Inhaltsverzeichnis
Heiße Cocktails einfach selber machen
Heiße Caipirinha
Wenn es um Sommer-Cocktails geht führt kaum ein wenig an der Caipirinha vorbei. Der sonst eiskalte brasilianische Cachaça-Cocktail steht für ausgelassene Lebensfreude. Doch auch als heißer Drink für die kältere Jahreszeit macht der Drink aus Cachaça, Limetten und Rohrzucker eine exzellente Figur.
Heißer Mojito
Der Mojito stammt ursprünglich aus Kuba. In den tropischen Gefilden der Karibik-Insel würde man jedoch wohl kaum auf die Idee kommen, denn Drink als heißen Cocktail zu trinken. Der mit heißem Wasser aufgegossene Mojito ist durch die verwendete Minze erstaunlich erfrischend.

Hot Toddy
Unter den heißen Drinks gehört der Hot Toddy zu den großen Klassikern und passt mit seinen Gewürznoten perfekt in die Weihnachtszeit. Statt einem Scotch Blend funktioniert der Hot Toddy auch mit Bourbon, Irish Whiskey oder auch Rum.
Irish Coffee
Der Legende nach soll der Irish Coffee in den 1940er-Jahren in Irland erfunden worden sein. Richtig berühmt wurde der Kaffee-Cocktail allerdings erst nach seinem Weg über den großen Teich. Die Zugabe von Minzlikör ist optional und gibt dem Drink eine besondere Note.
Mexican Coffee
Der Mexican Coffee ist eine Variante des Irish Coffee. An die Stelle des irischen Whiskeys tritt in diesem heißen Cocktail würziger Kaffeelikör. Im Zusammenspiel mit Kaffee sorgt die Mischung an kalten Tagen dafür, dass einem schnell warm wird.
Das braucht ihr für einen Drink:
- 5 cl Kaffeelikör ( z. B. Kahlúa)
- 120 ml heißer Kaffee
- 2 EL Schlagsahne
So wird’s gemacht:
- Die Sahne steif schlagen und nach Geschmack leicht süßen.
- Kaffeelikör abmessen und mit dem Kaffee in ein geeignetes Glas geben sowie kurz verrühren.
- Die Schlagsahne vorsichtig auf dem Drink platzieren und servieren.

Hot Buttered Rum
Der Hot Buttered Rum soll bereits in der Kolonialzeit in den USA entstanden sein. Dementsprechend viele Rezept-Varianten des heißen Drinks mit verschiedenen Gewürzen gibt es. Einig ist man sich jedoch bei der Butter, die auf dem Drink serviert wird und für gehaltvolle Noten sorgt.
Das braucht ihr für einen Drink:
- 5 cl Brauner Rum (z. B. Ron Relicario)
- 1,5 cl Zuckersirup
- 2 Gewürznelken
- 1 Zimtstange
- 150 ml kochendes Wasser
- 2 TL Butter (ungesalzen)
- 1 Prise Muskatnuss
So wird’s gemacht:
- Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen.
- Den Braunen Rum sowie den Zuckersirup in ein hitzebeständiges Glas geben.
- Anschließend die Gewürznelken und die Zimtstange dazugeben und mit dem kochenden Wasser aufgießen.
- Die Butter nun vorsichtig (z. B. über den Rücken eines Barlöffels) auf den Drink gießen, so dass diese auf dem Drink schwimmt.
- Mit einer Prise Muskatnuss bestreuen und servieren.

