Der Jim Beam Red Stag ist nicht alleine: Zusammen mit seinen Brüdern Jim Beam Honey, Jim Beam Apple und Jim Beam Peach erscheint er in der Likör-Reihe des Herstellers. Sie ergänzen den traditionellen Klassiker Jim Beam White Label. Bei letzterem handelt es sich immerhin um einen der meistverkauften Bourbon Whiskeys der Welt. Ob der Red Stag an diesen Erfolg anknüpfen kann, werden wir gleich in der Verkostung sehen.
Was steckt drin, wo Jim Beam Red Stag draufsteht?
Die Sorte: Beim Jim Beam Red Stag handelt es sich um einen „Black Cherry Liqueur infused with Kentucky Straight Bourbon“. Doch was heißt das genau? Wichtig ist hier die Reihenfolge: Es handelt sich um einen Kirschlikör, welchem der Whiskey nur als eine Zutat unter mehreren zugegeben wird.
Die Herstellung: Für die Herstellung von Likör gibt es deutlich weniger Regeln, als für Kentucky Straight Bourbon. So muss der enthaltene Alkohol im Red Stag nicht vom Bourbon Whiskey stammen. Es darf also auch ungereifter Alkohol eingesetzt werden, was günstiger in der Produktion ist. Der für mindestens 4 Jahre in Eichenholzfässern gereifte Jim Beam White Label kann dann in geringeren Anteilen zugegeben werden. Auch die Zugabe von Aromen ist erlaubt.
Produkt im Wandel: Jim Beam hat den Red Stag anscheinend immer wieder mal verändert. So war der Bourbon in früheren Abfüllungen noch die Hauptzutat. Auf älteren Etiketten ist zumindest von „Kentucky Straight Bourbon infused with natural flavours” die Rede. Auch am Alkoholgehalt wurde geschraubt: So hatte unsere Probe des Red Stag einen Alkoholgehalt von 40 %. Im Handel ist der Jim Beam Red Stag aber teilweise mit nur 32,5 % Alkohol erhältlich.
Unser Tasting des Jim Beam Red Stag
Wie riecht er?
Ein süßer, klebriger Duft steigt uns in die Nase. Wir denken an Zuckerwatte und Brombeergelee, dazu Popcorn und kandierte Kirschen. Eine getreidige Note kommt hinzu. Hinten gibt sich der Alkohol mit einer leichten Schärfe zu erkennen. Der Duft des Jim Beam Red Stag ist sehr einfach.
Wie schmeckt er?
Der Geschmack des Jim Beam Red Stag ist knallsüß. Noch etwas mehr Zucker und der Likör würde den Mundraum komplett verkleben. Wir schmecken Popcorn mit Puderzucker und Kirschsirup. Durch die anhaltende Süße scheint im Abgang eine alkoholische Schärfe hervor. Gar nicht angenehm!
Aktualisiert am 11.12.2023 um 10:25 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
1 Kommentar
Hallo, eine ähnliche Erfahrung habe ich auch gemacht, die aktuell erhältliche Abfüllung des Red Stag mit 32,5 Vol. % ist im Vergleich zur „ursprünglichen“ 40%-Version, deutlich abgemagert, in nahezu allen Bereichen, der Geruch ist schon dünner… die Süße ist geblieben, war beim „Vorgänger“ aber auch schon extrem. Schlussendlich ist im Abgang nicht mehr viel von dem übrig, was einen Beam Bourbon ausmacht, nur Alkohol und kaum noch Schwarzkirsche. Sehr schade…
Zum Glück konnte ich mir vor der Umstellung noch ein paar Flaschen mit 40 Volumen-Prozenten und echtem Bourbon sichern 😎