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  • Irish Whiskey

Flüssige Lektüre: Irish Whiskey von Daniela Brack [Rezension]

  • 8. April 2019
Als wertiges Hardcover kommt "Irish Whiskey" von Daniela Brack in die Buchläden (Foto: Malt Whisky)
Als wertiges Hardcover kommt “Irish Whiskey” von Daniela Brack in die Buchläden (Foto: Malt Whisky)
Das Buch Irish Whiskey von Daniela Brack schließt eine Lücke: Denn anders als über seine großen Brüder, die Scotch Whiskys, gibt es über Whiskeys aus Irland nur wenig Literatur (und noch weniger in deutscher Sprache). Dies ist sicher auch historisch begründet, denn bis vor einigen Jahren war die grüne Insel fest in der Hand weniger großer Destillerien. Doch inzwischen eröffnen stetig neue Brennereien, viele mit Craft-Charakter. Der irische Whiskey steht – so scheint es – vor einer großen Renaissance. In diesen Zeiten des Aufbruchs erscheint Irish Whiskey. Wir haben es gelesen und verraten, ob sich die Lektüre des Ratgebers lohnt.

In ihrer Einleitung macht Daniela Brack deutlich, dass sie dem irischen Whiskey viel zutraut: Spätestens seit 2011 setze die Spirituose qualitativ neue Maßstäbe und müsse den Vergleich zu schottischen Whiskys nicht mehr scheuen. Irlands Brenner würden “regelmäßig aufregende und innovative Whiskeys” vorstellen. Den Ausgangspunkt dieser Entwicklung sieht die Autorin bei John Teeling, der die Cooley Destillerie seit den 1980er Jahren erfolgreich aufgebaut hatte und diese im besagten Jahr für 70 Mio. Euro an Jim Beam verkaufte. Kurz darauf gründete Teeling eine neue Brennerei in Dublin, viele weitere irische Gründer folgten seinem Vorbild – eine Welle an Craft-Destillerien entstand. “Für die Whiskey-Nation Irland bricht eine neue Zeitrechnung an”, stellt Daniela Brack fest. Höchste Zeit also für ein Buch über den modernen irischen Whiskey, oder nicht?

Von den Anfängen bis zum Irish Whiskey heute

Das Irish Whiskey-Buch folgt einem fast schon klassischen Aufbau: Zunächst wird die Historie des irischen Whiskeys von seinen Anfängen bei den Mönchen im 4. Jahrhundert über den Aufstieg zum “Weltmarktführer” im 18. Jahrhundert bis hin zum vorübergehenden Niedergang ab Mitte des 19. Jahrhunderts gut lesbar nachgezeichnet. Wichtige Jahreszahlen und Ereignisse werden erwähnt und mit ihrer Wirkung auf den irischen Whiskey eingeordnet.
Grundlagen über die Herstellung werden kompakt dargestellt
Grundlagen über die Herstellung werden kompakt dargestellt
Anschließend widmet sich die Daniela Brack der Herstellung, die vom Mälzen über das Maischen und Brennen bis zur Lagerung und Abfüllung den üblichen Stationen folgt. Während erfahrene Whisky-Genießer hier höchstwahrscheinlich nicht viel Neues erfahren, erfahren Einsteiger wichtige Grundlagen über die Herstellung. Eine schematische Grafik des Brennvorgangs wäre noch schön gewesen, vor allem vor dem Hintergrund, dass für Irish Whiskeys sowohl Kupferbrennblasen (pot stills), als auch kontinuierliche Stills (coffey stills) zum Einsatz kommen.
Nicht immer bleiben die Abschnitte ohne Dopplungen aus, so wird beispielsweise innerhalb weniger Seiten gleich dreimal erwähnt, dass der Einfluss der Holzfässer auf den Geschmack des Whiskeys zwischen 70 und 80 Prozent betrage.
Auch kommt der Vergleich zwischen Irish und Scotch etwas kurz, so wird etwa der Eindruck erweckt, dass schottische Whiskys grundsätzlich getorft seien. Das mag für die Vergangenheit zutreffen, heute gibt es aber mindestens ebenso viele milde Whiskys in Schottland wie auf der grünen Insel.

