Die besten Rauch & Sherry-Whiskys im Vergleich
Aktualisiert: 19.04.2024 um 17:38 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Unsere Empfehlungen mit Rauch & Sherry:
🏆 Unsere Top-Empfehlung
Meikle Tòir 5 Jahre The Sherry One
Rauchige Entdeckung aus der Speyside
Was uns gefällt: Der Meikle Tòir 5 Jahre The Sherry One ist ein spannender Neuzugang aus der Speyside. Er wird im alten Stil der Region aus getorfter Gerste gebrannt – das Ergebnis: Stolze 35 ppm Torfgehalt im Whisky (nicht nur im Getreide!). Nach einer ersten Reifung in Ex-Bourbon-Casks erhält er ein Finish in spanischen Oloroso- und Pedro-Ximénez -Sherryfässern. Die naturbelassene Abfüllung und die hohe Stärke von 48 % unterstreichen den ehrlichen Charakter des Drams.
So schmeckt er: Ein weiches und zugleich trockenes Mundgefühl trifft auf mineralischen Torfrauch. Trockenfrüchte wie Pflaumen und Aprikosen verbinden sich mit würzigem Waldhonig und dunkler Schokolade. Dazu geröstete Haselnüsse, Muskatnuss und Zimt. Das trockene Finale ist geprägt von sattem mineralischen Torfrauch und Holzkohle. Lange hallt der Meikle Tòir am Gaumen nach.
Aktualisiert: 19.04.2024 um 17:38 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
💎 Tasting-Highlight
Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak
Ein Islay-Klassiker – im Sherry-Cask neu erfunden
Was uns gefällt: Der stark getorfte Laphroaig Sherry Oak (ca. 45 ppm) reift zunächst parallel in 75 % Ex-Bourbon-Casks und 25 % Refill Oloroso-Sherry-Casks. Der Bourbon-Cask-Anteil erhält zusätzlich ein 12 bis 18 Monate langes Finish in First-fill Oloroso Hogsheads. Diese abschließende Lagerung in den frischen Sherryfässern sorgt für besonders intensive Aromen und mehr Tiefe. Der Islay-Malt kommt ungefärbt und unfiltriert mit ehrlichen 48 % in die Flasche.
So schmeckt er: Der Laphroaig 10 yo Sherry Oak startet mit einem überraschend weichen, fast seidigen Mundgefühl ins Tasting. Süßlich-rauchige Aromen erinnern an Crème brûlée mit flambierten Aprikosen und Marzipan mit Orangenschale. Dazu die feinen, weinartigen Noten des Sherrys. Ab dem Mittelteil folgen mineralische Aromen von Felsenstaub, Erde und Lehm. Markanter Torfrauch, röstiges Eichenholz und prickelnder bunter Pfeffer prägen das eindrucksvolle Finale.
Aktualisiert: 20.04.2024 um 01:34 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
🦊 Preis-Genuss-Tipp
Kilchoman Sanaig
Grandiose Rauch- & Sherry-Empfehlung von Islay
Was uns gefällt: Der Kilchoman Sanaig stammt aus einer der kleinsten Destillerien von Islay. Die Gerste für den Single Malt wird 50 ppm stark getorft, was zu intensiven Rauch- und Torfaromen beiträgt. Die Reifung erfolgt parallel in einer Mischung aus 70 % Oloroso-Sherry-Casks und 30 % Bourbon-Barrels. Hervorzuheben ist die naturbelassene Abfüllung mit ehrlichen 46 % Stärke, welche viel Raum für Aromen bietet.
So schmeckt er: Pflaumenmus mit Zimt, herbe Grapefruit und trockene Sherryaromen vereinen sich mit mineralisch-torfigen Noten zu einer aufregenden Liaison. Der Abgang ist lang und intensiv mit viel Holzrauch, Asche, Meersalz und felsigen Noten. Chapeau!
Aktualisiert: 19.04.2024 um 23:44 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Ardbeg Uigeadail
Torf & Sherry in Fassstärke
Was uns gefällt: Rauchige und torfige Aromen lassen sich sehr gut mit süßen und fruchtigen Nuancen kombinieren. Einer der spannendsten Islay-Whiskys ist der Ardbeg Uigeadail, welcher in Ex-Bourbon-Barrels und Sherry-Casks reifen darf. Bei den Fässern aus dem spanischen Jerez handelt es sich vermutlich um Oloroso-Sherry-Casks.
So schmeckt er: Die typischen rauchigen und torfigen Noten werden beim Ardbeg Uigeadail gekonnt von würzigen Noten sowie dezent eingebundener Süße aufgefangen. Grillkohle ist hier genauso zu entdecken, wie röstiger Kaffee, Toblerone-Schokolade oder Noten von Orange. Das abwechslungsreiche Spiel zwischen torfigen Noten und Süße macht den großen Reiz des Ardbeg Uigeadail aus. Dank der hohen Abfüllstärke von 54,2 % kann man hier auch mit Whisky-Pipette und Wasser experimentieren.
Aktualisiert: 19.04.2024 um 23:38 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Talisker Distillers Edition
Rote Beeren & mineralischer Rauch
Was uns gefällt: Die Distillers Editions der verschiedenen Diageo-Destillerien kombinieren immer die Standardabfüllung der Brennerei mit einem Finish in Sherryfässern. Die Talisker Distillers Edition macht hier keine Ausnahme: Nach 10 Jahren im amerikanischen Ex-Bourbon-Barrels darf der Whisky für rund 6 Monate in spanische Amoroso-Sherryfässer. Der fortifizierte Wein aus dem spanischen Jerez verleiht dem beliebten Talisker-Whisky noch mehr Komplexität.
