“Deine Lieblingsrapper sind im Haus. Pack den Jimmy und die Joints aus”
– Sido feat. Harris
Wohl kaum ein Rapper hat in den letzten Jahren eine so konsequente 180-Grad-Drehung vom Ghetto- zum Familienrapper vollzogen wie Sido. Was waren das fĂŒr Zeiten: Sido, dass war der Junge ausm Block. Der stĂ€ndig “drauf” war. Sido, dass war der Arschfickmann mit dem Arschficksong.
Sido, das war auch der Rapper, der mit dem Song “Glas Hoch” dem Jimmy ein lebendes Denkmal setzte. Dem Jimmy, also dem Jim Beam Whiskey. Ja genau der Bourbon Whiskey, den es allenthalben fĂŒr einen flotten Zehner im Supermarkt gibt und der zur Grundausstattung jeder Party von Jugendlichen und Junggebliebenen zu gehören scheint. HĂ€ufig serviert in der Standard-Kombi Jimmy & Cola, die es sogar vom Hersteller in Dosen abgefĂŒllt zu kaufen gibt.
Ein Whiskey fĂŒr die Massen
Damit man nicht schmeckt, wie fies der Jim Beam ist? Dass behaupten Kritiker des Billig-Bourbons jedenfalls gerne. Und natĂŒrlich muss man zugeben: Wer fĂŒr 10 Euro einen puren Hochgenuss erwartet, der glaubt vermutlich auch, dass die FĂ€sser des Jimmy von Hand gewendet werden und jede Flasche die persönliche Zuwendung des Master Distillers erhĂ€lt. Hier geht es um Masse – und um Trinkbarkeit. Denn natĂŒrlich gibt es auf der anderen Seite auch die Fans des Jimmy: FĂŒr sie gibt es nichts besseres als diesen Bourbon, sie machen sich nicht einmal die MĂŒhe mal einen anderen, womöglich besseren Bourbon zu probieren.
Wer aber den Vergleich hat, muss sich damit abfinden, dass es keinen Weg zurĂŒck gibt. Das ist wie in der Matrix, wenn es heiĂt: Blaue Pille oder Rote Pille. Oder klarer: Wer einmal einen guten Bourbon probiert hat, wird den Jim Beam nicht mehr pur trinken wollen. Nicht mal mit Joint im Mundwinkel.
Und Sido? Hat sich schon lĂ€nger nicht mehr dazu geĂ€uĂert, ob er noch Jim Beam trinkt. Wir vermuten: Eher weniger…

Unser Tasting des Jim Beam Bourbon
Wie riecht er?
“Nosing bedeutet beim Jimmy, dass er einem erst mal die Nase wegĂ€tzt.” – Gut, auch wenn unser Redakteur beim Erstkontakt mit dem Jim Beam vielleicht etwas negativ gestimmt war, besonders berĂŒhmt ist der Duft des Bourbons wirklich nicht: Klebstoff trifft auf Omis muffiges ParfĂŒm. Hell, jung und spritig macht der Jimmy nicht wirklich Lust auf mehr. Wer etwas Phantasie hat, riecht unter UmstĂ€nden angebranntes Karamell oder auch weiĂe Schokolade.
Wie schmeckt er?
Konzentriert man sich beim Geschmack auf die positiven Eigenschaften, dann bleibt die Liste kurz: Das Beste ist beim Jim Beam in unseren Augen nĂ€mlich, wenn er vorbei ist. Ganz ehrlich, der Nachgeschmack des Jimmy ist nicht ĂŒbel, mit Vanille und Holz. Man könnte fast das “davor” vergessen bei diesem Nachgeschmack. Denn davor brennt er leider ziemlich fuselig im Mund. Davor ist da dieser bittere, scharfe Geschmack, der bei jedem Schluck aufs Neue keinen SpaĂ macht. Davor sind auch die Aromen weitgehend Fehlanzeige: Ein dĂŒnner, flacher und unkomplexer Bourbon. Ob davor oder danach: Pur ist der Jim Beam kein Genuss.
Jim Beam mit Cola im Test
Nach dem schwachen Ergebnis im puren Tasting kann es fĂŒr “Jimmy” in der Disziplin “Mischung mit Cola” nur bergauf gehen. Und tatsĂ€chlich ist der Jim Beam gemixt recht gut trinkbar – natĂŒrlich abhĂ€ngig vom MischverhĂ€ltnis. Wenn dass das Ziel ist, macht man mit Jimmy & Coke nichts verkehrt. Blaue Pille oder Rote Pille?
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Letzte Aktualisierung am 23.01.2021 um 23:26 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API