Beliebte Gin-Botanical-Sets im Überblick
Aktualisiert am 11.12.2023 um 03:10 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Gin-Botanicals und wie sie den Geschmack prägen
Wacholder
Wacholder, bzw. die Wacholderbeeren sind das wichtigste Botanical für Gin und prägen den Geschmack vieler bekannter Gin-Marken. Wacholder ist ein Zypressengewächs, die Aromen der Wacholderbeeren erinnern an Kiefernwald, doch auch Zitrusnoten, Lavendel, Heidekraut oder Harz gehen auf den Einfluss der Wacholderbeeren zurück.
Zitrusschalen
Die Schalen von verschiedenen Zitrusschalen sind als Gin-Botanicals außerordentlich beliebt und sorgen in der Wacholder-Spirituose für frische süß-saure und teilweise herb-scharfe Aromen. Dabei sind Zitrusfrüchte sehr vielseitig. Besonders beliebt sind Zitronen, Orangen, Bitterorangen, Grapefruit, Bergamotte, Limette und Pomeranze. Häufig wird die Schale verwendet, teilweise kommen jedoch auch die ganze Frucht zum Einsatz.
Koriander
Koriander sorgt neben Schalen von Zitronen, Orangen oder Limetten ebenfalls für einen fruchtigen, frischen und zitrusartigen Geschmack des Gins. Verantwortlich hierfür ist das in ihm enthaltene Linalool. Koriander harmoniert insbesondere mit den Aromen des Wacholders exzellent und wird daher häufig in dieser Kombination als Botanical eingesetzt.
Engelwurz
Die getrockneten Wurzeln von Engelwurz bzw. Angelika werden in vielen Gins verwendet. Die Aromen des Engelwurz verleihen dem Gin angenehme süße, erdige und holzige Basisnoten, die sich sehr angenehm mit den Noten von anderen Gin-Botanicals wie Kräutern und Gewürzen verbinden. Die Engelwurzen sind übrigens mit der deutlich bekannteren Möhre verwandt.
Anis
Anis ist vor allen Dingen als prägendes Botanical in der griechischen Nationalspirituose Ouzo bekannt. Doch auch Gin profitiert von den markanten würzig-dunklen Aromen, die an Lakritze erinnern. In der Regel werden die Anissamen, häufig auch der etwas mildere Sternanis verwendet, welcher jedoch nicht näher mit dem ursprünglichen Echten Anis verwandt ist.
Kubebenpfeffer
Kubebenpfeffer wird als Gin-Botanical für seine scharfen Aromen geschätzt, welche auch seinen Bruder, den schwarzen Pfeffer auszeichnet. Kubebenpfeffer bringt jedoch mit blumigen Noten sowie Aromen, die an Kiefern und Zitrusfrüchte erinnern etwas mehr Spannung in den Gin-Geschmack und ist aus diesen Gründen etwas beliebter.
Kardamom
Die Samen von Kardamom sind ebenfalls eine beliebte Grundlage für den Gin-Geschmack. Die intensiven aromatischen Samen bringen als Botanical wärmende Aromen in den Gin, die teilweise an eukalyptische und mentholische Noten sowie zitrusfruchtige Nuancen erinnern, dabei jedoch ein dunkleres, würzigeres Timbre aufweisen.
Mädesüß
Mädesüß ist in Europa eine weit verbreitete Pflanze, die zur Familie der Rosengewächse gehört. Im Gin wird das Kraut gerne verwendet und für seine süßen und leicht “grünen” botanischen Noten geschätzt.
Fenchelsamen
Vom Fenchel wird nicht die Knolle sondern die Samen als Gin-Botanical verwendet, welche viele ätherische Öle enthalten. Botanisch gehört der Fenchel zu den Doldenblütern und ist unter anderem mit dem Anis verwandt. Auch Fenchelsamen sorgen im Gin für feinherben Noten, die teilweise an Anis erinnern.
Zimt
Zimt ist ein Gewürz, welches aus der getrockneten Rinde des Zimtbaums hergestellt wird. Besonders beliebt ist Zimt in Europa zum Würzen von Süßspeisen, Gebäck oder Glühwein. Die kraftvollen, würzigen und trockenen Noten von Zimt prägen den Gin mit warmen und süßen Aromen. Sie sorgen für einen anregenden Geschmack des Gins, welcher die blumigen Noten betont.
Die wichtigsten Fragen zu Gin-Botanicals im Überblick
Wie gelangen die Aromen der Botanicals in den Gin?
Zum Aromatisieren von Gin werden verschiedene Methoden angewendet. Im Überblick sind das die Mazeration (Kaltauszug der Botanicals), die Digestion (Heißauszug der Botanicals) sowie die Perkulation (Destillieren der Botanicals). Mehr hierzu erfahrt ihr in unserem kompakten Guide zur Gin-Herstellung.
Wie viele verschiedene Gin-Botanicals gibt es?
Aktuell werden weit über 100 verschiedene Gin-Botanicals bei der Herstellung der Wacholder-Spirituose verwendet. Insbesondere in den letzten Jahren wird immer mehr auch mit exotischen Kräutern, Früchten und Gewürzen experimentiert. Die Anzahl der Botanicals ist im Prinzip nicht limitiert. Es dürfen jedoch ausschließlich natürliche Botanicals (Gewürze, Kräuter, Früchte etc.) verwendet werden.
Wie finde ich einen Gin mit Botanicals, die mir schmecken?
Als Einsteiger empfiehlt es sich zunächst klassische Gin-Sorten wie London Dry Gin oder Dry Gin zu probieren, um ein Gefühl für die klassischen Aromen der Wacholder-Spirituose zu bekommen. Anschließend sollte man jedoch unbedingt auch die vielseitigen Aromen von New Western Dry Gins ausprobieren. Hierfür müssen nicht immer ganze Flaschen gekauft werden. Eine gute Option zum Probieren sind sogenannte Gin-Probiersets sowie insbesondere in der Vorweihnachtszeit die beliebten Gin-Adventskalender, welche vielseitige Geschmackserlebnisse bieten.