Unsere Tipps für die Whisky-Hausbar
- Vielfalt der Sorten: Wer seine Hausbar mit Whiskys ausstatten möchte, sollte auf eine gute Mischung achten. Scotch und Bourbon sollten als bekannteste Whisky-Sorten in jedem Fall vertreten sein, mit Irish und Japanese Whiskys kann man zusätzliche Akzente setzen.
- Von mild bis rauchig: Ein Regaler voller Torfmonster ist toll – aber längst nicht jeder Gast mag stark rauchige Whiskys. Besser bildet man in der Heimbar daher die Vielfalt der Aromen von mild bis würzig, von maritim bis stark rauchig ab.
- Fokus auf Qualität: Das Leben ist zu kurz für schlechte Whiskys. Statt drei mittelmäßige Flaschen besser nur einen richtig guten Whisky anbieten.
- Preis-Genuss-Verhältnis: Großartige Whisky-Klassiker bilden das Fundament der meisten guten Heimbars. Sie begeistern mit gelungenen Aromen ebenso wie mit einem tollen Preis-Genuss-Verhältnis. Einzelne teurere Abfüllungen können als zusätzliches Highlight platziert werden.
Die beliebtesten Heimbar-Whiskys im Vergleich
Aktualisiert am 21.09.2023 um 22:15 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Schottische Single Malts für die Hausbar
Schottische Single Malt Whiskys bringen den unverfälschten Charakter einer einzelnen Destillerie ins Glas. Sie sind hervorragend dazu geeignet, als Glanzlicht einer Hausbar für sich zu stehen. Wer eine gute Konstellation auswählt, hat immer den passenden Whisky für seine Gäste parat. Single Malts werden üblicherweise pur ohne Eis in Nosing-Gläsern serviert, welche man ebenfalls in der Bar bereit stellen sollte.

Mild & fruchtig
Craigellachie 13 Jahre – vollmundiger Speyside-Klassiker als Everyday-Dram
Der Whisky: Im kleinen Ort Craigellachie fließen Fiddich und Spey zusammen. Hier brennt die Craigellachie-Destillerie seit 1890 ihre Whiskys, die typisch fruchtige Speyside-Aromen mit einem schweren Körper verbinden. Der Geschmack ist kein Zufall: So wird die Gerste ganz leicht getorft (1-2 ppm) und der Whisky durchläuft nach dem Brennen wassergekühlte Worm Tubs. Die Abfüllung erfolgt ohne Filtration und Zusatz von Farbstoff mit ehrlichen 46 %.
So schmeckt er: Im Tasting des Craigellachie 13 Jahre treffen milde Aromen auf einen kräftigen, vollen Körper. Wir schmecken Vanille und cremigem Honig, mischen sich mit Biskuitboden und Getreidenoten. Der Abgang des ungefärbten Speyside-Whiskys ist ausgeprägt trocken.
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Fruchtig & Sherry
GlenDronach 12 Jahre – sherrygeprägter Highland-Klassiker mit Kult-Status
Der Whisky: Fast alle Whiskys bei GlenDronach reifen in spanischen Sherryfässern. Beim GlenDronach 12 Jahre sind es Pedro Ximénez- und Oloroso-Fässer, welche dem Whisky ihren aromatischen Stempel aufdrücken. Sie lassen den Single Malt aus den Highlands überraschend vielschichtig wirken.
So schmeckt er: Im Tasting überrascht der GlenDronach 12 Jahre uns mit einem fast schon prickelnden Mundgefühl. Wir schmecken Rosinen, dazu dunkle Schokolade, Orangenmarmelade und getrocknete Kirschen. Der Sherry unterstreicht die Aromen mit viel Tiefe und lässt den 12-jährigen Malt so überraschend komplex wirken.
