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12 neue Whisky-Destillerien in Schottland, die Du im Blick haben solltest

  • 10. Februar 2019
Die Isle of Raasay-Destillerie ist um ein viktorianisches Wohnhaus herum gebaut (Foto: Isle of Raasay)
Die Isle of Raasay-Destillerie ist um ein viktorianisches Wohnhaus herum gebaut (Foto: Isle of Raasay)

Whisky boomt immer weiter und neue Destillerien schießen in Schottland aus dem Boden, wie bei feuchtem Wetter die Pilze im Wald. Im letzten Jahr eröffneten alleine vier neue Whisky-Brennereien, weitere 20 Destillerien befinden sich in Planung. Mit den Neuzugängen steigt die Zahl der aktiven Whisky-Destillerien in Schottland auf über 140 Stück. Zeit sich die spannendsten neuen Brennereien einmal genauer anzuschauen: Wo liegen sie, was wird gebrannt und wann gibt es den ersten Whisky zu verkosten?

Inhaltsverzeichnis
  1. Aberargie: Farm-Destillerie zwischen Lowlands und Highlands
  2. Ailsa Bay: Eine Mammut-Destillerie, fünf Whisky-Stile
  3. Annandale: Romantische Brennerei im tiefen Süden Schottlands
  4. Ardnahoe: Die neunte Whisky-Destillerie auf Islay
  5. Ardnamurchan: Die “grüne Destillerie” an der Westküste
  6. Ballindalloch: Speyside-Brennerei mit eigenem Schloss
  7. Dalmunach: Architektonisches Highlight in der Speyside
  8. Isle of Raasay: 120 Einwohner, zwei Geschäfte, eine neue Destillerie
  9. Kingsbarns: Fruchtiger Lowland-Whisky von der Ostküste
  10. Lone Wolf: Craft Beer trifft Single Malt Whisky
  11. Nc’nean: Neuer Whisky von der Westküste Schottlands
  12. Wolfburn: Die nördlichste Destillerie auf dem schottischen Festland

In den letzten Jahren wurden eine ganze Reihe von schottischen Destillerien wiederbelebt: Bei Bladnoch in den Lowlands wird nach Stilllegung jetzt wieder eifrig Whisky gebrannt, GlenAllachie in der Speyside wechselte den Besitzer und wurde als Marke neu geboren. In diesem Artikel soll es aber um schottische Brennereien gehen, die komplett neu gegründet wurden und die daher – anders als die eben genannten – nicht auf alte Fass-Bestände zurückgreifen können. Für die jungen Destillerien ist dies keine einfache Zeit (zumindest wenn man keinen großen Konzern im Rücken hat). Denn nach dem Brennen des ersten Spirits vergehen mindestens drei Jahre bis zum ersten Single Malt (und noch einmal mehr Zeit bis zu einem fertigen Whisky, der sich mit den Abfüllungen der Platzhirschen messen kann). Eine lange Durststrecke, die sich nur mit einem guten finanziellen Polster und der starken Unterstützung einer wachsenden Fangemeinde überbrücken lässt. Und wer weiß: Vielleicht findet ihr unter den folgenden Brennereien eine neue Lieblings-Whisky-Destillerie, der ihr ab sofort folgen wollt. Verdient haben sie es, die neuen schottischen Whisky-Projekte!

Aberargie: Farm-Destillerie zwischen Lowlands und Highlands

Die Familie Morrison – bekannt als unabhängige Abfüller und Hersteller verschiedener Liköre – hat mit Aberargie eine typische Farm-Destillerie eröffnet. Die neue Brennerei liegt an der Grenze zwischen Lowlands und Highlands südlich von Perth. Die Gerste wird auf den familieneigenen Feldern angebaut und soll zu einem fruchtigen und üppigen Whisky mit wachsigem Charakter beitragen. Auch ein leicht getorfter Malt mit 10 ppm soll gebrannt werden.