Alte und neue Destillerien auf der grünen Insel werden vorgestellt

Gut 100 Seiten des Buches sind den verschiedenen irischen Destillerien gewidmet. Beginnend mit den “Platzhirschen” bestehend aus Bushmills, Midleton (u.a. Clontarf, Jameson, Paddy, Powers, Redbreast) und Cooleys (Connemara, Lockes, Tyrconnel).
Es sind diese drei großen Hersteller, welche eine Vielzahl an unterschiedlichen Marken in ihrer Destillerie (bzw. teilweise an mehreren Standorten) herstellen. Es zeigt sich hier ein komplett abweichendes Bild zur schottischen Brennerei-Landschaft, die zwar auch in der Hand von wenigen internationalen Konzernen ist, aber doch mit weit über 100 aktiven Destillerien deutlich vielfältiger aufgestellt ist.
Lässt man die großen Namen hinter sich, dann scheinen sich die neuen irischen Whiskey-Destillerien in drei Gattungen zu gliedern:
  1. Junge Destillerien, die bereits brennen, aber noch keinen fertigen Whiskey haben
  2. Destillerieprojekte, die noch größtenteils noch in Planung sind (einige suchen noch nach einer Finanzierung)
  3. Whiskey-Abfüller ohne eigene Destillerie

Dennoch ist das Irish Whiskey-Buch voller schön gestalteter Flaschen. Wie kann das angehen? Die Antwort liegt in “sourced whiskeys”, einem weit verbreiteten Phänomen auf der grünen Insel.

Gesourct statt selbst gebrannt: Warum bei vielen irischen Whiskeys nicht drin ist, was draufsteht

Bei der Übersicht der neuen Destillerien im Buch wird ein Dilemma schnell sichtbar: Es gibt bisher kaum echte neue irische Whiskeys. Die allermeisten Gründer behelfen sich damit, dass sie Whiskeys eines der drei großen Hersteller abfüllen und ihn unter ihrem Namen verkaufen. Dieses “Sourcing” wird auf den meisten Etiketten mit keinem Wort erwähnt, teilweise sogar durch Aussagen wie “Bottled by”, “Crafted by” oder “Boutique Selection” verschleiert. Der unbedarfte Käufer von Irish Whiskeys bemerkt diesen Schwindel nicht, er glaubt die Abfüllung einer Craft Distillery in den Händen zu halten, während er am Ende einen Whiskey aus einer der drei Großbrennereien trinkt. Dieser muss natürlich nicht schlecht sein, es wird auch ziemlich sicher ein anderes Rezept verwendet, aber dennoch ist es vermutlich nicht, was die meisten Genießer von ihrem Irish Whiskey erwarten.
Auch das Thema "Gesourcte Whiskeys" wird im Buch behandelt
Auch das Thema “Gesourcte Whiskeys” wird im Buch behandelt
Daniela Brack erkennt die Problematik des “Sourcens” und kritisiert das Vorgehen klar. Experten wie Kunden würden in die Irre geführt. Zugleich äußert sie jedoch auch Verständnis für die jungen Brenner, welche natürlich auch in den frühen Jahren bereits Geld verdienen möchten.
Nicht mit jeder Aussage in diesem Abschnitt des Buches möchte man sich einverstanden erklären. So zieht die Autorin den Vergleich zu unabhängigen schottischen Abfüllern, die dasselbe seit Jahren doch auch tun würden: “Unabhängige Abfüller stehen hoch im Ansehen der Kunden, ihre Produkte sind nicht selten heiß begehrt und werden hochpreisig gehandelt – schottische Unternehmen wie Gordon & MacPhail’s , Signatory, Compass Box oder Douglas Laing.”
Den entscheidenden Unterschied erwähnt sie mit keinem Wort: Die unabhängigen Abfüller in Schottland bringen Casks aus einer Vielzahl von Destillerien (darunter viele kleinere, unbekanntere Namen) zur Abfüllung und nicht verschiedene Destillate von lediglich drei Großbrennereien. Bei den meisten Abfüllungen von Gordon & MacPhail, Signatory Vintage und Douglas Laing wird die Ursprungsdestillerie prominent auf dem Etikett mit genannt – eben weil sie verkaufsfördernd ist und für viele Liebhaber überhaupt der Grund eine unabhängige Abfüllung zu kaufen.
Bei den gesourceten Whiskeys aus Irland verhält es sich jedoch häufig genau umgekehrt: Der Name einer kleinen, unabhängigen Destillerie steht auf der Flasche – und drin steckt dann das eingekaufte Destillat aus der Großbrennerei.
Der Vergleich zwischen dem Vorgehen der jungen irischen Brennereien und den unabhängigen Abfüllern in Schottland hinkt also ziemlich.

