“Wo sind eigentlich meine Teammitglieder abgeblieben?” und “Wie lautet bloß die Parole, damit hier endlich Ardbeg Dark Cove ausgeschenkt wird?” sind die zwei entscheidenden Fragen, die sich die rund 500 Gäste beim Ardbeg Day auf der Cap San Diego im Hamburger Hafen stellten. Doch zunächst musste der gute Tropfen namens Ardbeg Dark Cove wie in den guten alten Zeiten erst mal ans Festland geschmuggelt werden…

Als weitere Hürde stellten sich dabei die Zollbeamten an Bord der Cap San Diego heraus, welche unbescholtene Ardbeg-Fans ins Verhör nahmen. Seltsamerweise hatte natürlich niemand etwas “Verdächtiges” bemerkt. Den meisten Gästen gelang es sich mit Ausflüchten und Unschuldsmiene aus der Umklammerung der neugierigen Zöllner zu winden. Im Zweifel für den Angeklagten. Fehlte ja nur noch, dass demnächst Atemalkoholkontrollen bei den Ardbeg Days durchgeführt werden…

Doch zum Glück waren auch die Zöllner auf der Cap San Diego irgendwann Geschichte und räumten ergebnislos das Feld. Und als Dank der verteilten Teamkarten alle Teilnehmer ihre Komplizen gefunden hatten, war es auch bis zum Ausruf der geheimen Parole und dem Anlegen des Schmuggelkutters, der Fairplay VIII, mit der erhofften Ardbeg Dark Cove Lieferung nicht mehr weit…

Was ist das Besondere am Ardbeg Dark Cove?
Der Ardbeg Dark Cove ist eine Spezialabfüllung welche in zwei verschiedenen Stärken abgefüllt wurde:
- Das Ardbeg Day Release hat 46,5%
- Das Ardbeg Committee Release hat 55,5%
Für die Lagerung des Dark Cove hat man sich bei Ardbeg etwas Besonderes ausgedacht. Die Wahl fiel nämlich auf Sherryfässer, in denen zuvor besonders dunkler, sogenannter Dark- oder Black Sherry gelagert wurde. Anders als bei normalem Sherry, werden für den Dark Sherry die Trauben nicht ausschließlich in der Sonne getrocknet, sondern zusätzlich erhitzt. Dies vermindert den Wasseranteil in den Trauben mehr als üblich und macht den Geschmack des Sherrys noch intensiver. Als Nebeneffekt sind auch die Fässer sehr dunkel und sollen bei der Whiskylagerung ein intensiveres Aroma abgeben.
Da diese Art Sherry nur noch in geringem Umfang produziert wird, wurden die benötigten Fässer von Ardbeg über einen längeren Zeitraum aufgekauft. Die besondern Sherryfässern dominierten den Ardbeg alleinstehend jedoch zu sehr, so dass auch in Ex-Bourbonfässern gelagerter Ardbeg-Whisky für die Abfüllung verwendet wurde. Über das Mischverhältnis schweigt sich Ardbeg leider aus. Der intensive Geschmack spricht jedoch für einen ordentlichen Anteil der speziellen Dark-Sherryfässer. Doch dazu mehr in unserer Verkostung.
Unser Tasting des Ardbeg Dark Cove
Wie riecht er?
Zuerst baut der Ardbeg Dark Cove eine dichte Wand aus Rauch (Lagerfeuer) und Schwefel vor uns auf. Als ich hindurchstoße erinnert mich der Duft an Fleisch wie etwa Schinken oder spanische Salami (Chorizo). Aber auch süßere Aromen wie helles Karamell und weiße Schokolade erkenne ich. Nach etwas Standzeit rieche ich feuchten Tabak sowie salzige Aromen mit Jod. Den Abschluss bilden geröstete Mandeln sowie Feigen, reife Äpfel und Rosinen. Über allem liegt ein torfiger Charakter.
Wie schmeckt er?
Der Antritt des Geschmacks ist eine Mischung von würzigem Rauch und feiner fruchtiger Süße. Sehr gut ausbalanciert. Eine feine Zitrusnote ist zu schmecken, als sich der erste Rauch legt. Der Geschmack erscheint sehr komplex zwischen herben mineralischen und süßen Aromen. Im Mittelteil schmecke ich auch Rosinen, Ingwer und gerösteten Kaffee. Gegerbtes Leder und lackiertes Holz kommen hinzu. Im Abgang taucht wieder der Kaffee zusammen mit Teer und salzigen medizinischen Aromen auf. Feine Whiskykunst, die Ardbeg uns Schmugglern hier serviert.
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Aktualisiert am 1.04.2023 um 08:23 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API