Die beliebtesten Sommer-Whiskys im Vergleich
Aktualisiert am 1.06.2023 um 08:29 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Inhaltsverzeichnis
- Die beliebtesten Sommer-Whiskys im Vergleich
- Whiskys für den Sommer – unsere Empfehlungen:
- Jura Rum Cask – milder Sommer-Whisky mit tropischen Früchten
- Balvenie Double Wood 12 Jahre – fruchtiges Feierabend-Dram mit Sherry-Finish
- Tobermory 12 Jahre – ehrlicher Insel-Malt mit angenehm milden Aromen
- Auchentoshan Sauvignon Blanc – mineralischer Lowland-Malt mit Weißwein-Finish
- Clynelish 14 Jahre – anschmiegsamer Küsten-Whisky im alten Stil
- Highland Park 12 Jahre – leicht rauchiger Orkney-Whisky zum Grillen
- Four Roses Small Batch – sommerlicher Bourbon zum Mixen
- Die besten Tipps für den Whisky-Genuss im Sommer
Whiskys für den Sommer – unsere Empfehlungen:

Mild & fruchtig
Jura Rum Cask – milder Sommer-Whisky mit tropischen Früchten
Der Whisky: Auf der vom Golfstrom geküssten Insel Jura vor der schottischen Küste wachsen sogar Palmen. Und so ist das tropische Flair auf dem Etikett des Jura Rum Cask Single Malts gar nicht so verkehrt. Der Whisky wird auf der Insel aus ungetorfter Gerste gebrannt und erhält nach einer Grundreifung in Bourbon-Barrels ein Finish in Rum-Fässern.
So schmeckt er: Der Jura Rum Cask ist ein leichter Sommer-Whisky mit cremigem Mundgefühl. Sanfte Anklänge von tropischen Früchten wie Ananas, Mango und Kokos werden begleitet von Popcorn mit Puderzucker und breiten Vanillenoten. Der Mittelteil hält dezente Getreidenoten bereit. Im Abgang dann eine Spur Eichenholz und eine fein-bittere kohlige Note. Ein runder Sipper für den Sommer!
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Mild & fruchtig
Balvenie Double Wood 12 Jahre – fruchtiges Feierabend-Dram mit Sherry-Finish
Der Whisky: Die Balvenie-Brennerei aus der Speyside hat bereits früh mit der Lagerung von Whiskys in verschiedenen Holzfässern experimentiert. Diese Erfahrung spürt man auch beim Double Wood 12 Jahre, der eine Lagerung in Ex-Bourbon-Barrels mit einem Finish in Oloroso-Sherry-Casks kombiniert.
So schmeckt er: Die doppelte Reifung in zwei unterschiedlichen Fässern prägt die Aromen des Single Malts. Im Balvenie Double Wood 12 Jahre treffen süße Aromen von Birnen, Aprikosen und Honig auf harmonische Eichenholznoten. Letztere bilden ein fein ausbalanciertes Gegengewicht und heben den Double Wood von anderen guten Whiskys ab.
Aktualisiert am 1.06.2023 um 10:40 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Mild & maritim
Tobermory 12 Jahre – ehrlicher Insel-Malt mit angenehm milden Aromen
Der Whisky: Auf der Isle of Mull ticken die Uhren noch etwas anders: Hier entsteht mit dem Tobermory 12 Jahre ein überraschend bodenständiger und ehrlicher Single Malt. Die Tobermory-Whiskys werden grundsätzlich aus ungetorfter Gerste hergestellt. Der Tobermory 12 Jahre wird mit stärkeren 46,3 % Alkohol, sowie unfiltriert und ungefärbt abgefüllt.
So schmeckt er: Malzige und getreidige Noten prägen beim Tobermory 12 Jahre das Bild. Wir schmeckten Porridge aus Haferflocken mit Stachelbeer-Gelee, dazu Orangenschalen und Eichenholz. Eine feine Spur Meersalz liegt über dem aromatisch runden Single Malt.
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Mild & fruchtig
Auchentoshan Sauvignon Blanc – mineralischer Lowland-Malt mit Weißwein-Finish
Der Whisky: Die dreifache Destillation macht den Auchentoshan Sauvignon Blanc besonders weich. Auf die Reifung in Bourbon-Casks sattelt die Lowland-Brennerei ein spannendes Finish in Sauvignon-Blanc-Weinfässern. Das Ergebnis ist ein wunderbar strukturierter Single Malt mit mineralischem Timbre und frischen Aromen. Noch mehr Aromen dank 47 % Alkoholstärke!
