Wer seine Hausbar mit Whiskys ausstatten möchte, sollte zuallererst darauf achten, eine gewisse Vielfalt zu etablieren. Ein Regal voller rauchiger Single Malts ist toll – aber längst nicht jeder Gast mag Whiskys, die nach Lagerfeuer, Torfrauch und Seetang schmecken. Gleiches gilt für die Preislage: Exklusive Whiskys sind ein Highlight in der Heimbar, aber genauso schön ist es, ein paar günstigere Alternativen zum Mixen parat zu haben. Last but not least kommt es in einer guten Hausbar nicht auf die Zahl der Whiskys an: Viel besser ist es, nur hochwertige Flaschen zu offerieren, die sich in ihren Aromen und ihrem Charakter ergänzen.
Empfehlenswerte Single Malts für die Hausbar
Schottische Single Malt Whiskys bringen den unverfälschten Charakter einer einzelnen Destillerie ins Glas. Sie sind hervorragend dazu geeignet, als Glanzlicht einer Hausbar für sich zu stehen. Wer eine gute Konstellation auswählt, hat immer den passenden Whisky für seine Gäste parat. Single Malts werden üblicherweise pur ohne Eis in Nosing-Gläsern serviert.

Mild & fruchtig
Aberfeldy 12 Jahre
Der Whisky: Der Aberfeldy 12 Jahre ist einer der beliebtesten Single Malts aus Schottland. Er meistert das Kunststück milde Aromen ins Glas zu bringen, dabei aber nicht langweilig zu sein. Auch das Preis-Genuss-Verhältnis stimmt beim Aberfeldy 12 Jahre und macht ihn zur Must-Have-Empfehlung für die Hausbar.
So schmeckt er: Im Tasting glänzt der Aberfeldy 12 Jahre mit einem milden Charakter und runden Aromen. Reife Früchte prägen den Geschmack, dazu serviert der Highland-Malt uns helles Milchkaramell und Käsekuchen mit geriebener Zitronenschale. Im Abgang blitzt etwas Eichenholz auf und rundet den milden Whisky ab.
Aktualisiert am 28.03.2023 um 13:02 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Fruchtig & Sherry
Glenfarclas 15 Jahre
Der Whisky: Der Glenfarclas 15 Jahre ist seit Jahren ein fester Standard in vielen Hausbars. Kein Wunder, verbindet er doch eine Reifung in spanischen Sherry-Casks mit einer naturbelassenen Abfüllung. Ein ehrlicher Klassiker also, der mit 46 % erfreulicherweise sogar etwas stärker abgefüllt wird.
So schmeckt er: Bei der Verkostung überzeugt der Glenfarclas 15 Jahre mit fruchtig-würzigen Aromen. Wir schmecken Orangenschalen, Datteln und Rosinen. Dazu Noten von Nussschokolade und eine Prise schwarzer Pfeffer. Der Abgang wird begleitet von komplexen Eichenholznoten, welche rund und gut eingebunden wirken.
Aktualisiert am 28.03.2023 um 04:12 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Maritim & leicht rauchig (18 ppm)
Talisker 10 Jahre
Der Whisky: Die dramatische Natur der Isle of Skye vor der Westküste Schottlands bildet die eindrucksvolle Kulisse für die maritimen Single Malts von Talisker. Der Talisker 10 Jahre ist einer der beliebtesten leicht rauchigen Whiskys und eine schöne Ergänzung für die Hausbar. Ein Whisky, der bei Gästen meist hervorragend ankommt!
So schmeckt er: Der Talisker 10 Jahre kombiniert dezent fruchtige Aromen von Birnen, Mandarinen und Himbeeren mit maritimen Noten, die an Meersalz erinnern. Der Abgang ist geprägt von feinem Rauch und Meersalz. Im Abgang lockt der berühmte Chili-Catch, eine dezente, pikant-scharfe Note.