Aktualisiert am 22.09.2023 um 05:24 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Würzig & maritim
Glen Scotia Double Cask – spannender Küsten-Underdog ohne Rauch
Der Whisky: Wer noch einen Beleg dafür braucht, dass gute Whiskys keine Altersangabe auf dem Etikett brauchen – der Glen Scotia Double Cask liefert ihn frei Haus. Der Campbeltown Single Malt reift in besonders intensiven First-fill Bourbon-Casks und erhält ein Finish in Pedro Ximénez Sherryfässern. Ungefiltert mit natürlicher Farbe kommt der Geheimtipp mit ehrlichen 46 % in die Flasche.
So schmeckt er: Der Glen Scotia Double Cask überrascht mit einem cremigen Mundgefühl und erdig-würzigen Aromen. Spanische Crema Catalana trifft auf Johannisbeeren und Pink Grapefruit. Der Mittelteil ergänzt würzige Kräuter wie Thymian, die von Meersalz und buntem Pfeffer flankiert werden. Herbes Eichenholz, Erde und kohlige Nuancen prägen den würzigen Abgang. Immer wieder blitzt eine feine Schärfe auf, die an frisch gemahlenen Chilischoten erinnert.
Aktualisiert am 22.09.2023 um 03:04 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Leicht rauchig (18 ppm)
Talisker Port Ruighe – maritimer Insel-Whisky mit Rauch & Portwein
Der Whisky: In den Anfangsjahren von Talisker wurden die Whiskys der Brennerei zu einem großen Teil in Portwein-Fässern gereift. Mit dem Talisker Port Ruighe wagt die Hebriden-Destillerie einen Blick in diese Vergangenheit. Der Talisker Port Ruighe wird doppelt in Eichenholzfässern gereift. Auf eine erste Lagerung in Ex-Bourbon-Barrels folgt ein Finish in Port-Casks. Die portugiesischen Portweinfässer fügen dem Talisker-Whisky fruchtige und würzige Noten hinzu.
So schmeckt er: Im Tasting des Talisker Port Ruighe schmecken wir Aromen von Vanillepudding, Brombeeren, weißer Schokolade und Grapefruit. Der Malt von der Isle of Skye verrät seine maritime Herkunft durch fein-rauchige und salzige Noten. Wer die Kombination aus Portwein und leichtem Rauch probieren möchte, findet hier einen runden Starter zum erschwinglichen Preis!
Aktualisiert am 21.09.2023 um 20:30 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Rauchig & torfig (ca. 45 ppm)
Laphroaig Quarter Cask – intensiver Islay-Whisky aus den kleinsten Fässern
Der Whisky: Mit dem Laphroaig Quarter Cask hat die Destillerie eine spannende Alternative zum unverwüstlichen 10-jährigen geschaffen. Der Single Malt reift zunächst für mindestens 5 Jahre in Bourbon-Barrels und erhält dann ein mehrmonatiges Finish in kleineren Quarter Casks. Seine kraftvollen Aromen werden von der erhöhten Abfüllstärke von 48 % unterstützt.
So schmeckt er: Ganze Kaskaden von Rauch und Torf qualmen den Mund zu. Der Laphroaig Quarter Cask wirkt kraftvoll, dunkel und sehr lebendig. Süße Noten erinnern an Datteln und Rosinen. Spuren von Espresso und dunkler Schokolade leiten über zu würzigen Aromen. Der Abgang des Quarter Cask hält neben viel Rauch auch Meersalz und fein-bittere Zitronenschale bereit. Der ausgeprägt torfige Geschmack bleibt im Mund zurück.
Aktualisiert am 21.09.2023 um 23:35 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Rauchig & torfig (35 ppm)
Lagavulin 16 Jahre – legendärer Islay-Klassiker mit viel Reife
Der Whisky: Der Lagavulin 16 Jahre ist so etwas wie der “Elder Statesman” von Islay. Ein legendärer Whisky-Klassiker, der wie kaum ein anderer Malt für die Aromen der Insel steht. Mit 35 ppm ist die Gerste stark, aber nicht zu stark getorft – gut möglich, dass hier das Geheimnis für die sehr runden Rauch- und Torfnoten steckt, die nicht unwesentlich zur Beliebtheit beigetragen haben.
