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Erste Erkenntnis: Es gibt nicht einen ersten Whisky, sondern viele verschiedene. Denn 420 teilnehmende Leser nannten uns immerhin 156 verschiedene Single Malts, mit denen bei ihnen alles angefangen hat. Darunter große Klassiker, aber auch viele außergewöhnliche Whiskys. Es ist wohl ein gutes Stück Zufall dabei, welchen Single Malt man als erstes ins Glas bekommt und ob er einen beim Genuss so begeistert, dass er die Leidenschaft für die komplexe Spirituose entfacht.
War der erste Single Malt eine gute Wahl?
Bei so viel Zufall stellt sich die Frage, ob man den ersten Single Malt von damals auch heute noch empfehlen würde. „War der erste Single Malt aus heutiger Sicht eine gute Wahl für den Einstieg?“, haben wir gefragt und waren doch ein wenig überrascht über die Antwort. Denn immerhin 86 % der teilnehmenden Leser antworteten ganz klar mit „Ja“. Und dass, obwohl doch einige Teilnehmer ihre ersten Schritte in die Welt der schottischen Malts mit so schroffen Torfbomben wie Lagavulin 16 Jahre oder Laphroaig 10 Jahre unternommen hatten.
Der erste Single Malt – wie lange ist das her?
Die Malt Whisky-Leser haben sich ganz offensichtlich auch von strengen Einstiegs-Whiskys nicht abschrecken lassen, sondern sind am Tasting-Ball geblieben. Die meisten sind jedenfalls schon eine Weile dabei: Fast die Hälfte der Teilnehmer hat ihren ersten Single Malt vor mehr als 10 Jahren genossen. Und immerhin jeder Fünfte verkostet die hochwertige Spirituose seit mehr als fünf Jahren.
Die beliebtesten ersten Single Malts
Nun ist es natürlich ein Ding der Unmöglichkeit hier alle 156 verschiedenen ersten Whiskys vorzustellen. Wir haben uns deshalb dafür entschieden, die am häufigsten genannten Single Malts hier aufzuführen – immer in Kombination mit einigen der überaus treffenden Kommentare unserer Leser zu dem jeweiligen Whisky, die uns so zahlreich erreicht haben!
Glenfiddich 12 Jahre
Der Glenfiddich 12 Jahre hat ganzen Generationen von Beginnern den Weg zum Single Malt bereitet. Der Speyside-Whisky ist in vielen Supermärkten erhältlich, sehr erschwinglich und bringt klassische Noten von Apfel bis Eichenholz ins Glas.
Das sagen unsere Leser:
- „Damals wie heute ein Klassiker!“
- „Rasenmäherwhisky, immer genau richtig für alle Gelegenheiten.“
- „Unkompliziert, aber nicht langweilig, mild, aber irgendwie typisch für einen Single Malt Scotch aus der Speyside.“
- „Whisky-Golfklasse, guter Einsteiger-Whisky.“
- „Damals (so 1985) gab es nur sehr wenige Single Malts zu kaufen. Und den könnten wir uns als Studenten gerade so leisten. Und ehrlich: es gibt Schlechteres.“
- „Guter Whisky für den Einsteiger, nicht zu anspruchsvoll, dennoch voller Aromen die man erschnüffeln kann.“
9 von 10 teilnehmenden Lesern denken, dass der Glenfiddich 12 Jahre ein guter Whisky für den Einstieg war.
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Glenmorangie 10 Jahre
Mit seinen milden und ausgeglichenen Aromen ist der Glenmorangie 10 Jahre prädestiniert dafür, ein guter Einstiegs-Whisky zu sein. Der beliebte Klassiker wird von vielen Lesern auch heute noch gerne genossen.
Das sagen unsere Leser:
- „Mild, gut ausbalanciert, nicht unglaublich viele Aromen aber stimmig.“
- „Eleganz, gefällige Note, macht Lust auf weitere Entdeckungen.“
- „Hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich vorher mit Whisky nichts am Hut hatte.“
- „Leicht zugänglich, süß, mild, rund, und angenehm zu trinken.“
- „Trinke ich heute noch gerne.“
- „Ein guter Einsteiger-Whisky. Mild, süß, fruchtig. Kein hervorstechender Alkoholgeschmack. Dieser Highland Single Malt lässt erahnen, was Schottland noch so alles zu bieten hat und weckt Interesse auf mehr. Er bleibt in Erinnerung für den Anfang auf einem spannenden Whisky-Weg.“
9 von 10 teilnehmenden Lesern denken, dass der Glenmorangie 10 Jahre ein guter Whisky für den Einstieg war.