Strengere Regeln für Irish Whiskey hemmen den Experimentiergeist?

Auch an anderen Stellen fällt auf, dass der Blick auf den irischen Whiskey eher unkritisch bzw. sogar durch eine rosarote Brille erfolgt. Natürlich soll ein Buch über Irish Whiskey Lust auf denselbigen machen, aber dennoch muss man doch nicht jede Entwicklung gut finden.
Ein Beispiel ist die Regulierung, die für Irish Whiskey weniger streng erfolgt als etwa für Scotch Whiskey. So ist beispielsweise eine Lagerung des Irish Whiskeys in anderen Holzarten als Eichenholz zulässig, zum Brennen dürfen nicht nur Gerste, sondern auch andere Getreide verwendet werden usw.
Daniela Brack erkennt im Kapitel “Das Ende der Freiheit: Innovation versus Regulierung?” zwar, dass durch fehlende Regeln alle möglichen Destillate im Zuge der Irish-Whiskey-Welle auf den Markt strömen, nicht immer in hochwertiger Qualität.
Doch unverzüglich nimmt sie die “kreativen” Hersteller in Schutz: “Dennoch wird nur die Freiheit zum Experimentieren und möglichst wenig verordnete Uniformität weiter Garant für den Einfallsreichtum der irischen Whiskey-Produzenten und Innovationen bei der Herstellung und den Produkten sein – und damit nicht zuletzt auch für die Vielfalt in unseren Gläsern sorgen.” 
Das kann nur sagen, wer sonst keine Single Malts aus Schottland genießt, deren mehrere zehntausend verfügbaren Varianten ja den strengeren Regeln zum Trotz auch alle unterschiedlich schmecken.
In meinen Augen ist es ein Irrglaube, dass sich eine Industrie ohne Regeln schon irgendwie von selbst arrangiert. Wer sich anschaut, was beim Rum (zugegeben über viele Produktionsländer hinweg) alles passiert, der wird verstehen was ich meine. Es ist doch ein großes Risiko für den Irish Whiskey als Kategorie, wenn alle möglichen Trittbrettfahrer die Regeln bis zum Äußersten ausreizen und gar nicht mehr klar ist, für welche Qualität “Irish Whiskey” überhaupt steht.
Ein Pladoyer gegen strengere Regeln (die ja im Übrigen von der Interessenvertretung der Brennereien, der Irish Whiskey Association selbst vorangetrieben werden) erscheint mir zumindest nicht plausibel – vor allem da im Buch stetig betont wird, wie hochwertig die irischen Whiskeys doch sind. Müsste man da nicht mehr tun, um diese Qualität zu schützen und sogar noch weiter zu steigern?
Viele Fotos lockern das Irish Whiskey Buch auf
Viele Fotos lockern das Irish Whiskey Buch auf