Heiße Bowlen für die kalte Jahreszeit
Tom and Jerry (Bowle)
Der Tom and Jerry Cocktail wird als Bowle serviert und zählt zu den Eggnogs. Traditionell wird der heiße Eierpunsch in den USA in größerer Runde zu Weihnachten oder Silvester getrunken. Für diese Anlässe werden sogar spezielle Punsch-Schüsseln und -Tassen verwendet.
Das braucht ihr für eine große Schüssel:
- 12 getrennte Eier
- 375 g Zucker
- 1 TL Backpulver
- 500 ml Braunen Rum
- 500 ml Weinbrand
- 2,25 l abgekochte Milch
- Muskatnuss
So wird’s gemacht:
- Die Eier in Eigelb und Eiweiß trennen. Anschließend die Eigelbe mit 300 Gramm Zucker und dem Backpulver schaumig rühren.
- Das Eiweiß fest (nicht steif) schlagen und dabei nach und nach den restlichen Zucker dazugeben.
- Nun das Eiweiß unter die Eigelbmaße heben.
- Unter ständigem Rühren den Rum und den Weinbrand dazugeben.
- Den Drink in Tassen servieren und hierfür jeweils mit etwas warmer Milch aufgießen, jedoch nicht verrühren.
- Je nach eigenem Geschmack mit Muskatnuss würzen.
Hinweis: Die oben genannten Angaben ergeben etwa 20 Portionen (á ca. 200 ml), für kleinere Mengen jeweils weniger Zutaten verwenden.
Wassail (Bowle)
Die Geschichte der Wassail-Bowle soll bis in das 13. Jahrhundert zurückreichen und wird traditionell in der Zeit der Apfelernte getrunken und ist wichtiger Bestandteil des sogenannten “Wassailing.” Hierbei wurde in der Zeit vor Weihnachten von Tür zu Tür gezogen, gesungen und aus der Wassail-Bowl getrunken.
Heute wurde der Brauch überwiegend vom Christmal-Carol abgelöst. Die Bezeichnung Wassail soll übersetzt so viel wie “Wohlsein” bedeuten. Die Wassail-Bowle ist dennoch ein leckerer heißer Drink in der Weihnachtszeit geblieben.
Das braucht ihr für einen Topf:
- 400 ml Cidre
- 1 l braunes Ale
- 250 ml Wasser
- 12 cl Zuckersirup
- 1 Zimtstange
- 2 EL Muskatnuss
- 1 EL Piment
So wird’s gemacht:
- Zuckersirup und Wasser in einen ausreichend großen Topf geben. Piment, Muskatnuss sowie Zimtstange dazugeben und kurz kochen.
- Nun das Bier und Cidre dazu gießen und unter ständigem Rühren kochen bis die Mischung fast hochkocht.
- Den Drink mit einer Schöpfkelle in geeignete Gläser geben und servieren.
Hinweis: Die oben genannten Angaben ergeben etwa 6 Portionen (á ca. 300 ml). Für mehr oder weniger Drinks können die Zutaten dementsprechend erhöht oder verringert werden.
Lamb’s Wool (Bowle)
Bratäpfel können auch in flüssiger Form genossen werden. Statt Cidre (wie beim Wassail) werden für die heiße Bowle Lamb’s Wool gebackene Äpfel verwendet. Seinen ungewöhnlichen Namen hat Lamb’s Wool wahrscheinlich aufgrund seiner schaumigen Krone erhalten, welche vom cremigen Ale stammt und vom Aussehen an Schafswolle erinnert.
Das braucht ihr für einen Topf:
- 6 Äpfel
- 400 ml Stout
- 1 l dunkles Ale (alternativ Altbier, dunkles Bier)
- 250 ml Wasser
- 250 g braunen Zucker
- 3 EL Ingwer
- 2 TL Muskatnuss
- 4 EL Butter (ungesalzen)
So wird’s gemacht:
- Die Äpfel schälen, entkernen und in Spalten schneiden.
- Den Backofen auf etwa 180 Grad vorheizen.
- Die Apfelspalten mit der Butter einfetten und auf ein eingefettetes Backblech geben und für etwa 30 Minuten in den Ofen geben.
- Die gebratenen Äpfel in einen Topf geben und mit einem Stabmixer pürieren und Wasser, Zucker, Ingwer und Muskatnuss dazugeben.
- Die Mischung unter Rühren für etwa 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln.
- Ale hinzugeben und weiter Rühren, die Mischung sollte möglichst nicht kochen.
- Das Stout von oben in hinzugeben, so dass viel Schaum entsteht und kurz verrühren.
- Das Lamb’s Wool anschließend in geeigneten Gläsern servieren und genießen.
Hinweis: Die oben genannten Angaben ergeben etwa 6 Portionen (á 300 ml) Für mehr oder weniger Drinks können die Zutaten dementsprechend ergänzt oder verringert werden.
Feuerzangenbowle
Berühmt wurde die Feuerzangenbowle ab dem Jahr 1944 durch den gleichnamigen Film mit Heinz Rühmann. Für die Bowle auf der Basis von Rotwein gibt es unzählige Rezept-Varianten, so dass sich das Experimentieren mit Früchten und Gewürzen definitiv lohnt. Für viele Familien ist die Feuerzangenbowle ein Ritual, welches fest mit der Weihnachtszeit und Silvester verbunden ist.
Das braucht ihr für eine Bowle:
- 1,5 l trockener Rotwein
- 350 ml Orangensaft
- 2 Orangen (Bio)
- 1 Stange Zimt
- 3 Gewürznelken
- 3 Sternanis
- 1 Zuckerhut
- 250 ml Overproof-Rum (50 % und mehr)
- 4 cl Maraschino-Likör
- 1 Rechaud (Stövchen)
So wird’s gemacht:
- Die Bio-Orangen abwaschen und in Scheiben schneiden.
- Den trockenen Rotwein in einen großen Topf (gut geeignet ist Gusseisen) geben und erhitzen, Orangensaft und Zimt, Gewürznelken, Sternanis hinzugeben.
- In einem separaten kleinen Topf den Rum erwärmen.
- Die erwärmte Rotwein-Mischung im Topf auf ein Rechaud (Stövchen) stellen und die Brennflüssigkeit entzünden.
- Den Zuckerhut in den Topf stellen und mit etwas warmen Rum beträufeln.
- Warmen Rum in eine Kelle geben und mit einem langen Streichholz vorsichtig entzünden und über den Zuckerhut gießen, so dass dieser brennt.
- Den restlichen Rum nun mit der Kelle über den Zuckerhut geben. Der Rum sollte niemals direkt aus der Flasche über den Zuckerhut gegossen werden, da sich so die ganze Rumflasche entzünden könnte (Verletzungsgefahr!)
- Nun auch die Orangenscheiben in den Topf geben und warten bis der ganze Zuckerhut geschmolzen ist.
- Die Feuerzangenbowle mit Maraschino-Likör abschmecken, kurz verrühren und in geeigneten Gläser servieren.
Hinweis: Die oben genannten Angaben ergeben etwa 8 Portionen (á 250 ml) für mehr oder weniger Drinks können die Zutaten dementsprechend ergänzt oder verringert werden.