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Rauchig & torfig (50 ppm)
Kilchoman Machir Bay
Der Whisky: Manchmal muss es ein starker Drink sein – auch hierfür sollte die gut sortierte Hausbar gerüstet sein! Es gibt viele empfehlenswerte Islay-Whiskys, die einen Platz im Regal oder auf dem Barwagen verdient hätten. Wir haben uns für den Kilchoman Machir Bay entschieden, weil er nicht nur unverschämt wuchtig-torfig ist, sondern zugleich in ungefärbter, ungefilterter Qualität mit stärkeren 46 % ins Glas kommt. Wer etwas Sherry zu seinem Rauch möchte, wird beim ebenfalls fantastischen Kilchoman Sanaig aus der gleichen Farm Distillery fündig.
So schmeckt er: Der Kilchoman Machir Bay ist ein trockener und angenehm schwerer Whisky. Intensiver Torfrauch und mineralische Noten geben dabei den Ton an. Ein kräftiger Geschmack, der aber auch Raum für Aromen von Vanillecreme, Mandeln und weiße Schokolade lässt. Ein grandioser Single Malt von Islay, der im Abgang mit verbranntem Eichenholz und viel Torf auftrumpft.
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Blended Whiskys für die Heimbar
Für Blended Whiskys werden bis zu 40 unterschiedliche Single Malts und Grain Whiskys miteinander vermählt. Eine besonders runde Komposition der Aromen steht hierbei im Vordergrund, weshalb sich Blended Scotch Whiskys bestens für die Hausbar eignen. Nicht nur unerfahrene Genießer sind mit einem Blend häufig gut beraten, auch zum Servieren mit Eis oder zum Mixen als Whisky-Cocktail sind sie bestens geeignet.

Mild & fruchtig
Johnnie Walker Green Label 15 Jahre
Der Whisky: Der Johnnie Walker Green Label ist ein kleiner Geheimtipp im Portfolio der bekannten Scotch-Marke. Hierbei handelt es sich um einen Blended Malt Whisky – es werden also ausschließlich Single Malts miteinander vermählt und kein Grain Whisky zugegeben. Die Whiskys für den Green Label stammen unter anderem von Talisker, Linkwood, Cragganmore und Caol Ila und reifen mindestens 15 Jahre lang in Eichenholzfässern.
So schmeckt er: Der grüne Johnnie Walker begeistert mit einem angenehm weichen Mundgefühl und vielfältigen fruchtigen Aromen. Wir schmecken Vanille, Himbeeren, Birne, Stachelbeeren und Rosinen. Der Abgang wird begleitet von ausgeprägten Holznoten, eine Prise bunter Pfeffer sorgt für ein leicht prickelndes Mundgefühl. Im Nachhall ist eine Spur Kohle zu erkennen.
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Cutty Sark Blended Scotch
Der Whisky: Cutty Sark ist eine dieser alten, fast schon ein wenig vergessenen Marken: Gegründet wurde sie 1923 von einem Londoner Spirituosenhändler, der zu Beginn der Prohibition in den USA gezielt einen Blend für den amerikanischen Markt erschaffen wollte. Dorthin wurden die Flaschen dann auch geschmuggelt. Inzwischen ist Cutty Sark überall legal und zu erschwinglichen Preisen erhältlich. Der Blended Scotch besteht aus Single Malts und Grain Whiskys und ist ein bewährter Klassiker in vielen Hausbars.
So schmeckt er: Cutty Sark Blended Scotch schmeckt leicht und dezent süß. Wir schmecken Orangenschale, eine Spur Wacholder und Baumharz. Hinzu kommen getreidige Noten und eine dezente Bitterkeit des Grain Whiskys. Der Abgang ist eher kurz und hält eine Spur Kohle bereit.
