Die meisten bis zu 40 Jahre lang gereiften Whiskys sind keine Standardabfüllungen der Destillerie, sondern werden in unregelmäßigen Abständen als Sonderedition herausgebracht. Mit der Rarität dieser sehr alten Whiskys steigt auch der Preis: So mancher Genießer fragt sich daher nicht ganz zu Unrecht, ob so ein Single Malt das viele Geld überhaupt wert ist.
Qualitativ kann man den meisten 31 bis 40 Jahre alten Whiskys keinen Vorwurf machen: Sie sind ausgewogen, komplex und in ihrer Aromatik ausgesprochen vielschichtig. Doch natürlich ist es vor allem die Seltenheit und das Renommee der Destillerie, die den Preis der raren Sonderabfüllungen bestimmt.
In unseren Tastings macht es keinen Unterschied, ob ein Whisky sich an Sammler oder an Genießer richtet. Wir verkosten auch sehr alte Single Malts nach denselben Prinzipien. In der folgenden Auswahl empfehlen wir bis zu 40 Jahre alte Whiskys, die uns persönlich überzeugt haben.
Aktualisiert am 28.05.2023 um 13:40 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Der Preis eines 30 Jahre und länger gereiften Whiskys kommt nicht von ungefähr. Schließlich ist auch ein erheblicher Aufwand mit der langen Reifung in den Eichenholzfässern verbunden. Denn auch der Angels’ Share lässt kontinuierliche Whiskys aus dem Fass verschwinden und sorgt dafür, dass nach 30 oder 40 Jahren nur noch sehr wenig des kostbaren Uisge Beatha übrig ist.
Außerdem ist bei weitem nicht jedes Whiskyfass auch geeignet für eine Reifung über mehrere Jahrzehnte. Häufig müssen Whiskys schon deutlich früher abgefüllt werden, da sonst die Aromen aus dem Eichenholz überhand nehmen und den Genuss beeinträchtigen würden. Besonders alte Single Malts sind also in der Regel eine Komposition aus außergewöhnlichen Fässern, für die der Master Blender eine gute Nase braucht, um die richtigen Casks für den besonderen Single Malt auszuwählen.