So schmeckt er: Im Tasting rollt der Lagavulin 16 Jahre mit intensivem Rauch, Teer und regenfeuchtem Torf am Gaumen entlang. Das Mundgefühl ist zugleich überraschend weich und trocken mit viel Meersalz. Orangenschale trifft auf die fruchtige Schärfe von buntem Pfeffer. Der lange Abgang ist geprägt von Rauch, Asche, Grillkohle und dunklen Eichenholznoten.
Aktualisiert am 22.09.2023 um 01:57 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Bourbon Whiskey für die Hausbar
Keine Hausbar ist perfekt ohne einen oder zwei gute Bourbons. Vor allem wenn der entspannte Genuss im Vordergrund steht, schlägt die Stunde der amerikanischen Whiskeys. Sie lassen sich perfekt mit einem großen Eiswürfel in einem Tumbler-Glas servieren – auch “on-the-rocks” genannt. Das schmelzende Wasser macht die häufig stärker abgefüllten Whiskeys leichter und sorgt für ein angenehmes Geschmackserlebnis.

Süß & würzig
Bulleit Bourbon 10 Jahre – der süß-würzige Alleskönner
Der Whiskey: Der Bulleit 10 Jahre ist ein großartiges Upgrade zum Standard-Bulleit: Dieser Bourbon wurde für mindestens 10 Jahre in neuen, frisch ausgebrannten Eichenholzfässern gereift. Er eignet sich bestens zum Mixen von leckeren Whiskey-Cocktails und passt deshalb bestens in die Hausbar. Mit 45,6 % Alkohol bietet er zugleich auch ausreichend Tiefe für ein pures Tasting.
So schmeckt er: In der Verkostung ist der Bulleit Bourbon 10 Jahre süß, würzig und trocken. Wir schmecken Karamell, Mandelkrokant, Getreide und eine Prise Zimt. Das Finale wird von reichhaltigen würzigen Eichenholznoten getragen. Noten von Vanille und Karamell bleiben noch lange im Mund zurück.
Aktualisiert am 22.09.2023 um 03:03 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Würzig & robust
Wild Turkey Rare Breed – würziges Bourbon-Highlight für Kenner
Der Whiskey: Der Wild Turkey Rare Breed ist ein außergewöhnlicher American Whiskey, der aus sechs, acht und zwölf Jahre alten Bourbons komponiert wird. Die lange Reifezeit in Alligator Char Barrels (Ausbrenn-Stufe #4) verleiht dem Rare Breed nicht nur seine kupferrote Farbe, sondern vor allem viele würzige und röstige Aromen. Die Fassstärke von heftigen 58,4 % unterstützt die tiefen Aromen dieses Ausnahme-Bourbons!
So schmeckt er: Robuste und würzige Aromen rocken den intensiven Geschmack des Wild Turkey Rare Breed. Der Auftakt ist dezent süß mit Aromen von Vanillecreme und Popcorn mit Puderzucker. Dazu kräuteriger Waldhonig und etwas Salbeibutter. Ab dem Mittelteil geben röstige, dunkle Eichenholznoten den Ton an. Der Abgang ist trocken und wärmend, eine prägnante Holznote im Mund erinnert noch längere Zeit an den Genuss des Rare Breed.
Aktualisiert am 22.09.2023 um 03:15 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Japanischer Whisky für die Heimbar
Japanische Whiskys sind ein Hingucker und besonderes Highlight in der Hausbar. Sie ziehen die Blicke von Gästen geradezu magisch an und bringen wunderbar ausgewogene Aromen ins Glas. Neben einem puren Tasting lassen sie sich auch auf Eis oder als Whisky Highball genießen. Kurzum: Ein Nippon-Whisky sollte im Regal eurer Heimbar einfach nicht fehlen.

Fruchtig & exotisch
Nikka from the Barrel – fassstarker Japaner mit exotischen Früchten
Der Whisky: Der Hype um die japanischen Whiskys hat viele Abfüllungen zu seltenen Sammlerobjekten gemacht. Einer der letzten erschwinglichen und zugleich richtig guten japanischen Whiskys ist der Nikka from the Barrel. Er wird unter anderem aus Whiskys der Destillerien Yoichi und Miyagikyo hergestellt und mit kräftigen 51,4 % abgefüllt.