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Durch die großen Fensterscheiben des Brennereigebäudes, welches auf den ersten Blick an einen großen Blechschuppen erinnert, kann man die Wash- und die Spirit Still von Aberargie sehen. Ende Oktober 2017 wurde der erste New Make destilliert und in eine Mischung aus spanischen Sherryfässern und Ex-Bourbon-Barrels von Woodford Reserve abgefüllt. Für eine (hoffentlich) glorreiche Zukunft sieht man sich gut gerüstet: Bis zu 750.000 Liter können pro Jahr hergestellt werden.

Der erste Aberargie-Whisky könnte ab November 2020 erscheinen. Ein genaues Datum gibt es aber noch nicht. Bis es soweit ist werden Liköre und andere Spirituosen für die Marken der Familie Morrison abgefüllt.


Ailsa Bay: Eine Mammut-Destillerie, fünf Whisky-Stile

Sind viele der neu eröffneten Whisky-Destillerien eher kleine Projekte mit Craft-Charakter, so handelt es sich bei Ailsa Bay im Vergleich um ein richtiges Mammut-Unternehmen. William Grant & Sons, bekannt durch Glenfiddich und Balvenie, haben in Girvan in den Lowlands bereits in 2007 eine Großdestillerie eröffnet: In 16 Brennblasen werden aktuell rund 10 Mio. Liter Alkohol pro Jahr gebrannt (12 Mio. Liter wären möglich).

Whisky und Wissenschaft: Ailsa Bay präsentiert sich modern und innovativ (Foto: William Grant & Sons)
Whisky und Wissenschaft: Ailsa Bay präsentiert sich modern und innovativ (Foto: William Grant & Sons)

Gleich fünf unterschiedliche Malts werden bei Ailsa Bay gebrannt: Von einem leichten, eher süßen Destillat über einen schweren, schwefelreichen bis hin zu drei getorften Malts reicht die Palette, aus der später Single Malts und Blends kreiert werden sollen. Die “peated spirits” sind in ihrem Torfgehalt abgestuft, wobei der stärkste mit 50 ppm schon ein richtiges Rauchmonster im Islay-Stil sein wird.

Der erste Ailsa-Bay-Whisky: Ist seit 2016 erhältlich. Im September 2018 wurde eine zweite Edition vorgestellt, die noch rauchiger und süßer als die erste sein soll. Interessant ist das Flaschendesign, welches eher wissenschaftlich-technisch angehaucht ist und ganz auf traditionelle Folklore verzichtet. Wir haben den Ailsa Bay 1.2 Sweet Smoke probiert und können bestätigen, dass es sich um einen wirklich spannenden jungen Single Malt handelt, der eine gehörige Portion Torf in die Lowlands bringt.


Annandale: Romantische Brennerei im tiefen Süden Schottlands

Die Annandale-Destillerie ist eine der romantischsten neuen Brennereien in Schottland. Anders als bei vielen anderen Neugründungen standen hier die historischen Gebäude einer ehemaligen Johnnie Walker-Destillerie aus dem Jahr 1895 zur Verfügung, die allerdings komplett restauriert und neu ausgestattet wurden. Die alten Malzböden mit dem Kiln und dem charakteristischen Pagodendach wurden in ein Besucherzentrum umgewandelt.

Geht es noch malerischer? Die Annandale-Destillerie brennt in historischen Gebäuden (Foto: Annandale)
Geht es noch malerischer? Die Annandale-Destillerie brennt in historischen Gebäuden (Foto: Annandale)

Hinter der Gründung von Annandale stehen Professor David Thomson und seine Frau Teresa Church, die sich hier den Traum einer eigenen Destillerie erfüllen. Die Lage ist eher untypisch im tiefsten Süden von Schottlands direkt an der Grenze zu England. Es werden zwei Stile produziert: Ein ungetorfter und ein getorfter Malt (45 ppm) laufen durch die Brennblasen und werden anschließend in Ex-Bourbon-Barrels von Buffalo Trace gelagert.

