Inhaltsverzeichnis
Cocktailglas-Typen im Überblick
Die verschiedenen existierenden Cocktailgläser lassen sich zunächst grob in verschiedene Gruppen einteilen. Zu den bekanntesten Cocktailgläsern zählen die Cocktailschale und das Martiniglas. Darüber hinaus unterscheidet man Bechergläser, zu denen auch der Tumbler und Longdrink- sowie Highball-Gläser gehören. In einer weiteren Gruppe kann man langstielige Cocktailgläser (u.a. Pokal und Fancy-Glas) unterscheiden. Streng genommen sind auch Martiniglas und Cocktailschale langstielige Gläser, der Unterschied ergibt sich dabei aus der abweichenden Kelchform. Darüber hinaus gibt es einige Spezial-Gefäße für Cocktails, wie Kupferbecher und Tiki-Becher. Die einzelnen Cocktailglas-Typen mit ihren wichtigsten Vertretern wollen wir nun genauer vorstellen.
Die beliebtesten Cocktailgläser im Vergleich
Aktualisiert am 3.10.2023 um 20:29 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Cocktailschale: Für eleganten Genuss
Die Cocktailschale (andere Bezeichung “Coupette” oder “Coupe”) gilt neben dem Martiniglas auch als eines der Cocktailgläser schlechthin. Charakteristisch für die Schale ist eine breite obere Glasöffnung. Schalen weisen darüber hinaus einen Stiel und Standfuß auf. Cocktailschalen sind vergleichbar mit Schalen für den Genuss von Sekt oder Champagner, weisen aber in der Regel eine geringere Füllmenge auf. Daher werden Cocktailschalen für Shortdrinks verwendet, welche ohne Eiswürfel serviert werden. Die meisten klassischen Cocktails sind übrigens Shortdrinks. Zu den bekanntesten Cocktails, die für das Servieren in der Cocktailschale geeignet sind gehören beispielsweise Aviation, Gimlet, Manhattan, Old Cuban oder Sidecar.
Aktualisiert am 4.10.2023 um 05:12 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Martiniglas: Eines der ikonischsten Cocktailgläser
Der Martini bzw. das Martiniglas verdanken ihre Berühmtheit der Filmfigur James Bond, welcher seine Martinis geschüttelt und nicht gerührt genießt. Das Martiniglas ist prinzipiell ähnlich zur Cocktailschale. Allerdings ist der Kelch stärker V-Förmig geformt, welches dem Glas seine besondere Charakteristik verleiht. Aus dem Martiniglas werden üblicherweise (wer hätte es gedacht) Martinis genossen. Der beliebte Cocktail weist mittlerweile zahlreiche beliebte Martini-Varianten auf. Klassisch wird ein Dry Martini jedoch aus Gin und trockenem Wermut (in der Regel gerührt), mit einem Spritzer Zitrone verfeinert und mit einer Olive garniert.
Bechergläser: Vielseitige Cocktailgläser für entspannte Drinks
Bechergläser gehören zu den vielseitigsten Cocktailglas-Varianten, die sich im wesentlichen in ihrer Größe voneinander unterscheiden. Dennoch haben diese Cocktailgläser auch einige Gemeinsamkeiten, welche wir kurz vorstellen wollen.
Tumbler-Glas (Old Fashioned Glas)
Das kleinste Becherglas wird als Tumbler (Lowball) bezeichnet. Tumbler-Gläser sind von ihrer Form ziemlich kompakt und gedrungen. Meistens sind sie sogar nur etwas höher, als die Breite ihres Durchmessers. Dies sorgt dafür, dass Tumbler praktisch nicht umkippen können und einen sehr stabilen Stand aufweisen. Traditionell werden aus Tumbler-Gläsern klassische Shortdrinks, wie der Old Fashioned getrunken.
Longdrinkglas
Die großen Verwandten des Tumbler-Glases sind die Longdrinkgläser, welche etwas schmaler, dafür aber deutlich höher sind und ein größeres Volumen (300 ml und mehr) aufweisen. Sowohl Tumbler, als auch Longdrink-Glas weisen einen dicken Glasboden auf, welches dafür sorgt, dass das Glas stabil steht und der Drink länger kühl bleibt. Longdrinks werden oft zu den einfachen Cocktails gezählt, sie bestehen aus Spirituose, Filler und Eis. Eng verwand mit den Longdrinkgläsern sind Highball-Gläser, welche ebenfalls größer als ein Tumbler, aber weniger hoch und breiter als ein Collinsglas sind.
