Der Glenfarclas 105 ist einer der traditionsreichsten Single Malts in Fassstärke: Bereits im Jahr 1968 verschnitt George S. Grant zu Weihnachten für gute Freunde und Bekannte ausgewählte Glenfarclas-Whiskyfässer mit 60 % Alkoholgehalt, welches exakt 105 britischen Proof entspricht und den heutigen Namen des Glenfarclas-Whiskys prägt. Seit einigen Jahren kommen nun auch die Freunde von Cask-Strength-Whiskys ganz regulär in den Genuss des stärksten Whiskys der renommierten Destillerie.

Was steckt drin, wo Glenfarclas 105 draufsteht?
Die Gerste: Die Whiskys für den Glenfarclas 105 stammen aus der ganz normalen Produktion der Speyside-Brennerei. Die Gerste ist folglich ungetorft und der Malt Whisky wird in den direkt befeuerten kupfernen Brennblasen gebrannt.
Die Fässer: Für die Reifung des Glenfarclas 105 werden ausschließlich Sherryfässer verwendet. Diese enthielten mit großer Wahrscheinlichkeit den für seine würzigen Aromen geschätzten Oloroso-Sherry. Wie lange die Whiskys im Eichenholz reifen dürfen ist leider nicht bekannt.
Die Komposition: Der kräftige Alkoholgehalt des Glenfarclas 105 wird durch die Vermählung verschiedener Fässer erreicht, welche unverdünnt in Fassstärke abgefüllt werden. Es handelt sich also nicht wie bei einem Single Cask Whisky um die Stärke eines Fasses, sondern um eine kombinierte Abfüllstärke.
Die Abfüllung: Die naturbelassene Abfüllung sei hier noch einmal erwähnt: Auf das Färben des Whiskys sowie die Kühlfiltrierung wird beim Glenfarclas 105 verzichtet. Er kommt regulär mit einem Alkoholgehalt von 60 % in die Flasche. Im Glencairn-Glas schimmert der Malt in einem satten Goldton und läuft ölig am Glasrand herunter.

Unser Tasting des Glenfarclas 105
Wie riecht er?
Der Glenfarclas 105 wird getragen von intensiv-würzigen Aromen. Den Auftakt gestaltet er mit marmeladig-fruchtigen Noten, die an Aprikosen, Birnen sowie Bratapfel mit Rosinen und Marzipan erinnern. Im Mittelteil geben getreidige Noten den Ton an, bevor der Single Malt in ein würziges Finale mündet. Dichtes Eichenholz trifft auf weinartige Sherryaromen, eine Spur Pfeffer blitzt auf. Trotz seiner Stärke wirkt der Glenfarclas 105 aber weich und keinesfalls scharf.
Wie schmeckt er?
Im Mund verliert der Glenfarclas 105 keine Zeit: Mit vollmundigen, kräftigen und würzigen Noten ist er sehr präsent. Von den fruchtigen Noten haben Aprikosen, Rosinen und Nuancen von fein-bitterer Orangenschale den Weg in den Geschmack gefunden. Hier ist der Einfluss des Sherry-Casks deutlich zu spüren. Über allem liegt ein dicker Stapel Eichenholz, der mit würzigen und pfeffrigen Aromen den fassstarken Single Malt prägt. Trotz fehlender Altersangabe wirkt der Glenfarclas 105 nicht zu jung, sondern genau richtig.
Aktualisiert am 11.12.2023 um 11:22 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
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Wir haben den Glenfarclas 105 im Rahmen unserer Tasting-Kooperation mit MySpirits zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinen Einfluss auf unseren Test oder die Bewertung.