Die wichtigsten Cocktail Bitters im Vergleich
Aktualisiert am 11.12.2023 um 09:32 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Inhaltsverzeichnis
Was sind Cocktail Bitters?
Bitters sind so etwas wie alkoholische Gewürze, die in vielen klassischen und modernen Cocktails eingesetzt werden. Durch den Einsatz des Cocktail-Bitters kann man seinem Drink eine besondere Note verleihen und ihm den letzten Schliff geben – sie sind sozusagen das Salz & Pfeffer des Barkeepers.
Wie der Name schon vermuten lässt schmecken grundsätzlich Bitters eher bitter. Je nach Sorte besteht ein Bitter aus Auszügen von verschiedenen Kräutern und Gewürzen, die in Alkohol gelöst sind. Neben Klassikern, wie Angostura oder Peychaud’ gibt es allerdings auch zahlreiche Varianten, die einen besonderen Geschmack, wie Orange, Schokolade oder sogar Sellerie in den Vordergrund stellen. Die bekanntesten Marken und Sorten stellen wir euch hier vor.
Die besten Cocktail-Bitters – unsere Empfehlungen:
Angostura Bitters
Der Bitter von Angostura ist mit Abstand der bekannteste und am weitesten verbreitete Cocktailbitter. Entwickelt wurde das bittere und hochprozentige Tonikum ursprünglich nicht für den Einsatz in Cocktails. Der deutsche Arzt Johann Gottlieb Benjamin Siegert erfand den Bitter auf Wunsch des Freiheitskämpfers Simón Bolivar als Behandlung gegen Tropenkrankheiten. Der große Durchbruch gelang dem Angostura Bitter jedoch nicht als Medizin sondern als geschmacksgebende Zutat in Cocktails. Die Geschichte ist also vergleichbar mit der des Tonic Waters.
Nach Herstellerangaben werden Angostura Bitters bis heute nach dem Originalrezept aus dem Jahr 1823 hergestellt. Diverse Auszüge aus Kräutern und Gewürzen sind für den typischen Geschmack des Bitters verantwortlich. Insgesamt werden sollen über 40 verschiedene Kräuter und Gewürze verwendet werden. Angosturarinde war hingegen nie Bestandteil der Rezeptur.
Der Name des Bitters leitet sich von der gleichnamigen Stadt ab in welcher der Angostura Bitter erfunden wurde. Neben dem klassischen Angostura ist mittlerweile auch ein Orangen- und Schokoladen-Bitter erhältlich.
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Peychaud’s Bitters
Neben Angostura ist der Bitter von Peychaud’s eine perfekte Ergänzung für die Heimbar. Der Bitter wurde im Jahr 1830 vom kreolischen Apotheker Amédée Peychaud in New Orleans gegen verschiedene Leiden entwickelt. Schon bald stand jedoch auch hier die Verwendung in der aufkommenden Cocktail-Kultur im Vordergrund.
Peychauds scheint eine besondere Beziehung zu Hamburg-Altona zu haben. Auf der Ausstellung in Altona im Jahr 1869 erhielt der Bitter eine besondere Ehrung. Ein Umstand, der heute noch groß auf dem Etikett der Flasche zu finden ist. Heutzutage wird der Peychaud Bitters von der Buffalo Trace Distillery in Kentucky produziert.
Peychaud’s Bitter ist von der kreolischen Küche (Louisiana/New Orleans) geprägt und wird daher zur Kategorie der Creole Bitters gezählt. Wie Angostura basiert auch Peychaud’s unter anderem auf Enzian. Im Vergleich ist er jedoch leichter und der Bitter weist einen süßeren und blumigeren Geschmack sowie eine rötliche Färbung auf.
Fee Brothers
Zur alten Garde unter den Cocktail-Bitters ist in jedem Fall auch Fee Brothers zu zählen. Die Bitters-Marke wurde im Jahr 1863 in Rochester/New York gegründet. Dabei konzentrierten sich die Fee Brothers nicht auf einen einzigen Bitter, sondern entwickelten zahlreiche verschiedene Varianten. Mit den Bitters von Fee Brothers lässt sich also hervorragend experimentieren.