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Bourbon Whiskeys für die Hausbar
Keine Hausbar ist perfekt ohne eine oder zwei gute Bourbons. Vor allem wenn der entspannte Genuss im Vordergrund steht, schlägt die Stunde der amerikanischen Whiskeys. Sie lassen sich perfekt mit einem großen Eiswürfel in einem Tumbler-Glas servieren – auch “on-the-rocks” genannt. Das schmelzende Wasser macht die häufig stärker abgefüllten Whiskeys leichter und sorgt für ein angenehmes Geschmackserlebnis.

Süß & würzig
Bulleit Bourbon 10 Jahre
Der Whiskey: Der Bulleit 10 Jahre ist ein großartiges Upgrade zum Standard-Bulleit: Dieser Bourbon wurde für mindestens 10 Jahre in neuen, frisch ausgebrannten Eichenholzfässern gereift. Er eignet sich bestens zum Mixen von leckeren Whiskey-Cocktails und passt deshalb bestens in die Hausbar. Mit 45,6 % Alkohol bietet er zugleich auch ausreichend Tiefe für ein pures Tasting.
So schmeckt er: In der Verkostung ist der Bulleit Bourbon 10 Jahre süß, würzig und trocken. Wir schmecken Karamell, Mandelkrokant, Getreide und eine Prise Zimt. Das Finale wird von reichhaltigen würzigen Eichenholznoten getragen. Noten von Vanille und Karamell bleiben noch lange im Mund zurück.
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Würzig & robust
Knob Creek Bourbon
Der Whiskey: Mit seiner kräftigen Abfüllstärke von 50 % ist der Knob Creek Bourbon wie geschaffen für die Hausbar. In Cocktails harmoniert er mit seinen markanten Aromen nicht ganz so gut – dieser robuste Bourbon will pur auf Eis genossen werden. In der aktuellen Version reift der Whiskey für mindestens 9 Jahre in neuen, frisch ausgebrannten Eichenholzfässern und wird anschließend in Batches abgefüllt.
So schmeckt er: Der Knob Creek Straight Bourbon ist ein robuster, würziger und holzbetonter Whiskey. Zur Eröffnung laden Milchschokolade und Walnüsse in Waldhonig zu einem Picknick ein. Dann folgen ausgeprägt kräuterige und harzige Noten. Der Abgang des Knob Creek Bourbon ist würzig und pfeffrig mit ausgeprägt röstigen Eichenholznoten, dazu ein ordentlicher Schwung Holzkohle.
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3 Kommentare
Ein Whisky der in keiner Hausbar fehlen sollte ist meiner Meinung nach der Laphroaig Quarter Cask.
Damit kann man jederzeit auch Gäste verwöhnen die einmal etwas Außergewöhnliches probieren wollen oder die auf wirklich rauchige Islays stehen.
Der Laphroaig Quarter Cask ist für mich auch der klare Preis-Leistungs-Sieger unter den Islays.
Irland: Teeling Single Malt, Single Grain, Single Pot Still, Stout Cask und BLACKPITTS, Redbreast 15, Bushmills 10 und Connemara Original.
Schottland, Highlands: Ardmore 12 Port Wood, Oban 14, Clynelish 14, Glenmorangie 14 Quinta Ruban, Edradour 12 Caledonia, Nc’Nean Single Malt, Glen Garioch 15 Sherry Cask Matured, Dalmore Port Wood Reserve und Tomatin Legacy.
Islands: Highland Park 12, Talisker 10, Port Ruighe und Dark Storm, Arran Port Wood.
Islay: Ardbeg Ten, Bowmore 15, Laphroaig PX Cask, Lore und Port Wood, Lagavulin 16, Port Charlotte 10 und The Ileach Cask Strength.
Campbeltown: Hazelburn 10, Springbank 10 und 15.
Bourbon: Jim Beam Double Oak und Jack Daniel’s Old No. 7.
Der geheime Rest ist für den Eigenbedarf bzw. Tastings mit guten Freunden 😉
Habe 145 unterschiedliche Whisk(e)ys zu Hause in meiner Heimbar 🙂 Von einigen Blends bis zu Single Malts.