Aktualisiert: 19.04.2024 um 01:31 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Glenlivet 12 Jahre
Die Glenlivet-Destillerie aus Ballindalloch in der Speyside ist der große Gegenspieler von Glenfiddich, wenn es um den Titel des meistverkauften Single Malts geht. Mit dem Glenlivet 12 Jahre hat man hier ein heißes Eisen im Feuer, welches auch unsere Leser im Tasting immer wieder überzeugt.
Das sagen unsere Leser:
- „Fruchtig, weich, ehrlich.“
- „Immer wieder gut zu genießen.“
- „Leicht, einfach, easy to drink.“
- „Er schreckt durch seine Ausgewogenheit und Milde nicht davon ab, sich weiter ins ‘Whisky-Universum’ vorzuarbeiten…“
- „Immer noch lecker.“
- „Es war eine gute Wahl. Rundum ein Erlebnis.“
9 von 10 teilnehmenden Lesern denken, dass der Glenlivet 12 Jahre ein guter Whisky für den Einstieg war.
Aktualisiert: 18.04.2024 um 23:21 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Talisker 10 Jahre
Wer seinen Whisky leicht rauchig und maritim mag, fährt mit dem Talisker 10 Jahre an Bord genau richtig. Der Whisky von der Isle of Skye ist geprägt von Aromen wie Meersalz. Zugleich ist er jedoch nicht so kräftig torfig und erleichtert damit den Einstieg in die Welt der Single Malts.
Das sagen unsere Leser:
- „Rauchig, spannend, zugänglich.“
- „Er gibt einen interessanten ersten Eindruck davon, was Whisky sein kann.“
- „Sehr runder Geschmack, für den Einstieg sehr gut.“
- „Gutes Fundament. Nicht unbedingt ein Einsteiger-Whisky, aber mich hat er zum Single Malt gebracht.“
- „Immer noch toller Standard-Whisky.“
8 von 10 teilnehmenden Lesern denken, dass der Talisker 10 Jahre ein guter Whisky für den Einstieg war.
Aktualisiert: 19.04.2024 um 05:29 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Bushmills 10 Jahre Irish Single Malt
Der milde irische Single Malt Bushmills 10 Jahre war für viele Leser der erste Kontakt mit hochwertigen Single Malts. Der dreifach in Pot Stills destillierte Whiskey überfordert nicht und lässt sich unkompliziert genießen.
Das sagen unsere Leser:
- „Milder, runder Geschmack mit einzelnen herausschmeckbaren Akzenten, für Einsteiger geeignet.“
- „Relativ einfach, ohne große Überraschung, aber er überfordert somit auch nicht.
- „Süß, fruchtig, geschmacklich eine 1.“
- „Mild, mittelmäßig, fruchtig, gut für Anfänger, aber langweilig für Erfahrene.“
- „Er ist nicht sehr komplex aber ich trinke ihn immer noch ab und zu, da er schöne Erinnerungen weckt […]“
8 von 10 teilnehmenden Lesern denken, dass der Bushmills 10 Jahre ein guter Whisky für den Einstieg war.
Aktualisiert: 19.04.2024 um 07:03 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Dalwhinnie 15 Jahre
Ein vergleichsweise hohes Alter, milde Aromen und ein gutes Preis-Genuss-Verhältnis machen den Dalwhinnie 15 Jahre zu einer beliebten Wahl für viele Einsteiger. Viele Leser empfehlen den Highland Single Malt auch heute noch gerne.
Das sagen unsere Leser:
- „Ein guter und unterschätzter Whisky. Eignet sich für Anfänger aber auch für Fortgeschrittene.“
- „Rund, vollmundig mit angenehmer Süße.“
- „Gute Qualität für den Preis, guter Einsteiger-Single Malt; nicht zu speziell.“
- „Viele fruchtige Aromen, kein Rauch oder Torf – einfach gut um auf den Geschmack zu kommen.“
- „Schön mild und vielfältige Aromen.“
9 von 10 teilnehmenden Lesern denken, dass der Dalwhinnie 15 Jahre ein guter Whisky für den Einstieg war.