Der ersten Annandale-Whiskys erschienen im Juni 2018: Zwei Single Malts namens Man O´Words (ungetorft) und Man O´Swords (18 ppm in der Flasche) wurden in Cask-Strength abgefüllt und sind zum stolzen Preis von 300 Pfund erhältlich.


Ardnahoe: Die neunte Whisky-Destillerie auf Islay

Mit Ardnahoe soll im Sommer 2019 die neunte Destillerie auf der Whisky-Insel Islay eröffnen. Hinter der neuen Brennerei steht Hunter Laing, einer der bekanntesten unabhängigen Abfüller. Die Familie von Eigentümer Steward Laing stammt selbst von der Insel Islay und so erschien es ihm nur richtig, die Ardnahoe Distillery hier zu eröffnen. Sicher hat aber auch die ungebrochen hohe Nachfrage nach den torfigen Single Malts von Islay zur Standortwahl beigetragen.

Bald wird hier Whisky gebrannt: Die Ardnahoe-Destillerie soll in 2019 eröffnen (Foto: Ardnahoe)
Bald wird hier Whisky gebrannt: Die Ardnahoe-Destillerie soll in 2019 eröffnen (Foto: Ardnahoe)

Die Ausstattung der Destillerie weckte schnell das Interesse von Whisky-Fans aus aller Welt: So verfügen die Brennblasen über einen sehr langen Hals (“lyne arm”), der Spirit wird in worm tubs gekühlt (die einzigen auf Islay) und es soll eine ganze Reihe unterschiedlicher Malt Whiskys geben: Ungetorfte Abfüllungen ebenso wie leicht getorfte (5 ppm) und echte Torfmonster (40 ppm). Mit Jim McEwan, der schon Bruichladdich entscheidend prägte, hat ein erfahrenes Urgestein der Branche bei Ardnahoe die Zügel in der Hand.

Der erste Ardnahoe-Whisky wird wohl noch eine Weile auf sich warten lassen. Wenn der Eröffnungstermin 2019 gehalten werden kann, wäre eine Abfüllung des ersten Single Malts frühestens 2022 möglich.


Ardnamurchan: Die “grüne Destillerie” an der Westküste

An den Ufern des Loch Sunart und quasi vis-à-vis zu Tobermory auf der Isle of Mull liegt die 2014 neu gegründete Ardnamurchan-Destillerie. Sie gehört dem unabhängigen Abfüller Adelphi, der hier einen eigenen Single Malt Whisky herstellen möchte. Gleich zwei Whisky-Stile werden im halbjährlichen Rhythmus hergestellt: Sechs Monate wird ein ungetorfter Malt gebrannt, die anderen sechs ein getorfter. Die Gerste wird mit 30-35 ppm getorft, ist also auf dem Niveau bekannter Islay-Marken.

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Ardnamurchan legt großen Wert auf eine “green production”. So werden Strom und Wärme aus erneuerbaren Energiequellen bezogen, der Fluss sorgt für Kühlwasser und liefert über ein kleines Wasserkraftwerk Strom für den Betrieb der Brennerei. Wärme stammt aus Holzchips aus lokalen Förstereien, die verfeuert werden. Der ökologische Fußabdruck soll geringer als bei anderen Destillerien sein.

Der erste Ardnamurchan-Whisky wird in 2021 erwartet. Wer jetzt schon neugierig ist, kann ein komplettes Fass erwerben. Ab 2110 Pfund geht es los…


Ballindalloch: Speyside-Brennerei mit eigenem Schloss

Wir waren gerade auf der A95 in Richtung Elgin unterwegs, als wir linkerhand aus dem Autofenster eine neue Whisky-Destillerie erspähten, die bei unserer letzten Reise in die Speyside noch nicht dagewesen war: Ballindalloch steht in großen Lettern auf dem weiß getünchten Brennereigebäude, welches von sauber gemähtem Rasen umgeben ist. Alle Türen waren verschlossen und die Destillerie schien an diesem Tag nicht in Betrieb zu sein, weshalb wir auch nicht nach einer Führung fragen konnten.

