Glenfarclas ist für sein exzellentes Fass-Management sowie eine stets faire Preis-Leistung bekannt. So ist der Glenfarclas 21 Jahre in seiner Altersklasse immer noch einer der günstigeren Whiskys. Selbst sehr alte Single Malts wie der Glenfarclas 25 Jahre sind auch während des aktuellen Booms vergleichsweise bezahlbar geblieben. Beides zusammen hat dafür gesorgt, dass die Marke Glenfarclas viele treue Fans hat.

Was steckt drin, wo Glenfarclas 21 Jahre draufsteht?
Die Destillation: Der Glenfarclas 21 Jahre wird aus ungetorfte Gerste gebrannt, welche aus den Großmälzereien Muntons und Simpsons zugeliefert wird. Für die Destillation stehen sechs kupferne Brennblasen bereit. Die direkte Befeuerung der Stills mit Gas hat in Schottland heutzutage Seltenheitswert.
Die Fässer: Für die Reifung des Glenfarclas 21 Jahre werden ausschließlich spanische Oloroso-Sherry-Casks verwendet. Glenfarclas arbeitet seit vielen Jahren mit der spanischen Sherry-Bodega José y Miguel Martin zusammen, welche für die konstant hohe Qualität der Sherryfässern sorgt.
Die Abfüllung: Der Glenfarclas 21 Jahre wird mit einem Alkoholanteil von 43 % abgefüllt, was ihn vom etwas jüngeren Glenfarclas 15 Jahre (mit 46 %) unterscheidet. Der Single Malt kommt bei Glenfarclas ungefärbt und unfiltriert in die Flasche, welches zu seiner hohen Beliebtheit in Genießerkreisen beiträgt.
Unser Tasting des Glenfarclas 21 Jahre
Wie riecht er?
Reife, dunkle und würzige Aromen prägen den Duft des Glenfarclas 21 Jahre. Wir denken an Aprikosenmarmelade, Pflaumenmus mit Zimt und Rosinen. Der Sherry kommt immer wieder kraftvoll durch. Würzige Aromen erinnern an luftgetrockneten Schinken, weißen Pfeffer und Eichenholz. Trocken und schwer verabschiedet sich der Glenfarclas 21 Jahre aus der Nase.
Wie schmeckt er?
Der Charakter des Glenfarclas 21 Jahre ist würzig und holzbetont. Als erste Aromen kommen uns Birnen, Marillen, Himbeeren und Rosinen in den Sinn. Diese Noten sind so fein, dass sie uns an geistige Getränke wie Himbeergeist oder Marillengeist erinnern. Mit Nougat und Toffifee sind auch nussige Noten mit von der Partie. Es folgen weinartige Aromen, der Geschmack wird deutlich würziger und trockener. Der Abgang des Glenfarclas 21 Jahre ist durchzogen von kräftigem Eichenholz und Sherrynoten, die noch eine Weile im Mund zurückbleiben.
Aktualisiert am 22.09.2023 um 04:44 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
2 Kommentare
Wir haben bei unserem letzten Tasting den 15-jährigen mit dem 21-jährigen Glenfarclas verglichen. Um es gleich vorweg zu nehmen, wir haben Beide mit 91 Punkten bewertet. Beim 15-jährigen kommt der Sherry stärker zur Geltung, weniger die würzige Holznote. Den Glenfarclas 21 Jahre haben wir als “Gewürzstrauß (frischer Koriander, Muskat, Orangenschale), ummantelt mit einer Sherry- und Fruchtsüße” beschrieben. Im Abgang sind angenehme Gewürz- und Holznoten im Vordergrund. Unserer Einschätzung nach sind beide Whiskys gleichwertig und hervorragend – und dabei doch unterschiedlich.
Ist ein toller Whisky, ohne jeden Zweifel. Die Einschätzung, dass der Whisky nicht süß sei, kann ich aber nicht teilen. Ich fand im Tasting vor allem die Noten Heide- oder Waldhonig sehr bestimmend.