So schmeckt er: Der Auchentoshan Sauvignon Blanc ist weich und strukturiert zugleich. Trockene und mineralische Noten erinnern an Weißwein. Dazu schmecken wir Aromen von Orangenmarmelade, Zitronenschalen, weißem Pfeffer sowie Eichenholz.
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Mild & maritim
Clynelish 14 Jahre – anschmiegsamer Küsten-Whisky im alten Stil
Der Whisky: Eine Besonderheit von Clynelish ist der Feints Receiver. Ölige Rückstände in ihm sollen den wachsigen Charakter des Clynelish 14 Jahre entscheidend prägen und an die Whiskys der 1960er Jahre erinnern. Der Clynelish 14 Jahre reift in amerikanischen Bourbon-Barrels und wird mit stärkeren 46 % abgefüllt, was mehr Raum für Aromen lässt.
So schmeckt er: Das Mundgefühl des Clynelish 14 Jahre ist wachsig, ölig und anschmiegsam. Die Aromen sind vielfältig, aber offenbaren sich erst nach und nach: Milde Noten erinnern an Crème brûlée und Getreide. Dazu grüner Apfel und Limettenschale. Eine ordentliche Prise Meersalz sorgt für einen würzigen und maritimen Eindruck. Der Abgang ist geprägt von trockenen Eichenholznoten, welche die Reife des Highland-Malts unterstreichen.
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Leicht rauchig (3 ppm)
Highland Park 12 Jahre – leicht rauchiger Orkney-Whisky zum Grillen
Der Whisky: Highland Park liegt auf den Orkney-Inseln vor der Nordküste Schottlands. Hier entstehen Single Malts, die sich durch fein-rauchige Aromen und den spürbaren Einfluss von Sherryfässern auszeichnen. Der Highland Park 12 Jahre ist der Einstieg in die Marke und einer der beliebtesten leicht rauchigen Whiskys seiner Altersklasse.
So schmeckt er: Im Tasting punktet der Highland Park 12 Jahre mit einer ausgewogenen Mischung aus leichtem Rauch und süßen Noten von Birnen, Honig und Grapefruit. Im Abgang ist eine feine Eichenholznote zu schmecken.
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Four Roses Small Batch – sommerlicher Bourbon zum Mixen
Der Whiskey: Der Four Roses Small Batch ist ein klassischer Bourbon, der aus einer süßen und einer würzigen Mash Bills hergestellt wird. Bei beiden Getreidemischungen ist Mais die prägende Komponente, wobei jedoch auch Roggen eine prominente Rolle spielt und ein würziges Timbre einbringt. Der sommerliche Bourbon kommt mit angenehmen 45 % in die Flasche.
So schmeckt er: Mit seinem milden Geschmack von Popcorn, Grapefruitschale und Honigmelone ist der Four Roses Small Batch Bourbon der perfekte Sipper für die Gartenparty. Die süßen Aromen werden angenehm von getreidigen Aromen sowie röstigem Eichenholz aufgefangen. Ein Bourbon, der auf Eis und in gemischten Drinks sehr gut funktioniert.
Aktualisiert am 1.06.2023 um 03:47 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Die besten Tipps für den Whisky-Genuss im Sommer
Wähle den passenden Whisky für die warme Jahreszeit
Die warmen Temperaturen im Sommer wirken sich auch auf unsere Geschmackswahrnehmung aus: Starke oder intensive Aromen wirken oft schwer und wuchtig. Wir kennen das vom Wein: Der üppige Bordeaux bleibt an einem heißen Sommertag eher im Keller, stattdessen kommt ein leichter und gut gekühlter Sauvignon Blanc oder ein Rosé ins Glas. Ähnlich verhält es sich auch beim Whisky:
- So sind milde und fruchtige Whiskys generell besser für den Genuss im Sommer geeignet. In Schottland sind das die klassischen Qualitäten von Single Malts aus den Lowlands oder der Speyside. Auch die traditionell dreifach destillierten und somit besonders weichen Irish Whiskeys kommen an warmen Tagen zum Zuge. Und klar: Auch amerikanische Bourbon-Whiskeys sowie Rye Whiskeys passen gut in die warme Jahreszeit – schließlich werden sie traditionell gerne mit Eiswürfel genossen.
