Das Jahr 1779 hat eine besondere Bedeutung für Bowmore: In diesem Jahr wurde die älteste Brennerei auf Islay ganz offiziell gegründet. Die Whiskys von Bowmore sind bekannt dafür, schon in jüngeren Jahren etwas weniger stark torfig zu sein und somit auch Einsteigern den Weg auf die bekannte Whisky-Insel zu ebnen.
Der klassische Weg führt dabei über den rauchig-süßen Bowmore 12 Jahre, den von Sherry und Trockenfrüchten geprägten Bowmore 15 Jahre zum reifen Bowmore 18 Jahre. Kleinere Umwege über diverse Sonderabfüllungen ohne Altersangabe auf dem Etikett nicht ausgeschlossen.

Was steckt drin, wo Bowmore 18 Jahre draufsteht?
Der Torf: Wie oben schon erwähnt handelt es sich beim Bowmore 18 Jahre um einen mittelstark getorften Single Malt. Zwischen 25 und 30 ppm beträgt der Torfgehalt der gemälzten Gerste für den Whisky. Rund 8 bis 10 ppm davon kommen im frisch gebrannten New Make an.
Das Gerstenmalz: Bowmore betreibt als eine von ganz wenigen Destillerien in Schottland noch eigene Malting Floors. Bis zu 50 % der Gerste kann auf diese Weise noch selbst im Haus gemälzt und getorft werden – der Rest wird von Großmälzereien zugeliefert.
Die Fässer: Der Bowmore 18 Jahre reift nach dem Brennen komplett in Oloroso-Sherry-Casks. Diese spanische Sherry-Sorte ist bekannt für ihre würzigen und trockenen Aromen, die sich über das Fass auch auf den Whisky übertragen.
Die Abfüllung: Der Islay Single Malt wird kühlgefiltert, mit Farbstoff getönt und mit leicht erhöhten 43 % Alkoholgehalt in die Flasche gebracht.

Unser Tasting des Bowmore 18 Jahre
Wie riecht er?
Weich und fein-rauchig eröffnet der Bowmore 18 Jahre das Tasting. Üppige Fruchtaromen erinnern an Pflaumen, Kirschen und exotischerweise an Ananas. Vanillepudding trifft auf Cantuccini und Sahnekaramell. Im Mittelteil erinnert eine kräuterige Note entfernt an Salbei. Hinten sind Orangenschalen, dezent würziges Eichenholz und etwas feiner Rauch und Torf zu erkennen.
Wie schmeckt er?
Ein weiches, sehr ausgewogenes Mundgefühl macht den Bowmore 18 Jahre zum Gaumenschmeichler. Für einen getorften Islay-Whisky ist dieser Malt erstaunlich mild. Wir schmecken süßen Vanillepudding, Madeleines und Waldhonig. Rosinen sind auch mit von der Partie. Im Abgang entfalten sich feine Rauch- und Torfnoten, eine Prise Asche und Meersalz runden den Single Malt ab.
Aktualisiert am 9.12.2023 um 23:05 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
1 Kommentar
Vielen Dank für die schöne Auswahl und die fundierten Beschreibungen.