Der Jim Beam Honey ergänzt das Likör-Sortiment des bekannten Bourbon-Herstellers schon länger. Zusammen mit seinen Brüdern Jim Beam Red Stag, Jim Beam Peach und Jim Beam Apple verspricht er unkomplizierten Genuss auch für Einsteiger.
Die stärkste Konkurrenz kommt allerdings nicht aus dem eigenen Haus, sondern aus Tennessee: Von hier schickt sich der Jack Daniel’s Honey an, die Welt mit Honigaromen zu versüßen. Wir sind gespannt wie dieses Duell ausgeht. Doch zuvor wollen wir uns anschauen, was der Jim Beam Honey eigentlich ist.
Was steckt drin, wo Jim Beam Honey draufsteht?
Die Sorte: Der Jim Beam Honey ist kein Bourbon Whiskey und genau genommen auch kein Whiskey-Likör. Es handelt sich vielmehr um einen „Real Honey Liqueur infused with Bourbon Whiskey“. Entscheidend ist hierbei die Reihenfolge der Begriffe – der Bourbon bildet nicht die Grundlage des Likörs, sondern ist nur eine Zutat unter mehreren.
Die Herstellung: Für die Herstellung von Likör gibt es deutlich weniger Regeln, als für echten Kentucky Straight Bourbon. So muss der enthaltene Alkohol im Jim Beam Honey nicht komplett vom Bourbon Whiskey stammen. Es darf also zum Beispiel ungereifter Alkohol zugegeben werden, welcher sich günstiger herstellen lässt. Der für mindestens 4 Jahre in Eichenholzfässern gereifte Jim Beam White Label ist vermutlich zu einem kleineren Teil enthalten. Der echte Honig wird um Honigaromen ergänzt – mit Bienen und Natur ist es also nicht weit her.
Produkt im Wandel: Der Jim Beam Honey hat einen Alkoholgehalt von 32,5 %. Damit ist er für einen Bourbon Whiskey zu wenig stark abgefüllt. Jim Beam verändert den Likör immer mal wieder – so hatte unsere Probe noch 35 % Alkohol. Für die goldene Tönung des Whisky-Likörs wurde mit Farbstoff nachgeholfen.
Unser Tasting des Jim Beam Honey
Wie riecht er?
Der Duft des Jim Beam Honey ist eher dünn und flach. Eine schmale Spur Honig und Sirup bahnt sich den Weg durch die jungen, alkoholischen Noten. Nuancen von Getreide und eine Spur Popcorn ist zu erkennen. Alles in allem aber sehr kurz.
Wie schmeckt er?
Eine klebrige Süße prägt den Geschmack des Jim Beam Honey. Wir denken an hellen Honig und Zuckerwatte. Im Abgang deutet eine dezente Bitterkeit den Alkohol an, der von den süßen Noten nur mühsam kaschiert wird.
Aktualisiert am 4.10.2023 um 01:44 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Jim Beam Honey vs Jack Daniel’s Honey
Viele Genießer stehen vor der Frage, welcher der beiden Honig-Liköre mit Whiskey die bessere Wahl ist. Wir haben deshalb beide direkt miteinander verglichen:
Duft: Hier liegt eindeutig der Jack Daniel’s Honey vorne, der mit Aromen von Ahornsirup und Vanillekipferln, sowie breiten Honignoten für einen vollen Eindruck sorgt. Der Jim Beam Honey wirkte im Vergleich dünn und alkoholisch.
Geschmack: Auch wenn der Jack Daniel’s Honey keineswegs perfekt ist, so hat er doch deutlich mehr Struktur und Abwechslung in seinen Aromen. Das Honigaroma des Jim Beam Honey wirkt im Vergleich sehr flach und uninspiriert.
Der Sieger: Der klare Gewinner im Duell der beliebten Honig-Liköre ist für uns der Jack Daniel’s Honey, der hochwertiger wirkt und sich deutlich angenehmer genießen lässt.