Wir bezweifeln zwar, dass man mit so einer liebevoll altmodischen Optik irgendwelche Designpreise gewinnt, aber der Jim Beam Rye strahlt Tradition und Geruhsamkeit aus – und das sind ja nicht die schlechtesten Werte für einen Whiskey. Immerhin verspricht man auf dem Etikett, dass es sich hier um einen “Pre-Prohibition Style” Rye handelt – also ein richtig altes Rezept verwendet wird.
Ansonsten sind die Informationen zum Rye von Jim Beam gewohnt karg: Es gibt keine Altersangabe, aber da es sich um einen “Kentucky Straight Whiskey” handelt, muss er immerhin 4 Jahre im Holzfass gelagert worden sein. Mit 40 % kommt er in die Flasche.

Unser Tasting des Jim Beam Rye Whiskey
Wie riecht er?
Ein süßlicher Hauch wie von Ahornsirup weht mir aus dem Glas entgegen. Die Süße geht jedoch mit würzigen Noten einher. Sie erinnern an Kräuter und Waldboden, ich habe die Assoziation von Estragon gehabt (irgendwie säuerlich-kräuterig). Auch der Roggen drückt dem Geruch markant seinen Stempel auf, frisches Brot oder auch etwas Sauerteig kommen einem in den Sinn.
Wie schmeckt er?
Im Geschmack ist der Jim Beam Rye deutlich milder als das Nosing es vermuten ließ. Der erste Schluck ist geprägt von einer deutlichen Süße, die mich an Honig oder Ahornsirup erinnert. Im folgenden Verlauf kommen die würzigen Aromen aber doch zum Vorschein. Ich schmecke Erdnüsse, vielleicht auch Cashewkerne. Auch an Tannennadeln erinnert mich der Jim Beam Rye. Der Roggen ist auch wieder mit von der Partie. Im Abgang wirkt er recht trocken mit dezenten Holznoten, die aber hinter der Würzigkeit zurücktreten.
Aktualisiert am 11.12.2023 um 08:28 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
1 Kommentar
Danke für deinen Bericht. Ich bin auf der Suche nach einem günstigen Roggen-Whiskey für meine Cocktailbar und du hast mir sehr weitergeholfen. Grüße aus München