Die schottische Whisky-Destillerie Auchentoshan und die Rockband Lynyrd Skynyrd haben etwas gemeinsam: Bei beiden weiß man anfangs nicht, wie man sie richtig aussprechen soll. Auf der Verpackung des Auchentoshan 12 Jahre wird das Dilemma zum Glück gelöst und die Aussprache des gälischen Namens wie folgt erklärt: “Ock-un-tosh-un”. Was unter dem Korken des 12-jährigen Lowland-Whiskys steckt, verraten wir in unserem Test.
Die Auchentoshan-Destillerie wurde um 1817 von John Bulloch am Rande des heutigen Glasgows gegründet. Aus der ursprünglich unter dem Namen Duntocher bekannten Brennerei ging im Jahr 1834 schließlich Auchentoshan hervor. Seit 1994 gehört Auchentoshan zur japanischen Suntory-Gruppe und ist heute eine der letzten noch aktiven Lowland-Brennereien.
Klassische Einsteiger-Malts wie der Auchentoshan 12 Jahre bilden den Kern der Marke. Darüber hinaus werden auch Whisky mit besonderen Reifungen angeboten. Beliebte Beispiele hierfür sind der Auchentoshan Three Wood sowie der Auchentoshan Sauvignon Blanc. Mit dem Auchentoshan 18 Jahre sowie Auchentoshan 21 Jahre werden auch reife Single Malts abgefüllt.

Was steckt drin, wo Auchentoshan 12 Jahre draufsteht?
Der Auchentoshan 12 Jahre wird aus ungetorftem Gerstenmalz hergestellt. Außergewöhnlich ist die Destillation: der Auchentoshan 12 Jahre wird dreifach in kupfernen Brennblasen destilliert. Die meisten anderen schottischen Destillerien setzen auf eine doppelte Destillation.
Durch die Triple Distillation soll ein Whisky mit weichem Charakter und milden, leichten Aromen entstehen.
Für die Reifung des Auchentoshan 12 Jahre wird eine Mischung aus Ex-Bourbon- und Sherry-Casks verwendet. Die genaue Aufteilung ist leider nicht bekannt.
Die Einstiegs-Qualität von Auchentoshan wird mit 40 % sowie gefärbt und gefiltert abgefüllt.

Unser Tasting des Auchentoshan 12 Jahre
Wie riecht er?
Der Charakter des Auchentoshan 12 Jahre ist mild und leicht. Wir riechen Vanille, Zuckerguss und Schlagsahne. Dazu etwas grüner Apfel und frisch gemähtes Glas. Im Mittelteil kommt eine getreidige Note hinzu. Hinten trifft eine Spur Eichenholz auf eine jung-säuerliche Note.
Wie schmeckt er?
Der Auchentoshan 12 Jahre kombiniert ein leichtes, sahniges Mundgefühl mit milden und bisweilen jungen Aromen. Vanille trifft auf weiße Schokolade, etwas Milchkaramell auf Mandelsplitter. Eine herbe, dezent bittere Note im Abgang erinnert an Zitronenschale.
Aktualisiert am 9.12.2023 um 22:55 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Aktualisiert am 10.12.2023 um 04:33 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
3 Kommentare
Ich mag die Marke sehr gerne und bin von dieser ganz einzigartigen und klar distingierbaren Mandarinen-Note und “Buttrigkeit” (wie Butter) begeistert. Meine Bekannten erkennen auch ganz klar die Mandarine! Für 26-29€ für mich ein Preis-Leistungs-Wunder!
Wenn man Mandarine mag, sollte man den Auchentoshan 12 Jahre probiert haben. In der Komplexität natürlich entsprechend dem Preis eingeschränkt, aber mir persönlich gefällt er besser als z. B. Dalwhinnie 15 Jahre oder Cragganmore 12 Jahre. Noch besser ist aber in der Tat der Auchentoshan Three Wood.
Der Auchentoshan Three Wood ist um Längen besser. Der 21-jährige Auchentoshan ist für mich der beste Lowland-Whisky. Den Bladnoch Thalia ausgenommen, aber der liegt auch bei einem Preis von über 300 Euro.
Auch wenn ich nicht gerade ein Freund von NAS-Whiskys bin, ziehe ich den Auchtentoshan American Oak dem 12-jährigen vor.