Eine kompakte Brennerei in der malerischen Natur der Speyside: Die Ballindalloch-Destillerie (Foto: Malt Whisky)
Eine kompakte Brennerei in der malerischen Natur der Speyside: Die Ballindalloch-Destillerie (Foto: Malt Whisky)

Ballindalloch gehört der Familie Macpherson-Grant, der auch das nahegelegene Ballindalloch Castle gehört. Seit 2014 befindet sich in dem alten Stall von 1820, welcher zu dem Anwesen gehört, die Ballindalloch Single Estate Distillery. Das Schloss befindet sich übrigens nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, hinter der Brennerei sondern auf der anderen Seite der Straße jenseits des Avon-Flusses.

Die Ballindalloch-Whiskys sollen einen robusten und kräftigen Charakter bekommen, weshalb auch Worm Tubs zum Einsatz kommen. Der Betrieb erfolgt traditionell in Handarbeit mit drei Mitarbeitern, es gibt keine Computersteuerung. Seit 2014 werden bis zu 100.000 Liter Spirit pro Jahr gebrannt.

Den ersten Ballindalloch-Whisky soll es erst 2022 geben. Das erstaunt und macht neugierig, denn die Macpherson-Grant-Familie will anscheinend nicht so schnell wie möglich irgendetwas abfüllen (was bereits 2017 möglich gewesen wäre). Der erste Ballindalloch Single Malt wird bei Release vermutlich 7-8 Jahre alt sein, ein sehr seriöses Alter für einen neuen Whisky.


Dalmunach: Architektonisches Highlight in der Speyside

Auch die Chivas Brothers stocken auf: Dalmunach heißt die neue Destillerie, die auch architektonisch ein Hingucker ist. Die Brennerei in Carron in der Speyside befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Imperial Distillery aus dem Jahre 1897. Sie stand seit 1998 leer und sollte in Wohnungen umgewandelt werden. Doch am Ende entschied man sich doch, die alten Gebäude abzureißen und eine komplett neue Destillerie zu errichten: Dalmunach war geboren.

Moderne Architektur: Die Dalmunach-Destillerie bei Nacht (Foto: Pernod Ricard)
Moderne Architektur: Die Dalmunach-Destillerie bei Nacht (Foto: Pernod Ricard)

Chivas hat Großes vor: Bis zu 10 Mio. Liter können jedes Jahr in den acht Brennblasen gebrannt werden. Die Pot stills sind dabei in einem Kreis um den hexagonal geformten Spirit safe in der Mitte des Raums angeordnet. Die Inszenierung der Herstellung spielt erkennbar eine wichtige Rolle. Wenn ihr mehr sehen wollt: Peter von Fosm.de hat eine exklusive Führung durch die Dalmunach-Brennerei gemacht. Normalerweise ist die Destillerie nicht für Besucher geöffnet.

Die Whiskys von Dalmunach fließen komplett in die Blends der Chivas Brothers. Bisher ist keine Abfüllung als Single Malt erhältlich.


Isle of Raasay: 120 Einwohner, zwei Geschäfte, eine neue Destillerie

Die Isle of Raasay-Destillerie auf der gleichnamigen Insel ist eine der spannendsten neuen Brennereien in Schottland. Und das sage ich nicht nur, weil wir den sympathischen Gründer Alasdair Day vor kurzem zum Interview treffen konnten. Oder weil die Lage in einem umgebauten viktorianischen Haus mit Blick über die Bucht zur hinüber zur Isle of Skye einfach magisch ist. Sondern auch, weil der Stil von Isle of Raasay uns neugierig macht: Mit langen Fermentationszeiten von fast viereinhalb Tagen, der Gärung mit Champagner-Hefen und der Verwendung von getorftem und ungetorftem Malz probiert man hier schon einiges aus.