Schön gestaltet, aber das Buch könnte persönlicher sein

Irish Whiskey ist sehr schön und stimmungsvoll gestaltet. Ein klares Layout lädt zum Lesen ein, viele Farbfotos machen Lust auf die Destillerien und den Whiskey. Die Schrift könnte etwas größer sein, aber das ist keine große Sache.
Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass fast ausschließlich Fotos von Herstellern und aus anderen Quellen verwendet wurden. Unwillkürlich fragt man sich, ob Daniela Brack das Land überhaupt zu Recherchezwecken bereist hat. Aus den Fotos geht dies – bis auf einen Abschnitt mit einem Rundgang durch Dublin – zumindest nicht hervor.
Auch sonst ist im Text eine gewisse Distanz zu spüren: Verspricht der Klappentext des Buches vollmundig, dass “die Menschen hinter den großen Namen und interessanten Newcomern porträtiert werden”, so wird dieses Versprechen im Innenteil nicht eingelöst. Über John Teeling, einen visionären Geschäftsmann, erfährt man etwas mehr. Ansonsten werden die Inhaber verschiedener Destillerien zwar namentlich erwähnt, aber kaum näher vorgestellt.
Sicher ist der Platz in einem Buch mit 160 Seiten begrenzt, aber hier verschenkt Irish Whiskey wertvolles Potenzial. Zumal die irischen Destillerie-Gründer und Entrepreneure sicher viel Interessantes über ihre Ideen und Visionen für den eigenen Whiskey hätten erzählen können, der ja teilweise bereits in Fässern reift und in ein paar Jahren abgefüllt werden wird.
Und natürlich wäre es auch schön gewesen, etwas mehr über die persönliche Motivation der Autorin zu erfahren: Wie kommt sie zum irischen Whiskey? Welche Erfahrungen hat sie zum Thema? Warum will sie ein Buch über Irish Whiskey schreiben? Im Schlusswort erfährt man immerhin, dass sie offenbar öfter in einem Irish Pub in Freiburg war und sie das Manuskript drei Monate früher abgeben musste. Diese Offenheit ehrt sie zwar, aber es ersetzt nicht die persönlichen Eindrücke, die man vor Ort in Destillerien und während einer ausführlichen Rundreise zu den Orten gewinnen und in einem Buch verarbeiten könnte. Das hat mir persönlich im Irish Whiskey-Buch etwas gefehlt.
Blick ins Inhaltsverzeichnis von Irish Whiskey
Blick ins Inhaltsverzeichnis von Irish Whiskey

Fazit: Gelungener Ratgeber zu irischem Whiskey mit kleinen Mängeln

Mit Irish Whiskey schließt Daniela Brack eine wichtige Lücke im Ratgeber-Bereich: Sie liefert die erste uns bekannte Darstellung der neuen irischen Brennerei-Szene in deutscher Sprache. Dass die verschiedenen Craft-Destillerien bisher kaum eigene Whiskeys anzubieten haben, dafür können am Ende weder die Autorin noch der Verlag etwas.
Mir hat sich beim Lesen aber dennoch die Frage gestellt, ob der Ansatz die Destillerien über ihre (weitgehend gesourcten) Whiskeys vorzustellen, ihnen wirklich ganz gerecht wird. Bei der dynamischen Entwicklung der Szene wäre es vielleicht erfolgversprechender gewesen, die Brennereien vor Ort zu besuchen und mit den Master-Distillern ins Gespräch zu kommen – über ihre Pläne und Ziele, die Besonderheiten ihrer Destillate und den Status quo.
Und auch sonst gibt es noch Potenzial zur Verbesserung: So wären mehr Grafiken im Buch schön gewesen, etwa eine Landkarte mit allen neuen Destillerien im Überblick oder eine schematische Darstellung der Herstellung, sowie der Aromen, welche sich im Irish Whiskey typischerweise finden. Bei einem Preis von immerhin 22 Euro ist das schon etwas schade.
Für Einsteiger, die sich für Irish Whiskey interessieren und sich erst mal einen Überblick verschaffen möchten, ist das Buch dennoch eine Empfehlung wert.
Irish Whiskey von Daniela Brack
Fazit
Irish Whiskey ist ein schön gestalteter Ratgeber für alle, die sich mit den neuen Destillaten von der grünen Insel beschäftigen möchten. Auch kritische Themen wie gesourcte Whiskeys und fehlende Regulierung werden nicht ausgespart – wenngleich wir nicht jede Einschätzung teilen würden. Etwas mehr persönliche Eindrücke von den Destillerien und ihren Gründern hätten das Buch sicher bereichert. Alles in allem eine lohnenswerte Lektüre für Einsteiger und alle die sich einen Überblick verschaffen möchten!
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Gelungen
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Aktualisiert am 17.05.2022 um 15:42 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Lukas

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