So schmeckt er: Im Geschmack lockt der Nikka from the Barrel mit Karamell, Datteln, Pflaumen und Pfirsichen aus der Dose. Mit etwas Melone und Mango wird es fast schon exotisch. Würzig fängt der Whisky aus Nippon die süßen Aromen wieder ein und bringt Kakao, fein gemahlenen Pfeffer und Eichenholz ins Spiel.
Aktualisiert am 22.09.2023 um 03:43 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Irischer Whiskey für die Hausbar
Irische Single Malts sind berühmt für ihren wunderbar weichen Charakter. Möglich macht es die traditionelle dreifache Destillation, welche für ein besonders feines Mundgefühl sorgt und milde Aromen in den Whiskeys betont. Irish Whiskeys lassen sich häufig unkompliziert auf Eis genießen, weshalb sie wie geschaffen als Heimbar-Whiskey sind und auch bei Gästen häufig sehr gut ankommen.

Weich & röstig
Jameson Stout Edition – origineller Whiskey mit Schwarzbier-Finish
Der Whiskey: In irischen Pubs werden Stout-Bier und irischer Whiskey schon länger gemeinsam serviert. Die Jameson Stout Edition beweist eindrucksvoll, wie gut sich diese Aromen in einer Abfüllung kombinieren lassen. Der weiche Irish Whiskey erhält ein sechsmonatiges Finish in Stout-Bier-Fässern der benachbarten Eight D Brauerei.
So schmeckt er: Die Jameson Stout Edition begeistert mit einem weichen und cremigen Mundgefühl. Aromen von Butterkaramell und Panna Cotta treffen auf Mandarinen und eine Spur Orangenschale. Die Aromen des dunklen Stout-Bieres sind mit röstigen Kaffee- und Schokoladennoten präsent, welche noch lange im Mund zurückbleiben.
Aktualisiert am 21.09.2023 um 21:27 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
5 Kommentare
Zur Abrundung habe ich folgende Drams schätzen gelernt:
> Glenfarclas 105 Cask Strength,
> Springbank Campbeltown Loch Release,
> The Ileach Cask Strength (scheckt nach Schwarzwälder Schinken, sehr lecker),
> Dalwhinnie Winter’s Gold
> und einige andere.
Zu unserem Glück ist das Angebot sehr vielschichtig.
Ein Whisky der in keiner Hausbar fehlen sollte ist meiner Meinung nach der Laphroaig Quarter Cask.
Damit kann man jederzeit auch Gäste verwöhnen die einmal etwas Außergewöhnliches probieren wollen oder die auf wirklich rauchige Islays stehen.
Der Laphroaig Quarter Cask ist für mich auch der klare Preis-Leistungs-Sieger unter den Islays.
Irland: Teeling Single Malt, Single Grain, Single Pot Still, Stout Cask und BLACKPITTS, Redbreast 15, Bushmills 10 und Connemara Original.
Schottland, Highlands: Ardmore 12 Port Wood, Oban 14, Clynelish 14, Glenmorangie 14 Quinta Ruban, Edradour 12 Caledonia, Nc’Nean Single Malt, Glen Garioch 15 Sherry Cask Matured, Dalmore Port Wood Reserve und Tomatin Legacy.
Islands: Highland Park 12, Talisker 10, Port Ruighe und Dark Storm, Arran Port Wood.
Islay: Ardbeg Ten, Bowmore 15, Laphroaig PX Cask, Lore und Port Wood, Lagavulin 16, Port Charlotte 10 und The Ileach Cask Strength.
Campbeltown: Hazelburn 10, Springbank 10 und 15.
Bourbon: Jim Beam Double Oak und Jack Daniel’s Old No. 7.
Der geheime Rest ist für den Eigenbedarf bzw. Tastings mit guten Freunden 😉
Habe 145 unterschiedliche Whisk(e)ys zu Hause in meiner Heimbar 🙂 Von einigen Blends bis zu Single Malts.
Das freut uns.