Die Isle of Raasay-Destillerie ist um ein viktorianisches Wohnhaus herum gebaut (Foto: Isle of Raasay)
Die Isle of Raasay-Destillerie ist um ein viktorianisches Wohnhaus herum gebaut (Foto: Isle of Raasay)

Für die Lagerung wird ein Mix aus gleich drei unterschiedlichen Fassarten ausprobiert: Ehemalige Rye-Whiskey-Barrels aus den USA, Virgin Oak Casks aus gelber Eiche und Ex-Bordeaux-Weinfässer aus Frankreich werden befüllt. Das Ergebnis soll ein leicht torfiger und zugleich fruchtiger Single Malt Whisky sein. Pro Jahr werden in der Raasay-Destillerie aktuell rund 188.000 Liter Whisky gebrannt, bis zu 300.000 Liter wären möglich. Der Spirit lagert vollständig vor Ort, was auch in Zukunft so bleiben soll.

Der erste Isle of Raasay-Whisky soll im Oktober 2020 herauskommen. Bis dahin gibt es verschiedene While-we-wait-Abfüllungen, die in einem ähnlichen Stil aus den Malts anderer Destillerien komponiert wurden.


Kingsbarns: Fruchtiger Lowland-Whisky von der Ostküste

Seit 2014 sind die Lowlands um eine weitere Destillerie reicher: Kingsbarns eröffnete in St. Andrews in Fife. An der Ostküste Schottlands wird seither Whisky gebrannt. Die Eigentümer sind keine Unbekannten: Die Wemyss-Familie – bekannt für ihre Wemyss Malts genannten Blends – haben hier ihr eigenes Brennerei-Projekt gestartet.

Destillerie mit Bank: Die Kingsbarns-Brennerei lädt zum Besuch ein (Foto: Alba Import)
Destillerie mit Bank: Die Kingsbarns-Brennerei lädt zum Besuch ein (Foto: Alba Import)

Die behutsame Herstellung mit bis zu fünftägiger Fermentation, einer langsamen Destillation und einem frühen ‘Cut’ des New Make sollen den fruchtigen Charakter des jungen Whiskys unterstützen. Für die Lagerung wird eine Mischung aus 90 % Bourbon-Fässern von Heaven Hill aus Kentucky und 10 % STR-Casks verwendet. Dahinter verbergen sich Weinfässer, die abgeschabt (shaved), getoastet (toasted) und erneut ausgebrannt (re-charred) werden. Sie sollen dem Whisky schon in den ersten Jahren zusätzliche Komplexität verleihen. Aktuell werden 200.000 Liter jährlich gebrannt, bis zu 600.000 Liter sind möglich.

Den ersten Kingsbarns-Whisky gibt es seit Anfang 2019. Der “Dream to dram” getaufte Single Malt soll leicht, floral und fruchtig schmecken und so den klassischen milden Lowland-Stil verkörpern. Der Whisky wird nicht gefiltert oder gefärbt.


Lone Wolf: Craft Beer trifft Single Malt Whisky

Diese Destillerie ist schon allein deshalb interessant, weil sich hinter den Eigentümern keine alten Bekannten aus der Whisky-Industrie verbergen: Lone Wolf wurde von der erfolgreichen Craft-Bier-Brauern von Brew Dog ins Leben gerufen. Mit Steven Kearsley hat man sich dennoch einen erfahrenen Master Distiller ins Boot geholt, der sein Handwerk in verschiedenen Diageo-Brennereien gelernt hat.

Experimentierfreude wird bei Lone Wolf groß geschrieben: Entsprechend vielfältig sind die eingesetzten Stills (Foto: Lone Wolf Spirits)
Experimentierfreude wird bei Lone Wolf groß geschrieben: Entsprechend vielfältig sind die eingesetzten Stills (Foto: Lone Wolf Spirits)

Die Besonderheit von Lone Wolf ist, dass hier nicht nur Malt Whisky, sondern auch Grain Whisky, Rye Whiskey, Bourbon, Vodka, Gin und Rum gebrannt werden. Was die Gründer als “multi-facetted distillery” beschreiben klingt für uns nach einem ziemlichen Gemischtwarenladen. Auf den ersten Blick erscheint es ein wenig fraglich, wie es Lone Wolf gelingen soll, jedes dieser Produkte gleichzeitig in einer exzellenten Qualität herauszubringen.

