Old Fashioned mit Zitronenzeste
Der Old Fashioned gilt unbestritten als einer der wichtigsten und bekanntesten Cocktails. Der Urvater des Old Fashioned hat seine Wurzeln im 19. Jahrhundert und erfreut sich in der Folge bald größter Beliebtheit in Bars und Kneipen. Traditionell wird ein Old Fashioned aus Whiskey, Zucker, Wasser sowie Angostura-Bitters gemischt. Schon eines der ältesten überlieferten Rezepte aus dem Jahr 1862 nennt ausdrücklich eine Zitronenzeste als Garnitur des Drinks.
Die offizielle Old-Fashioned-Variante der IBA (International Bartenders Association) nennt Cocktailkirsche und Orangenscheibe als Garnitur. Doch auch die Zitronenzeste wird immer noch gerne verwendet und harmoniert sowohl farblich als auch geschmacklich perfekt mit dem im traditionellen Tumbler-Glas servierten Old Fashioned.
Gin & Tonic: Longdrink mit Zeste
Kaum ein Drink liegt derzeit so im Trend wie der Gin & Tonic, welches auch daran liegt, dass man diesen Longdrink schnell und einfach Zuhause nachmixen kann. Gerade im häuslichen Rahmen wird jedoch oft vergessen, dass die Zitronenzeste nicht nur aus optischen Gründen dazu gehört. In manchen Rezept wird jedoch auch eine Gurkenscheibe oder eine Limetten-Zeste verwendet. Gin & Tonic können in verschiedenen Mischverhältnissen gemixt werden. Das geeignete Mischverhältnis hängt auch vom verwendeten Longdrink-Glas ab. Eine gute Größe sind 2 oder 4 cl Gin, welches man in das mit 2-3 großen Eiswürfeln gefüllte Glas gibt und dann mit Tonic Water aufgießt. Zitronenzesten fügen dem G&T eine fruchtig-würzige Komponente hinzu, so dass er zum perfekten Sommerdrink wird.
Dry Martini
Einer der weltweit bekanntesten Drinks ist der Martini (womit meistens der klassische Dry Martini gemeint ist. Traditionell wird der Martini mit einer Olive als Garnitur serviert. Weniger bekannt ist, dass der Drink jedoch auch mit einer Zitronenzeste sehr gut funktioniert. Der starke alkoholische Cocktail aus Dry Gin und trockenem Wermut (Empfehlung der IBA 6 cl Dry Gin und 1 cl Dry Vermouth) profitiert von den Geschmacksnuancen der Zitronenzeste. Im Martini-Glas wirken mit einem Zestenreißer lang geschnittene und gezwirbelte Zitronenzesten besonders stilvoll. Verschiedenen Martini-Varianten, wie Vodkatini oder Smokey Martini verwenden Vodka und rauchigen Scotch anstatt des Dry Gins.
Negroni
Nach der offiziellen Version wurde der Negroni erstmalig in Florenz gemixt und nach dem Grafen Camillo Negroni benannt, welcher einen mit Gin verlängerten Americano (nicht der Kaffee) bestellte. Typischerweise wird ein Negroni nicht im Cocktail-Shaker “gebaut” sondern im Tumbler gerührt. Hierfür benötigt man Eiswürfel, welche zuerst in das Glas gegeben werden. Anschließend gießt man zu gleichen Teilen Gin und roten Wermut (Vermouth) sowie Campari hinzu. Als Garnitur verwendet man traditionell eine halbe Orangenscheibe oder ein Stück Orangenzeste, welche man mit einem Zestenreißer schön in Form schneiden kann. Mit etwas Übung schafft man es auch einen “Twist” zu schneiden.
Vesper
Der bekannte Vesper-Cocktail, im Prinzip eine Variation des klassischen Martinis geht auf eine Erfindung von Ian Fleming, dem Erfinder des berühmten 007-Agenten James Bond zurück. Nach dem im Roman erwähnten Rezept wird ein Vesper aus 3 Teilen Gordon’s Gin, 1 Teil Wodka und 1/2 Teil Kina Lillet hergestellt. James Bond hat jedoch in der Vorlage auch entscheidende Vorstellungen, wie der Drink gemixt werden soll:
Einen trockenen Martini‘, sagte er [Bond]. ‚Einen – in einem tiefen Sektkelch.‘
‚Oui, Monsieur.‘
‚Einen Moment. Drei Maß Gordon’s, ein Maß Wodka und ein halbes Maß Kina Lillet. Gut schütteln, bis es eiskalt ist und dann ein langes dünnes Stück Zitronenschale dazu. Mitbekommen?‘
‚Gewiss, Monsieur.‘
Auch in der Verfilmung von Casino Royale aus dem Jahr 2006 wird der Vesper-Cocktail nach diesem Rezept gemixt. Einige der Casino-Gäste verzichten jedoch auf die Zugabe der Zitronenzeste, sie verleiht dem Drink jedoch nicht nur optisch das gewisse Etwas. Wer den Vesper Zuhause nachmixen möchte, kann statt des Sektkelches auch ein Martini-Glas verwenden.