Aktualisiert: 19.04.2024 um 05:29 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Highland Park 12 Jahre
Der Highland Park 12 Jahre kombiniert leichten Rauch und Torf mit den interessanten Aromen einer Sherryfass-Lagerung. So ist der Single Malt von Orkney im Tasting fruchtig wie ein Speysider und dennoch fein-rauchig wie ein Insel-Whiskey. Das beste aus zwei Welten, wie auch unsere Leser finden, die den Highland Park 12 Jahre uneingeschränkt empfehlen.
Das sagen unsere Leser:
- „Mild, gefällig, ideal für den Einstieg.“
- „Leichter angenehmer Rauch, ein wenig Süße, süffig. Passt für den ersten Single Malt.“
- „Einfach Hammer.“
- „Leicht rauchig, würzig. Einstieg in getorfte Whiskys.“
10 von 10 teilnehmenden Lesern denken, dass der Highland Park 12 Jahre ein guter Whisky für den Einstieg war.
Aktualisiert: 19.04.2024 um 05:29 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Lagavulin 16 Jahre
Der Lagavulin 16 Jahre ist mit seinen robusten Rauch- und Torfnoten sicher kein ganz klassischer Einsteiger-Whisky. Von seinen rauen Aromen haben sich viele Leser nicht abschrecken lassen und mit dem Klassiker von Islay ihre Leidenschaft für die Spirituose entdeckt.
Das sagen unsere Leser:
- „Mittlerweile sehr schön.“
- „Vom Grundsatz natürlich kein Einsteiger, weil rauchig, ich war aber sofort infiziert! Bei mir hat es gepasst!“
- „Seither ist meine Liebe zu Islay entbrannt.“
- „Starker Charakter, nicht für jeden der Richtige. Für mich immer noch der Beste.“
- „Damals mochte ich ihn nicht, heute liebe ich ihn.“
- „Stark torfig. Heute für mich lecker, aber für Einsteiger die falsche Wahl.“
- „Damals laut und bombastisch. Dass ein Getränk so schmecken kann, hat mich beeindruckt und die Tür für alles weitere geöffnet. Jetzt steht wieder eine Flasche im Schrank und die feineren, eleganteren Noten dieses ‘Gentleman of Islay’ sind nun wesentlich interessanter, als der Seetang umspülte Bootsteg, der mir beim ersten Zusammentreffen im Mund lag.“
7 von 10 teilnehmenden Lesern denken, dass der Lagavulin 16 Jahre ein guter Whisky für den Einstieg war.
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Laphroaig 10 Jahre
„Entweder du liebst ihn – oder du hasst ihn“, dieses oft bemühte Bonmot zum meistverkauften Islay-Whisky macht schon klar, dass der Laphroaig 10 Jahre wohl eher kein ganz klassischer Single Malt für Beginner ist. Wer die torfigen und medizinischen Noten übersteht, findet häufig aber eine Liebe fürs Leben.
Das sagen unsere Leser:
- „Toller Whisky, aber nichts für Anfänger.“
- „Gewöhnungsbedürftiges Torfmonster, jedoch ein gelungener Einstieg in die Welt des Whisky.“
- „Sehr torfig, ich liebe es, aber denke, er ist nicht für alle ein Einsteiger-Whisky.“
- „Sehr lecker, aber für Anfänger viel zu kräftig.“
- „Für mich persönlich war es Liebe auf den ersten Schluck. Mir war vorher nicht bewusst gewesen wie sehr mir rauchige Whiskys zusagen.“
- „Ich würde mit Laphroaig anfangen und ruhig eine kleine Verkostung machen.“
8 von 10 teilnehmenden Lesern denken, dass der Laphroaig 10 Jahre ein guter Whisky für den Einstieg war.
