macht Ardbeg hier etwa pünktlich zum Brexit die Schranken dicht? Doch kurz darauf kommen mineralisch-salzige Noten dazu und öffnen das Feld. Erdbeeren und Himbeeren prägen mit rotem Tee den Mittelteil des Schaf-Whiskys. Dann folgen mit Lakritz, Asche und verbranntem Holz herbere Nuancen. Im Abgang ist der Holzrauch weich angelegt.
Aktualisiert am 28.05.2023 um 10:08 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
3 Kommentare
Meines Wissens ist die Hommage dem neuseeländischen Schaf gewidmet 🙂 und schlägt die Brücke zu den Fässern.
Eine Anmerkung: Pinot Noir ist nicht Grauburgunder, sondern Spätburgunder (wie richtig erwähnt wurde) bzw. Blauburgunder.
Danke für den richtigen Hinweis, wir haben es soeben im Artikel korrigiert.
Viele Grüße
Lukas von MaltWhisky.de