Kilchoman ist eine eher junge Destillerie: Erst seit 2005 brennt man inmitten von Gerstenfeldern und unweit der KĂŒste getorfte Whiskys. Die mit Wellblech verkleideten GebĂ€ude beherbergen dabei auch eigene Malting Floors, auf welchen zumindest ein Teil der benötigten Gerste selbst gemĂ€lzt wird (rund 20 % sollen es sein). Ganz kann der Bedarf der aufstrebenden Islay-Destillerie aber nicht gedeckt werden. Der gröĂere Teil der Gerste stammt aus den nahe gelegenen Port Ellen Maltings.
Wer die Whiskys von Kilchoman verstehen möchte, sollte sie als aufsteigende Reihe begreifen. Der Anteil von Ex-Bourbon-Barrels und Sherry-Casks steigt ĂŒber die verschiedenen StandardabfĂŒllungen hinweg an.
So reift der Kilchoman Machir Bay fast ausschlieĂlich in Ex-Bourbon-Barrels, der Kilchoman Sanaig immerhin zu 70 % in Oloroso-Sherry-Casks und der hier vorgestellte Loch Gorm sogar komplett in den spanischen Butts. AuĂerhalb dieser Reihe ist ein weiterer Malt erwĂ€hnenswert: Der Kilchoman 100 % Islay wird komplett aus regionaler Gerste vollstĂ€ndig auf der Insel hergestellt.
Was steckt drin, wo Kilchoman Loch Gorm draufsteht?
Der Kilchoman Loch Gorm ist ein stark getorfter Single Malt. Immerhin 50 ppm betrÀgt der Peat-Anteil in der gemÀlzten Gerste. Damit liegt die IntensitÀt zwischen Port Charlotte (40 ppm) und Ardbeg (55 ppm).
In den mittlerweile vier kupfernen Pot Stills von Kilchoman wird der New Make gebrannt, aus welchem spÀter der Loch Gorm wird.
Nach der Destillation erfolgt die AbfĂŒllung in 100 % spanische Oloroso-Sherry-Casks. FĂŒr die aktuelle Edition des stĂ€ndig verfĂŒgbaren Whiskys wurden 21 Casks befĂŒllt und spĂ€ter miteinander vermĂ€hlt. Laut Kilchoman reifen die Whiskys fĂŒr den Loch Gorm mindestens neun Jahre in den LagerhĂ€usern.
Der Loch Gorm kommt naturbelassen in die Flasche â er wird also unfiltriert, ohne Zugabe von Farbstoff abgefĂŒllt. Die AbfĂŒllstĂ€rke liegt mit 46 % etwas höher.
So soll der Kilchoman Loch Gorm schmecken
Unser redaktionelles Tasting des Kilchoman Loch Gorm steht noch aus. Laut den offiziellen Verkostungsnotizen handelt es sich um einen wĂŒrzigen Whisky, der von sĂŒĂen und torfigen Aromen geprĂ€gt ist.
Nase: SĂŒĂe Malzigkeit trifft auf ruĂigen Torfrauch, Zitrusnoten auf saftige Rosinen. Auch eine Spur Zimt soll zu erkennen sein.
Mund: Toffee und die SĂŒĂe von reifen FrĂŒchten und Honig sollen den Loch Gorm prĂ€gen. Hinzu kommen Meersalz und etwas Orangenschale. RĂ€ucherspeck und Grillrauch verbinden sich laut Kilchoman im Abgang mit dunkler Schokolade und Rosinen. Der Geschmack von wĂŒrzigem Eichenholz bleibt im Mund zurĂŒck.
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Letzte Aktualisierung am 24.01.2021 um 15:56 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API