Larceny bedeutet auf Deutsch übersetzt ganz schlicht Diebstahl – und auf einem kleinen Bourbon-Krimi basiert auch die Geschichte des Larceny-Bourbons. John E. Fitzgerald war der Legende nach Finanzbeamter und hatte als einziger einen Schlüssel und damit Zugang zu den Whiskey-Lagerhäusern unter Zollverschluss.
Fitzgerald bediente sich heimlich an den Barrels und bevorzugte dabei Fässer von hoher Qualität. Der Diebstahl fiel bei der Abfüllung auf und die Fässer waren aufgrund ihrer Qualität schon bald als Fitzgerald-Fässer bekannt. Larceny lässt mit der Marke die Erinnerung an John F. Fitzgerald wiederaufleben – auch wenn vieles davon vermutlich nur eine Legende ist, gehört die Story doch zu den originelleren Geschichten aus der Welt der Bourbon-Marken.

Was steckt drin, wo Larceny Small Batch Bourbon draufsteht?
Das Getreide: Larceny ist ein sogenannter Wheated Bourbon. Das bedeutet, dass in der Mash Bill neben Mais besonders viel Weizen (statt Roggen) zum Brennen verwendet wird. Die Maische für den Larceny Bourbon setzt sich wie folgt zusammen:
- 68 % Mais
- 20 % Weizen
- 12 % gemälzter Gerste
Die Destillation: Der Larceny Bourbon wird in der Heaven Hill Bernheim Distillery im US-Bundesstaat Kentucky gebrannt. Für die Destillation des Bourbons werden große Säulenbrennanlagen verwendet, die ein kontinuierliches und schnelles Brennverfahren ermöglichen.
Die Fässer: Für 35 Sekunden werden die Bourbon-Barrels über offener Flamme ausgebrannt, bevor sie für die Reifung mit Larceny-Bourbon befüllt werden. Dies entspricht dem Barrel Char Level #3 und sorgt dafür, dass das Holz aktiviert wird. Bei der nachfolgenden Reifung finden so besonders viele Aromen des Eichenholzes in den Whiskey und das Holz interagiert auch besser mit dem Destillat.
Die Abfüllung: Larceny Bourbon wird in vergleichsweise kleinen Batches hergestellt. Laut Herstellerangaben werden maximal 100 Fässer mit einem Alter zwischen 6 bis 12 Jahren pro Batch ausgewählt und in die Flasche gebracht. Die Abfüllung des Larceny-Whiskeys erfolgt mit leicht höherem Alkoholgehalt von 46 %, sowie laut Gesetz ungefärbt. Vermutlich findet eine Kühlfiltrierung statt, wie bei vielen Bourbon-Marken üblich.

Unsere Verkostung des Larceny Bourbon
Wie riecht er?
Mit seinen milden und süßen Aromen präsentiert sich der Larceny Bourbon sehr angenehm. Wir riechen Puderzucker und Vanille sowie reife Bananen und Zitronenkuchen. Dazu kommen Aromen von Limetten und Rohrzucker sowie reifen Äpfeln mit Zimt. Zum Abgang wird der Duft würziger mit Noten von geröstetem Weißbrot, einem Hauch Schuhcreme sowie etwas angebranntem Eichenholz.
Wie schmeckt er?
Im Tasting ist der Larceny Bourbon süß und würzig zugleich. Wir schmecken Noten von Rohrzuckersirup, Karamell und Vanille, die von fruchtig-würzigen Orangenlikör und Limetten ergänzt werden. Der Abgang des Bourbons ist würzig mit prägnanten Eichenholznoten und einer Spur Holzkohle. Süße und röstig-dunkle Aromen bleiben noch lange im Mund zurück.
Aktualisiert am 11.12.2023 um 19:25 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API