Was wir an Caol Ila so sympathisch finden: Die größte Brennerei auf der kleinen Insel Islay ist trotz ihrer enormen Größe – immerhin 6,5 Mio. Liter Alkohol können pro Jahr gebrannt werden – keine Destillerie, die einen No-Age-Statement-Whisky nach dem anderen abfüllt. Ganz im Gegenteil: Der Caol Ila Moch ist seit seinem Erscheinen im Jahr 2010 bis heute der einzige Single Malt der Brennerei ohne Altersangabe.
Bei den Abfüllungen konzentriert man sich ganz auf klassische Age-Statements: Der auch bei Einsteigern beliebte Caol Ila 12 Jahre gehört dabei zu den beliebtesten Abfüllungen. Mit dem reif-rauchigen Caol Ila 18 Jahre und dem gediegen-schmökernden Caol Ila 25 Jahre sind aber zugleich großartige Upgrades für fortgeschrittene Genießer erhältlich. Davon abgesehen sind Caol Ila Whiskys natürlich auch in verschiedenen Scotch-Blends zu finden und auch hinter so manchem No-Name-Single-Malt steckt ein Destillat von der Islay-Brennerei.

Was steckt drin, wo Caol Ila Moch draufsteht?
Die Gerste: Der Caol Ila Moch ist ein klassischer Islay-Malt, der aus Gerste gebrannt wird, die über Torfrauch gedarrt wird. Caol Ila verwendet hierzu Gerste mit einem Phenolgehalt von etwa 35 ppm – damit liegt man im Vergleich zu anderen Islay-Whiskys im Mittelfeld, was die Rauchigkeit angeht. Die Gerste wird in den hauseigenen Port Ellen Maltings auf Islay nach den gewünschten Spezifikationen vorbereitet.
Die Destillation: Das Still House von Caol Ila befindet sich direkt an der Küste und überblickt die Meerenge zwischen Islay und Jura. Vom Wasser aus kann man durch die großen Fenster einen Blick auf die 6 kupfernen Brennblasen erhaschen. Hier wird auch der New Make für den Caol Ila Moch destilliert.
Die Fässer: Zwar macht Caol Ila selbst keine Angaben zu den verwendeten Fässern, aber die helle Farbe des Caol Ila Moch deutet auf eine klassische Reifung in amerikanischen Bourbon-Barrels hin. Die enthaltenen Malts wurden vermutlich für 7 bis 9 Jahre gereift.
Die Abfüllung: Der Caol Ila Moch wird mit einem leicht höheren Alkoholgehalt von 43 % abgefüllt. Er kommt standardmäßig gefärbt sowie kühlfiltriert in die Flasche.
Unser Tasting des Caol Ila Moch
Wie riecht er?
Der Caol Ila Moch fackelt nicht lange: Mit warmen Holzrauch und Asche ist er sofort da. Ein Lagerfeuer über dem eine Scheibe Speck röstet, dazu gebratene Birnen und Quittengelee. Markant auch die mineralischen Noten, die sich staubig-felsig mit einer ordentlichen Prise Meersalz bemerkbar machen. Hinten etwas fein-bittere Zitronenschale. Insgesamt trotz der rauchigen Noten ein weicher und runder Duft.
Wie schmeckt er?
Rauch, Torf, Asche – der Moch ist typisch Caol Ila und typisch Islay. Hinter dem warmen Qualm warten Noten von Kakao und geröstetem, dunklem Holz auf den Entdecker. Eine Spur Himbeergeist liegt über der Mischung, die mit Meersalz und Zitronenschalen immer wieder feine Akzente setzt. Der Abgang ist trocken, fast staubig und eher kurz. Interessanterweise merkt man dem Caol Ila Moch seine Jugend nicht an, er ist jung und sehr angenehm zu trinken.
Aktualisiert am 11.12.2023 um 15:51 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
1 Kommentar
Der Moch steht bei mir hoch im Kurs! Lukas hat ihn gut beschrieben. In mir weckt dieser Malt wieder die Lebensgeister, macht Lust auf mehr… Seine Geschmacksnoten sind aufhellend, begeisternd, warm und rund wie die die ersten Strahlen eines Sonnenaufgangs.