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Ardbeg 10 Jahre
Erstaunlicherweise haben viele unser Leser ihre Whisky-Reise mit dem Ardbeg 10 Jahre begonnen – einem wuchtigen Torfmonster wie es im Buche steht. Kann nicht so schlimm gewesen sein, denn immerhin sind sie dabei geblieben. Wer ungestümen Rauch und Torf erleben möchte, dem sei dieser Islay-Malt ans Herz gelegt.
Das sagen unsere Leser:
- „Als Klassiker, den ich jedem empfehlen würde, der einen Rauch- und Salzpunch kennenlernen möchte.“
- „Rauchig. Ich bin seither nicht von den Islay-Whiskys weggekommen, aber der gehört nach wie vor zu meinen Lieblingsabfüllungen.“
- „Hervorragend, ein Klassiker.“
- „Für den Anfang etwas stark und gewöhnungsbedürftig.“
- „Sensationell neue Geschmackserfahrung.“
- „Für mich war und ist es bis heute ein fantastischer Tropfen. Ich schenkte die Flasche meinem Onkel, er schenkte ihn mir ein und ich war davon verzaubert und ich bin seither Whiskyfan jeglicher Arten. Ich würde ihn jedoch nie einem Einsteiger als ersten Tropfen empfehlen, für mich passte er aber perfekt.“
8 von 10 teilnehmenden Lesern denken, dass der Ardbeg 10 Jahre ein guter Whisky für den Einstieg war.
Aktualisiert: 19.04.2024 um 02:50 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Die ersten Whiskys der Malt Whisky-Gründer
Mit welchen Whiskys fing bei uns Malt Whisky-Redakteuren und Bischofbrüdern die Leidenschaft für hochwertige Single Malts an?
Bei mir, Lukas, war es ganz klassisch der Glenfiddich 12 Jahre, den ich von meinem Vater zum 18. Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Geschmeckt habe ich von der versprochenen Birne, dem Apfel, dem Eichenholz damals nicht wirklich viel. Aber es war doch das Gefühl da, dass da mehr dahinter stecken könnte. Als nächste Flasche habe ich mir dann den Bruichladdich Waves zugelegt, wegen des schicken Designs und weil ich wissen wollte, wie ein Insel-Whiskys schmeckt. Dann kam der Talisker 10 Jahre und die Reise in die Welt des Whiskys hatte begonnen…
Bei Samuel gab es nicht den klassischen „ersten Whisky“. Zumindest ist er nicht in Erinnerung geblieben. Allerdings kamen schon recht bald ein Aberfeldy 12 Jahre ins Nosing-Glas. Der war ein Geschenk an Lukas, wurde aber natürlich gemeinsam verkostet. Es folgten sherryfassgeprägte Abfüllungen wie Glenfarclas 12 Jahre und Glenfarclas 15 Jahre, die bis heute zu Samuels Lieblingswhiskys zählen.
Fazit: Für den ersten Whisky gibt es kein richtig oder falsch
Unsere Umfrage hat gezeigt: Es führen viele Wege zum Single Malt Whisky. Die Auswahl der ersten Abfüllung ist häufig vom Zufall mitbestimmt, man genießt die Spirituose und das Interesse wird geweckt. Die zweite und dritte Kostprobe lässt dann häufig nicht lange auf sich warten…
Ob es der klassische fruchtige Speyside-Malt ist oder eine Rauchbombe von der Isle of Islay – wichtig ist, dass man nach der ersten Verkostung dranbleibt, weiter probiert und so langsam Dram für Dram entdeckt, wie unterschiedlich hochwertige Single Malts schmecken können.
Mit den besten Einsteiger-Whiskys oder einer Auswahl von milden Whiskys macht man als Anfänger nichts verkehrt. Aber es lohnt sich auch der Blick darüber hinaus – vielleicht ist die zweite oder dritte Flasche ein maritimer Insel-Whisky, ein würziger Highlander oder ein stark getorfter Islay-Malt?
Wer als Beginner viele unterschiedliche Abfüllungen und Stile probiert, erweitert nicht nur seine Tasting-Fähigkeiten, er wird auch jede Menge großartige Whiskys entdecken – von denen einige vielleicht zu neuen Lieblings-Malts avancieren.
1 Kommentar
Wirklich ein hilfreicher, spannender und interessanter Beitrag, der mich als Neuling bestätigt und zeigt, wie schnell man sich verlieben kann, z.B. in Islay.