So schmeckt er: Die maritim-mineralischen Talisker-Aromen werden bei der Distillers Edition erweitert um beerig-fruchtige Nuancen. Wir hatten Noten von Cocktailkirschen, Erdbeermarmelade, aber auch Rosinen und Weißwein im Nosing-Glas. Abgerundet wird alles von dem typisch feinen Rauch.
Aktualisiert: 19.04.2024 um 21:27 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Ledaig 18 Jahre
Reifes Highlight in limitierter Auflage
Was uns gefällt: Der Ledaig 18 Jahre wird in der kleinen Tobermory-Brennerei auf der Insel Mull gebrannt. Der naturbelassene Whisky reift in Bourbon-Barrels und erhält ein Finish in Oloroso-Sherry-Casks aus Andalusien. Nur 5.400 Flaschen werden pro Jahr vom Ledaig 18 Jahre abgefüllt – eine kleine Rarität für Kenner!
So schmeckt er: Ein öliges und weiches Mundgefühl zeichnet den Ledaig 18 Jahre aus. Im Geschmack dominieren dunkle, röstige und schwere Torfnoten. Sie bilden einen Gegenpol zu fruchtigen Aromen von getrockneter Aprikose und fein-herber Orangenschale. Auch Meersalz und Kakao sind zu schmecken. Der lange Abgang hält viel verbranntes Eichenholz und noch mehr Torf bereit.
Aktualisiert: 19.04.2024 um 20:56 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Highland Park 12 Jahre
Beliebt bei Einsteigern
Was uns gefällt: Highland Park ist die nördlichste Destillerie Schottlands. Auf den Orkney-Inseln brennt man Single Malts, die sich durch fein-rauchige Aromen und den spürbaren Einfluss von Sherryfässern auszeichnen. Die über Torfrauch gedarrte Gerste wird bei der Orkney-Brennerei sogar noch auf eigenen Malting Floors vorbereitet.
So schmeckt er: In der Verkostung überzeugt der Highland Park 12 Jahre mit einer ausgewogenen Mischung aus leichtem Rauch und süßen Noten von Birnen, Honig und Grapefruit. Im Abgang ist eine feine Eichenholznote zu schmecken. Ein großartiger leicht rauchiger und harmonischer Single Malt für Einsteiger.
Aktualisiert: 20.04.2024 um 01:33 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
6 Kommentare
Die Auswahl an Whiskys ist beeindruckend! Die meisten habe ich auch schon probiert, bis auf den Meikle Tòir. Wobei mein persönlicher Favorit der Ardbeg Uigeadail ist. Seine kraftvollen Aromen von intensivem Rauch und Torf, gepaart mit würzigen und fruchtigen Nuancen, machen ihn zu einem unvergleichlichen Genusserlebnis. Den Meikle Tòir werde ich auf jeden Fall als Nächstes probieren.
Eine schöne Auswahl, die bis auf den Ledaig auch vollständig in meiner Bar steht. Den Ledaig werde ich dann wohl oder übel bei der nächsten Gelegenheit probieren müssen, zumal mir schon der 10er gut gefällt.
Sehr schönes Thema, in den letzten 2 Jahren gab es sehr viele und vor allem auch richtig gute und süffige Single Malts dazu – z.B. diverse Bunnahabhain Staoisha Abfüllungen aus verschiedenen Süßwein-Abfüllungen, die beiden Laphroaig Cairdeas Abfüllungen 2020 und 2023 (Port und White Port + Madeira), der Laphroaig 10 Jahre Sherry Cask oder die vielen guten Ballechin Süßwein Abfüllungen (Sherry, Port, Amarone, R(h)um und Sauternes). Zusätzlich gibt es seit einiger Zeit auch einige (sehr) gute deutsche Abfüllungen – z.B. The Cask Wizard, The Whisky Tales oder Elsburn und St Kilian – auch dort wird viel mit Rauch und Süßweinfässern experimentiert – schöne neue Single Malt Welt und viele Grüße Stefanie
Schönes und gutes Thema – seit ca 2 Jahren sind die Verbindungen von rauchig/torfig und Süßwein-Faesern genau mein Ding ! Als geschmackvolle Alternativen zu den 7 genannten evtl. mal folgende probieren: Süßwein-Abfuellungen von Best Dram od. die beiden “Horseman” von Signatory, od. diverse (Ballechin) Port Single Cask, u.a. der 15- und 18-jaehrige, als auch Elsburn Heartgow und Emperor’s Way, Port Charlotte Cask Exploration Series (PMC:01) oder diverse Caol Ila Süßwein-Abfuellungen, wie z.B. Hepburn’s Choice oder Coopers Choice. Murray McDavid hat auch ein paar schöne, rauchige und sueffige Single Malts im Programm (Safe Haven, Cult of Islay oder Mystery Malt). Lasst es Euch schmecken – Slainthe Mhath, Marc
Die Auswahl klingt wunderbar, einer meiner Lieblinge blieb jedoch unerwähnt – Benromach! Ob nun der 10er, 15er oder CS ist dabei egal, alle sind der Hammer. Aber wohl eher für Anfänger ein wenig zu „dreckig“
Hallo Sebastian,
vielen Dank für Deinen Kommentar und die gute Ergänzung: Benromach 10 Jahre oder 15 Jahre würden mit der Kombination aus leichtem Rauch und Sherry tatsächlich auch noch großartig in die Liste passen!
Viele Grüße
Lukas vom MALT WHISKY Magazin