Bushmills macht einigen Wirbel darum, die älteste aktive Brennerei Irlands zu sein. Nun wird im Ursprungsland des Whiskeys natürlich schon sehr lange Uisce Beatha gebrannt, aber seit 1608 eben ganz offiziell und legal in der Old Bushmills-Brennerei im gleichnamigen nordirischen Ort.
Bushmills ist als Marke ein Hybrid: Es entstehen sowohl Blends, als auch Single Malt Whiskeys in der Destillerie.
Blends von Bushmills: Ähnlich wie bei bekannten Scotch-Marken (z.B. Johnnie Walker, Chivas Regal) werden Malt Whiskys aus kupfernen Brennblasen mit günstiger herzustellendem Grain Whiskey aus einer Säulenbrennanlage gemischt. Hierzu gehört neben dem Bushmills Original auch der Bushmills Black Bush (lagert teilweise in Oloroso-Sherry-Casks). Sie markieren den günstigen Einstieg in die Welt der Marke.
Single Malts von Bushmills: Zum anderen entstehen in der nordirischen Destillerie verschiedene Single Malt Whiskeys wie der Bushmills 10 Jahre, der Bushmills 16 Jahre oder der Bushmills 21 Jahre. Die Malts werden dreifach destilliert und anschließend in Ex-Bourbon-Barrels aus den USA, teilweise aber auch in spanischen Sherryfässern gereift.

Was steckt drin, wo Bushmills Original draufsteht?
Der Bushmills Original ist ein irischer Whiskey-Blend ohne Altersangabe. Die enthaltenen Malt- und Grain Whiskeys werden also für eine nicht näher genannte Zeit (gesetzliches Minimum sind 3 Jahre) in amerikanischen Ex-Bourbon-Barrels gereift.
Verschiedene Quellen im Netz sprechen von einer Reifezeit von 5 Jahren für den verwendeten Single Grain Whiskey, es ist aber unklar ob diese Angabe auch für die enthaltenen (stärker geschmacksgebenden) Malts gilt.
Der Bushmills Original wird mit Farbstoff versehen und kommt mit standardmäßigen 40 % Alkohol in die Flasche bzw. jetzt in das Glas vor mir auf dem Tresen. Bevor der gute Bushmills zu viel Luft schnuppert, verkoste ich ihn jetzt lieber schnell!
Unser Tasting des Bushmills Original
Wie riecht er?
Gut, dass in irischen Pubs nicht mehr geraucht wird, sonst würden die leichten Duftnoten des Bushmills Original wohl glatt untergehen. Vanille und Apfelschalen, dazu helles Knäckebrot. Insgesamt sehr mild, aber auch jung im Geruch.
Wie schmeckt er?
Ein weiches, fast seidiges Mundgefühl. Dazu milde Noten von Vanille gepaart mit Getreide. Ich denke an helles Knuspermüsli und Shortbread-Kekse. Außerdem das leicht herbe Aroma von gekochten Mandeln, deren Schalen man gehäutet hat. So weich der Whiskey durch den Mund gleitet, so wenig entwickelt er sich im Geschmack. Jeder Schluck schmeckt wie der vorherige. Der kurze Abgang ist dezent bitter und weist auf das junge Alter des Blends und den vermutlich erhöhten Grainanteil hin.
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Aktualisiert am 28.05.2023 um 09:20 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API