- Weniger Lust haben wir im Sommer dagegen auf reife „Sherrymonster“, die mit schweren Holznoten und viel Würzigkeit die komplette Aufmerksamkeit einfordern. Auch stark getorfte Single Malts bleiben bei hohen Temperaturen eher im Whiskyschrank.
Eine Ausnahme gibt es: Wenn beim Grillen ein schönes Steak auf den Rost kommt, dann darf es als Begleiter durchaus ein rauchiger Single Malt sein. Vor allem leichter getorfte Qualitäten (z.B. von Ardmore, Talisker oder Highland Park) können hier glänzen. Sie nehmen die röstigen Aromen des Grillguts auf, ohne sich wuchtig in den Vordergrund zu spielen. Hier stellen wir die besten Whiskys zum Grillen vor.

Temperiere Single Malts mit Whisky-Kühlsteinen
Im Sommer werden vor allem Single Malts schnell zu warm, um sie unverfälscht wahrnehmen zu können. Denn die Temperatur des Whiskys hat einen großen Einfluss darauf, wie die Aromen sich entfalten. Zwar profitieren viele Single Malts von etwas Wärme. So kommen bei 25 Grad Celsius zum Beispiel süße und malzige Aromen besser hervor.
Doch das kann an schnell ins Gegenteil umschlagen: Bei höheren Temperaturen werden viele Whiskys schnell so warm, dass ihre Aromen zu breit und unpräzise werden. Der Whisky schmeckt nicht mehr so rund – das sommerliche Tasting macht keine Freude.
Zum Temperieren von hochwertigen Single Malts eignen sich Whisky-Kühlsteine. Diese bestehen meistens aus Granit oder Edelstahl und werden im Eisfach vorgekühlt. Die Kühlleistung von Whisky-Steinen ist zwar geringer als die von Eiswürfeln, sie reicht jedoch aus, um den Whisky für einige Zeit in einem angenehmen Temperaturbereich zu halten. Schöner Nebeneffekt: Anders als Eis verwässern Kühlsteine den kostbaren Whisky nicht.
Genieße Irish Whiskeys & Bourbons pur auf Eis
Wer gerne mal einen Irish Whiskey, einen amerikanischen Bourbon oder Rye Whiskey trinkt, der hat es leichter: Denn anders als bei schottischen Single Malts hat bei diesen Whiskey-Sorten der Genuss mit Eis eine lange Tradition. Der Whiskey on the rocks ist die vermutlich beliebteste Servierform.
Diese Whiskeys sind darauf optimiert, dass ihre Aromen auch eisgekühlt bestens zur Geltung kommen. Dank breit angelegter Geschmacksnoten verlieren Bourbon & Rye zudem weniger schnell an Struktur, wenn das Schmelzwasser hinzukommt. Wichtig ist hierbei jedoch, möglichst große Eiswürfel zu verwenden, da diese langsamer schmelzen.

Mixe erfrischende Cocktails mit Whiskey
Der Sommer ist aber auch die Zeit von leckeren Whiskey-Cocktails: Whiskey Sour, Mint Julep oder Bourbon Smash sind nur drei Ideen für erfrischende Drinks, die euch die warme Jahreszeit versüßen. Hier findest du alle unsere Whisky-Cocktails im Überblick.
Da der Whiskey einen bedeutenden Anteil am Geschmack des Drinks hat, sollte man nicht an der Qualität sparen: Wir empfehlen zum Mixen vor allem Bourbon oder Rye Whiskeys im Preisbereich zwischen 20 und 30 Euro – dann wird der Whiskey-Cocktail garantiert zu einem sommerlich-erfrischenden Genuss!
17 Kommentare
Tolle Liste! Mir persönlich fehlt hier jedoch ein milder Einsteiger-Whisky sind doch die von euch hier vorgestellten Whisk(e)ys alle bereits ein wenig komplexer und eher für Fortgeschrittene zu empfehlen.
Besondere Cask-Finishes und vielschichtige Malts (wie etwa der Clynelish 14, der Balvenie 14 oder der Tobermory 12) können da den ungeübten Gaumen überfordern. Da ist der von euch hier vorgestellte Highland Park 12 noch am ehesten als Blindkauf zu empfehlen, wenn es einem nach einem Whisky für die heißen Abendstunden gelüstet.
