Wenn ich hingegen Schwarzwald Gin sage, dann kriegen viele von euch bestimmt das Bild von einem Affen, der mit 47 Gewürzen jongliert, nicht mehr aus dem Kopf. Doch der Monkey 47 Dry Gin ist längst nicht der einzige Gin aus der Region. Einige der besten einheimischen Destillerien brennen im südwestlichsten Zipfel Deutschlands ihre erlesenen Tropfen.
Pünktlich zur Weihnachtszeit hat nun auch der Discounter Lidl einen eigenen Schwarzwald Dry Gin am Start. Und folgt damit einem internationalen Trend: Denn in Ländern wie den USA oder Großbritannien, zählen Cocktails an den Festtagen – gerne auch mit Gin – zum festen Bestandteil der Feierkultur. Wer das nicht glaubt, kann ja mal “christmas cocktails” googeln – und wird sich vor flüssigen Rezepten für Heiligabend und die Zeit zwischen den Jahren kaum retten können.

Die Brennerei Bimmerle brennt den neuen Schwarzwald Gin
Hergestellt wird der Lidl Schwarzwald Gin von der Edel-Brennerei Bimmerle in Achern-Mösbach, einem kleinen Ort zwischen Karlsruhe und Freiburg. In der Destillerie entstehen auch die bekannten Obstbrände der Marke “Lörch”.
Insgesamt elf Botanicals haben die Mitarbeiter für ihr neuestes Erzeugnis ausgesucht. Einige wie der charakteristische Wacholder oder der aromatische Lavendel wachsen im Schwarzwald, andere wie Ingwer, Zitronen oder Orangen werden importiert und ergänzen das Bouquet um frisch-herbe Noten. Es handelt sich um einen Single Batch Gin – die aus einem Destillationsvorgang gewonnenen Brände werden also separat gelagert. Jedes Batch wird anschließend vom Brennmeister geprüft. Auf diese Weise sollen nur die besten Batches in den Lidl Schwarzwald Dry Gin kommen.
Was erstaunt ist der niedrige Preis: Die 0,5 Liter-Flasche Lidl Schwarzwald Gin kommt für nur 7,49 Euro in die Aktionsregale des Discounters. Also mal ehrlich:
Wie gut ist der neue Lidl Gin?
Pur verkostet schmeckt der Schwarzwald Dry Gin ziemlich weich und blumig. Die Aromen tendieren dabei nicht stark in eine Richtung – der Gin ist also nicht besonders kräuterig, besonders harzig oder allzu würzig. Er wirkt vielmehr bewusst ausgewogen. Insbesondere der sonst bei vielen Gins so markante Wacholder hält sich angenehm zurück. Wem herkömmliche Gin-Sorten zu stark nach Wacholder schmecken, der findet hier eine Alternative. Mit einem Hauch Melissentee und etwas Zitronenschale bestreitet der Lidl Gin seinen milden Abgang. Alles in allem ein unkomplizierter Gin für Einsteiger mit fairer Preis-Leistung.
3 Kommentare
“Ob er sich geschmacklich auch in Cocktails durchsetzen kann? Genau das wollen wir jetzt ausprobieren!”
Und die Antwort bleibt Ihr schuldig? Oder was übersehe ich? 🙂
Hallo Armin, danke für den Hinweis. Wir haben den Lidl Schwarzwald Dry Gin im Charred Lemon Gin Sparkler ausprobiert und dort hat er gut funktioniert. Wenn es nicht lecker gewesen wäre, hätten wir dieses Rezept mit dem Lidl Gin auch nicht empfohlen. 🙂 Letztens hatte ich ihn auch noch mal mit Tonic Water im Glas, das war auch eine gute Kombination – ich würde aber ein Tonic Water empfehlen, dass nicht zu stark im Eigengeschmack ist, da es sonst die feinen Noten des Gins überdeckt.
Ich habe einige schon verkostet, bilige, teure.
Aber die Vielfalt ist die Schwierigkeit.
Hat er eine zu strake Wacholder Note, eignet er sich schwierig als Coktail. Zu Blumig Süß, ist er als Tonic zu klebrig.
Der Gin aus den Hause Bimmerle im Schwarzwald, welche auch die altbekanen Weinbrände und Liköre herstellt, bekannt unter den Namen Lörch.
Eine gesamt Komposition von verschiedenen Botanic, wobei keine von diesen zu stark in den Vordergrund rückt.
Einer der besten die ich je verkostet habe. Nicht zu Blumig nicht zu herb.