Collinsglas
Für verschiedene Drinks (maßgeblich Tom Collins bzw. John Collins) werden sogenannte Collinsgläser verwendet. Im Vergleich zu Longdrinkgläsern ist das Collinsglas noch schmaler und höher. Es weist zudem keinen dicken Glasboden auf. und weist keinen dicken Glasboden auf. Es wirkt dadurch deutlich filigraner.
Langstielige Cocktailgläser
Ein Cocktail soll elegant sowie besonders wirken und natürlich auch gut schmecken. Da ist es nur logische Konsequenz, dass edle Cocktails auch in besonderen Cocktailgläsern präsentiert werden. Eine der vielseitigsten Kategorien sind dabei Langstielige Cocktailgläser. Sämtliche Varianten vorzustellen würde den Rahmen sprengen, daher stellen wir hier einige der wichtigsten Cocktailgläser mit Stiel vor.
Cocktail-Pokal
Wohl kaum ein Cocktailglas ist so ausdrucksstark wie der Cocktail-Pokal oder Goblet, welcher gerne bei besonderen und eleganten Drinks zum Einsatz kommt. Pokale weisen einen großen Kelch auf, welcher an Weingläser erinnert. Weingläser sind jedoch bauchiger und weisen eine andere Kubatur auf. Cocktail-Pokale sind darüber hinaus nicht so dünnwandig wie Weingläser und häufig verziert, um den Drink spektakulär in Szene zu setzen.

Margarita-Glas
Manche Cocktails sind so berühmt, dass sie sogar ein eigenes Glas erhalten haben, in welchem sie idealerweise serviert werden. Das Margaritaglas ist ähnlich wie eine Cocktailschale gebaut. Bei typischen Margaritagläsern ist der Kelch in zwei Ebenen geteilt. Eine tiefere am Kelchboden und eine breiter ausladende zur Trinköffnung hin. Die Gläser wirken so sehr elegant und machen den Genuss des Margaritas zum Erlebnis. Mittlerweile werden Margaritas jedoch auch häufig in Tumblern oder alternativ in einem Martiniglas serviert.
Fancy-Gläser
Die kurvigen Fancy-Gläser kommen besonders bei fruchtigen und tropischen Cocktails zur Geltung. Das Fancy-Glas wird zu den Cocktailgläsern mit Stiel gezählt, obwohl der Stiel meistens jedoch nur sehr kurz ist. Prägnanter für die Beschreibung eines Fancy-Glases ist der kurvige Glaskörper, welcher zur Glaslippe hin langsam breiter wird. Üblicherweise verwendet man Fancy-Cocktailgläser für fruchtige Cocktails, wie Pina Colada, Batidas oder den bekannten Hurricane-Cocktail. Fancy-Gläser weisen für diese Drinks ein entsprechend großes Volumen auf.
Spezialgläser für Cocktails
Für manche besondere Cocktails werden keine Gläser im eigentlichen Sinne verwendet, sondern andere Gefäße, welche sich rund um den Cocktail als Tradition entwickelt haben. Hierzu gehören Kupferbecher, welche vor allem für Moscow Mule verwendet werden und Tikibecher, welche aus den 1930er-Jahren stammen und Teil einer besonderen Episode der Barkultur sind.
Kupferbecher / Moscow Mule Becher
Der Moscow Mule gehört als Drink eigentlich zu den Highballs und Longdrinks und wird teilweise auch in diesen Cocktailgläsern serviert. Typisch für den Moscow Mule ist jedoch der Kupferbecher, welcher diesem Drink einen großen Wiedererkennungswert verschafft. Dies war auch beabsichtigt. Der Legende nach wurde der Moscow Mule von einem Hersteller einer Ingwerlimonade (Ginger Beer) entwickelt, um den Absatz zu steigern. Der Kupferbecher sollte dem Drink ein Alleinstellungsmerkmal verschaffen. Neben der Steigerung der Bekanntheit der Ingwerlimonade war der Moscow Mule jedoch auch für die Etablierung von Wodka in der amerikanischen Bar-Szene mit verantwortlich.

Tiki-Becher
Die sogenannten Tiki-Becher (Tiki-Mugs) tauchen zum ersten Mal ab den 1930er-Jahren in amerikanischen Bars auf. Grund dafür ist die zum Ende kommende amerikanische Prohibition. Amerikaner müssen nun zum Trinken und Feiern nicht mehr in die nahe gelegene Karibik oder nach Hawaii reisen, sondern entdecken die dort üblichen Rum-Cocktails für den Privatgebrauch. Der Tiki-Trend (welcher auch Hawaii-Hemden umfasst) und die karibischen Motive (entlehnt von den Maori und Polynesier) boomen in der Folge. Insbesondere fruchtige und bunte Cocktails können auch heute noch elegant und stilecht in Tikibechern serviert.