Mittlerweile sind immerhin 18 verschiedene Bitter-Varianten von den Fee Brothers erhältlich. Darunter sind mit dem West Indian Orangen Bitter, dem Black Walnut Bitter oder dem Aztec Chocolate Bitter zahlreiche Klassiker. Darüber hinaus gibt es mit dem Sellerie- oder dem Minz-Bitter auch viele besondere Varianten.
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Bitter Truth
Doch nicht nur aus Übersee stammen hervorragende Cocktail-Bitters. Auch ein Hersteller aus München mit dem klangvollen Namen The Bitter Truth sorgt mit seinen Kreationen seit Mitte der 2000er-Jahre für Furore. Die beiden Gründer reagierten mit ihren eigenen Bitters darauf, dass viele Bitters-Sorten in Deutschland praktisch nicht erhältlich waren.
Mittlerweile sind bereits über 10 verschiedene Cocktail-Bitters von The Bitter Truth erhältlich. Daneben stellt man auch seltene Liköre her. Ein Beispiel dafür ist der Veilchen-Likör, welcher für den Aviation Cocktail benötigt wird, der lange Zeit aber praktisch ausgestorben war. Von The Bitter Truth sind klassische Bitters wie Orangen-, Schokoladen- und Creole Bitters erhältlich, aber auch ausgefallenere Sorten wie Gurken- oder Oliven-Bitters. Wer hineinprobieren möchte, sollte sich das praktische 5er-Set genauer ansehen.
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Die wichtigsten Fragen zu Cocktail Bitters einfach erklärt
Welche Cocktail Bitters brauche ich wirklich?
Wer seine Heimbar etwas professionell aufstellen möchte sollte mindestens einen Cocktail-Bitter im Barschrank haben. Erste Wahl ist dabei der vielseitige Angostura-Bitter, welchen man in vielen verschiedenen Cocktails einsetzten kann. Der etwas leichtere und blumigere Peychaud’s Bitter ist als Ergänzung der Heimbar ebenfalls eine sehr gute Wahl.
Wer gerne fruchtige Cocktails mixt sollte auch darüber nachdenken zusätzlich einen Orangenbitter in seine Bar-Ausstattung aufzunehmen. Auch ein Schokoladen-Bitters kann tropischen Drinks, aber auch Kaffee-Cocktails (White Russian, Espresso Martini etc.) eine spannende Note hinzufügen und ist eine gute Option. Spezielle Bitters, wie zum Beispiel “Sellerie” sind eine schöne Ergänzung in herzhaften Drinks. Es kommt also auch auf die eigenen Vorlieben und Lieblingsdrink an, welcher Cocktail-Bitter eine gute Wahl ist.
Wie werden Cocktail Bitters eingesetzt?
Ein Cocktail-Bitter wird nur in sehr kleinen Mengen zum Aromatisieren von Drinks verwendet. Hierbei wird in der Regel vom “Dash” oder “Dashes” gesprochen, welches man als “Spritzer” übersetzen kann. Ein Dash ist die kleinste Maßeinheit bei Cocktails und entspricht etwa 0,6 ml.
Für welche Cocktails braucht man Bitters?
Für zahlreiche klassische Cocktails werden Bitters zum Aromatisieren verwendet. Ganz vorne mit dabei ist hier die Marke Angostura Bitters, welche zum Beispiel als wichtige Zutat im Old Fashioned, Manhattan, Martinez, Rob Roy sowie im Pink Gin Cocktail enthalten ist.
Weitere klassische Drinks mit Cocktail-Bitters sind unter anderem Sazerac und Vieux Carré, welche nach den Original-Rezepten mit Peychaud’s Bitters gemixt werden. Aber auch in anderen Drinks funktioniert der Bitter von Peychaud’s sehr gut. Darüber hinaus sind der Kreativität mit weiteren Cocktail-Bitters anderer Marken jedoch keine Grenzen gesetzt.