Deshalb weitere Empfehlungen für Sommerwhiskys, welche auch als Einsteiger ohne vorheriges probieren und für einen schmalen Taler genossen werden können: Craigellachie 13 (der “Standard”), Aberfeldy 12 oder Balvenie 12 Double Wood.
Hallo Christopher,
vielen Dank für Deinen Kommentar und die guten Ergänzungen. Wir haben unsere Auswahl gerade heute noch einmal aktualisiert. Den Balvenie Double Wood 12 Jahre können wir als Sommerwhisky für Einsteiger in jedem Fall auch sehr empfehlen und haben ihn mit aufgenommen!
Genussvolle Grüße
Lukas vom MALT WHISKY Magazin
Ein Aberfeldy 12 yo ist auch immer bekömmlich…
Kilkerran 12 Jahre. Nicht für nebenbei, sondern wenn man sich tatsächlich mit einem vielschichtigen Whisky beschäftigen möchte und die Gedanken schweifen lässt.
Für mich ist der Arran Barrel Reserve der Sommerwhisky schlechthin!
Unbedingt zu empfehlen ist aus meiner Sicht Nc’Nean. Jung und spritzig, florale Noten und Zitrusfrüchte. Bis hin zum Flaschendesign ein echter Sommerhit. Auch der Teeling Single Malt ist ein wunderbarer Whiskey mit Top-PLV. Er riecht schon wie eine Blumenwiese. Vom Balvenie Caribean Cask war ich etwas enttäuscht. Aber Rum ist eh nicht mein Ding.
PS: Ich hab mit Rauch und Komplexität im Sommer kein Problem, da ich sowieso nur am Abend zum Whisk(e)y greife, wenn die Temperaturen im erträglichen Bereich sind.
Hi Tilo,
Deinem P.S.
kann ich nur zustimmen!
LG Heike
Habe vor kurzem einen Suntory Toki bekommen. Für einen lauen Sommerabend aufgrund der Frische und der leichten Minze bestens geeignet. Sollte aber bis zum Herbst leergetrunken sein, denn für „die Zeit vor dem Kamin“ würde ich ihn nicht empfehlen.
Der Deanston 12 Jahre ist eine klasse Wahl. Würde für die Liste noch den Loch Lomond 14 Jahre vorschlagen, perfekter Partner für ein Vanilleeis.
Ich vermisse den Auchentoshan Sauvignon Blanc, der natürlich als NAS nicht unbedingt mithalten kann, geschmacklich und kühlschrankkalt aber ein hervorragender Sommerdrink ist.
Bei Sommerwhisky kommt mir als erstes der Glenlivet 12 Jahre in Sinn. Mild, fruchtig, frisch und er erinnert mich immer ein bisschen an frisch gemähtes Gras.
Habe momentan tatsächlich einen Aberfeldy 12 Jahre, den Balvenie Caribbean Cask und einen Laddie 15 Second Edition als meine Sommerdrinks offen und nutze im Sommer tatsächlich auch mal die Kühlsteine, die ich irgendwann geschenkt bekam.
Passe also ziemlich gut in das Bild, welches ihr hier gezeichnet habt.
Eine sehr gute Auswahl, hätte aber auch noch eine Idee beizusteuern, einen Exoten, der aber hervorragend für den Sommer geeignet ist, denn er läuft nicht wärmend den Hals herunter, sondern hat eine kuriose Kühle, oder möchte man sagen: “Coolness”?
Mein Tipp: Puni Nova (Italian Single Malt) – ganz großartig, mit vielen leichten Früchten
Whisky = Wasser des Lebens. Da wir auch und gerade im Sommer leben, warum sollte da ein Whisky (oder zumindest ein Whisky-Cocktail) nicht passend sein?
Glenmorangie Milsean… auch was für den Sommer, und sowieso quasi jeder Rye Whiskey.
Ich persönlich finde den Auchentoshan Sauvignon Blanc hervorragend für den Sommer.
Für mich ein super Sommerwhisky ist der Nectar Grove von Wemyss. Er ist ein Blended Malt Scotch Whisky mit 54,0 %.
Mit einem Teelöffel Wasser bringt er eine große Vielfalt von Aromen von hellen Früchten, vor allem Pfirsich, mit sich.
Sagenhaft!