Die offizielle Gründung der Auchentoshan-Brennerei geht auf das Jahr 1823 zurück. Eine Zeit, in der viele zunächst illegale Brennereien durch den Excise Act legalisiert wurden und in der Folgen Spirit Safe in ihrem Still House installieren mussten. Der schnelle Erfolg in den Gründungsjahren der Lowland-Brennerei lässt sich auch durch die Nähe zu Glasgow erklären, welches gute Absätze in den Bars und Kneipen der schottischen Metropole versprach.
Heute ist die Auchentoshan-Destillerie (übersetzt etwa: “Ecke des Feldes”) vor allem für seine milden dreifach gebrannten Single Malts bekannt. Die wichtigsten Whiskys sind der Auchentoshan 12 Jahre, der in drei Fässern gereifte Auchentoshan Three Wood sowie der sehr alte Auchentoshan 21 Jahre. So etwas wie die “goldene Mitte” bildet der Auchentoshan 18 Jahre.
Was steckt drin, wo Auchentoshan 18 Jahre draufsteht?
Die Gerste: Die Whiskys von Auchentoshan stehen nicht im Verdacht rauchig und torfig zu sein. Und so wird auch der Auchentoshan 18 Jahre aus ausschließlich aus ungetorfter Gerste gebrannt, welche von einer Großmälzerei zugeliefert wird. Die Fermentation ist bei Auchentoshan mit etwa 50 Stunden sehr kurz. Dadurch sollen getreidige und zitronige Noten betont werden.
Die Destillation: Auchentoshan ist nach eigener Auskunft die einzige schottische Whisky-Brennerei, die auf eine dreifache Destillation ihrer Malts setzt. Hierfür stehen im Still House insgesamt drei kupferne Brennblasen bereit. Die dreifache Destillation erfordert eine aufwändigere Koordination der Brände:
- Der New Make wird nach der zweiten Destillation in der Intermediate Still aufgeteilt.
- Die hochprozentigen Heads werden in der Spirit Still erneut destilliert.
- Die Tails werden mit dem nächsten Brand aus der Wash Still vermischt und dann erneut destilliert.
- Die Heads werden wiederum mit den Feints aus der Spirit Still vermischt.
Durch die dreifache Destillation entsteht ein leichterer New Make, der bei der Reifung relativ schnell mit Aromen aus den Eichenholzfässern geprägt werden kann. Mit einem durchschnittlichen Alkoholgehalt von 81 % läuft der New Make bei Auchentoshan deutlicher stärker aus den Stills. In die Fässer kommt der Whisky dennoch verdünnt auf 63,5 %.
Die Fässer: Für die Reifung des Auchentoshan 18 Jahre werden amerikanische Bourbon-Barrels sowie spanische Sherry-Casks verwendet. Welche Fässer in exakten Anteilen verwendet werden ist nicht bekannt. Im Anschluss an seine Fassreifung kommt der Auchentoshan mit leicht erhöhter Abfüllstärke von 43 % sowie gefärbt und kühlfiltriert in die ansprechend gestaltete Flasche.

Unsere Verkostung des Auchentoshan 18 Jahre
Wie riecht er?
Weich, mild und gediegen präsentiert sich der Auchentoshan 18 Jahre im Nosing. Süßes Karamell trifft auf Pancakes mit Bananen, dazu gibt es Rosinen, Datteln und Brombeeren. Eine frische, zitronige Note erinnert an Key Lime Pie. Sie passt gut zu den kräuterigen Noten im Mittelteil. Der Abgang ist trocken mit dezentem Eichenholz, dem Duft von alten Büchern und einer leicht kohligen Note.
Wie schmeckt er?
Ein harmonisches, weiches Mundgefühl zeichnet den Auchentoshan 18 Jahre aus. Wir denken an Brioche mit Mandelsplittern und an Trockenfrüchte wie Rosinen und Feigen. Dazu Birnenkompott mit Schokoladenpudding. Der Mittelteil ist zunehmend würzig mit zestigen Noten, die an Limettenschale erinnern. Mit einem nicht allzu langen, dezent trockenen Abgang verabschiedet sich der reife Lowlander aus dem Tasting. Das Eichenholz bleibt als würziger Nachhall am Gaumen zurück.
Aktualisiert am 11.12.2023 um 13:46 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
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Wir haben den Auchentoshan 18 Jahre im Rahmen unserer Tasting-Kooperation mit MySpirits zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinen Einfluss auf unseren Test oder die Bewertung.