Der erste Lonewolf-Whisky lässt noch auf sich warten. Damit die Zeit nicht lang wird können sich einsame Wölfe aber schon auf den hip gestalteten Lonewolf Single Malt Barrel-Aged Vodka oder den Lonewolf Gunpowder Gin stürzen.


In diesem Brennblasen-Paar entstehen die Whiskys von Nc'nean an der Westküste Schottlands (Foto: Nc'nean)
In diesem Brennblasen-Paar entstehen die Whiskys von Nc’nean an der Westküste Schottlands (Foto: Nc’nean)

Nc’nean: Neuer Whisky von der Westküste Schottlands

Was ist der erste Schritt um eine bekannte Whisky-Marke aufzubauen? Klar, ein eingängiger Name. Diese Botschaft scheint sich noch nicht bis nach Drimnin in den äußersten westlichen Highlands herumgesprochen zu haben. Denn bei Nc’nean weiß vermutlich kaum ein Whisky-Liebhaber auf Anhieb, wie man es richtig ausspricht.

Aktuell stellt Nc’nean ein Hybrid-Getränk aus Whisky und Gin her: Für den Botanical Spirit wird der ungereifte New Make aus biologisch angebauter Gerste mit zehn Botanicals erneut destilliert. Das Ergebnis dürfte einem Gin näher sein, als einem schottischen Single Malt.

Wer probieren will, muss den Botanical Spirit der unaussprechlichen Destillerie bisher noch selbst importieren: 0,5 Liter kosten 30 Pfund plus Versand.

Der erste Nc’nean-Whisky wird im Jahr 2020 fertig. Wer schon jetzt ein privates Fass haben möchte, kann ab 3.000 Pfund zuschlagen.


Wolfburn: Die nördlichste Destillerie auf dem schottischen Festland

Die Wolfburn-Destillerie liegt im hohen Norden Schottlands an der Küste. Von dem kleinen Ort Thurso kann man mit der Fähre zu den Orkney-Inseln (bekannt durch Highland Park) fahren. An der gleichen Stelle gab es schon einmal eine Brennerei, deren Gebäude aber nicht mehr nutzbar waren.

Modern ausgestattet: Die neue Wolfburn-Destillerie in Thurso (Foto: Hersteller)
Modern ausgestattet: Die neue Wolfburn-Destillerie in Thurso (Foto: Hersteller)

So erschuf man hier 2012/13 eine neue Destillerie, die mit nur einem paar Brennblasen und einer Kapazität von 135.000 Litern Spirit pro Jahr zu den kleineren in Schottland gehört. Im ersten Jahr wurde nur ungetorfter Whisky gebrannt, seit 2014 wird auch leicht getorftes Malz (10 ppm) zum Brennen eingesetzt.

Die ersten Wolfburn-Whiskys sind bereits erhältlich. Zuletzt hatten wir den 5 Jahre alten Wolfburn Langskip in Fassstärke im Glas. Ein solider junger Single Malt mit würzigen Noten, der aus Ex-Bourbonfässern des ersten Jahrgangs kreiert wurde und somit noch keine rauchigen und torfigen Noten mitbringt.


Auf welchen neuen Whisky freut ihr euch am meisten? Schreibt es uns in den Kommentaren!

Lukas

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1 Kommentar

  1. ropf953 sagt:
    10. Februar 2019 um 17:12 Uhr

    Ardnahoe
    Wer sagt,das Mr. McEwan die Zügel in der Hand hat ? Meines Wissens nach hatte er nur bis zum ersten New Spirit die Zügel in der Hand . So waren auch seine Äußerungen auf der November Veranstaltung in Leiden zu verstehen !
    Von der ersten Planung und Spatenstich bis zum ersten new Make.

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