Im Jahr 1918 machte sich Masataka Taketsuru auf den Weg nach Schottland, um Chemie in Glasgow zu studieren. Doch schon wenig später begann der Sohn von Sake-Brauern seine Lehrzeit bei verschiedenen schottischen Whisky-Destillerien (u. a. Longmorn und Hazelburn). Hier begann seine Einweisung in die große Kunst der Whisky-Herstellung.
Rückkehr nach Japan und die Gründung der Yoichi-Destillerie

Nach seiner Rückkehr nach Japan im Jahr 1920 beaufsichtige er kurz darauf bereits den Bau der Yamazaki-Distillery, welche zu diesem Zeitpunkt die erste Whisky-Destillerie in Japan war. Doch gleichzeitig reifte auch sein Wunsch eine eigene Destillerie zu bauen und einen Whisky nach seinen Vorstellungen zu brennen.
Hierfür wählte er den kleinen Ort Yoichi auf Hokkaido im Norden Japans aus, da Klima und Umwelt seiner Überzeugung nach dort den Bedingungen in Schottland am nächsten kommen. Um verschiedene Whisky-Charakteristika produzieren und in seinen Blended-Malts verwenden zu können, eröffnete er in den folgenden Jahren mit Kashiwa, Miyagikyo und Tochigi weitere Destillerien in Japan.
Was steckt drin, wo Nikka Taketsuru Pure Malt draufsteht?
Die Besonderheit: Der Nikka Taketsuru Pure Malt ist ein Blended Whisky, dennoch stammen die Whiskys nicht wie in Schottland aus sehr vielen verschiedenen Destillerien. Japanische Whisky-Destillerien produzieren die für Blends benötigen verschiedenen Whiskys in diversen Stilen einfach selbst. