“Hey sag mal, wie schwer ist eigentlich ein Eisbär?” – Ratloses Schweigen auf der Gegenseite.
“Schwer genug, um das Eis zu brechen!”
*haha*
So geht ein mehr oder weniger erfolgreicher Flirtspruch. Ob der jemals bei einer Frau funktioniert hat?
Für das Tasting der Highland Park Ice Edition musste ohnehin kein Eis gebrochen werden. Gut so, denn ich hatte weder Eisbär noch Eispickel zur Hand. Der Neue von Highland Park hat tatsächlich auch weniger mit echtem Eis im Glas zu tun, sondern ist an mythologische Eis-Legenden angelehnt und setzt so die beliebte Warrior- und Valhalla-Reihe fort.

Nordischer Mythologie – erzählt von Highland Park
Die Geschichte der Highland Park Ice Edition beginnt in Niflheim. Könnte jetzt auch ein Ort in Niedersachsen sein, ist es aber nicht. Niflheim ist eine der neun Welten in der nordischen Mythologie. Der Name bedeutet soviel wie “dunkle Welt”, ein kalter, eisiger und unwirtlicher Ort. Hier fließt die eisige Urquelle Hvergelmir in die gähnende Schlucht Ginnungagap und wird schließlich durch die Hitze Muspellsheims (ein feuriges Gebiet im Süden) erwärmt. Hierauf ensteht letztendlich der Riese Ymir, das erste Wesen. Mit dem Eis beginnt also das Leben und auch die neue Highland Park Ice Edition findet ihren Anfang…
Nun richtet sich der neue Highland Park aber nicht nur an Geschichtslehrer, sondern vor allem an anspruchsvolle Genießer: Abgefüllt wird die Highland Park Ice Edition nach 17 Jahren Lagerung im Holzfass mit 53,9 % Alkohol. Bei der Lagerung werden ausschließlich First-Fill-Bourbon-Fässer verwendet, was nicht nur bei Highland Park eine Besonderheit darstellt. An ausreichend Geschmacksnuancen sollte es der Abfüllung also nicht mangeln. Die Ice Edition ist limitiert auf 30.000 Flaschen, wovon 3.000 mit einem Preis von rund 265 Euro ab März den Weg auf den deutschen Markt finden werden. Und wir finden uns jetzt ganz fix zur Verkostung ein.
Highland Park Ice Edition 17 Jahre im Tasting
Wie riecht er?
Ganz nordmännisch hält sich die Eis-Edition anfangs fein und fast schüchtern zurück. Der erste Eindruck ist leicht mineralisch mit frischem Apfel, Heu und Birne. Auch etwas Pfirsich ist dabei. Mit zunehmender Tasting-Dauer legt der Highland Park allerdings deutlich zu und präsentiert den Geruch von hellem Leder, Hagelzucker, wobei er weiterhin mineralisch bleibt. Als besondere Note rieche ich Diesel, sowie viel Zimt kombiniert mit Bratapfel, süßen Rosinen, viel würzigem Holz und dem Duft von Mandarinenschalen. Auch eine milde torfige Note liegt unter dem Aromenmix, dem es nicht an spannenden Nuancen mangelt.
Wie schmeckt er?
Forsch und cremig tritt der Highland Park Ice Edition an: Viel Würze und Holz liegen auf der Zunge, ein trockener Geschmack. Durch die amerikanischen Eichenholzfässer hat es auch viel Vanille in den Geschmack geschafft, welche von Zimt-Kaskaden flankiert wird. Doch auch Aromen wie Zitronenpfeffer, Bitterorange sind in dem komplexen und interessanten Geschmack zu finden. Im Abgang schmecke ich süße Butter und Sahne sowie würziges Paprikapulver. Nach etwas Standzeit kommt das mineralische Aroma aus dem Nosing erneut hervor. Dieses erinnert mich an Fensterkitt, sowie an Salbei und Melisse.
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Aktualisiert am 1.04.2023 um 09:42 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
1 Kommentar
Hallo, ich war stolz einen für EUR 370,- kurzfristig bekommen zu haben. Habe diesen zu einem Geburtstag in einer Gruppe von 8 Leuten aufgemacht. Bei dem Preis haben sich die Freunde zurückgehalten. Na ja, die Enttäschung war groß als wir den ersten Schluck genommen haben, würde beim zweiten auch nicht besser!
Der Preis ist überzogen! Mein erster Geruchsinn waren die Eisbonbons die es zum lutschen gibt. Geschmack kann man viel rausschmecken wenn man möchte. Der Preis “vergeht” auf der Zunge.
Die Serie sollte sich mit der teuren Verpackung auf EUR 199,- einpendeln!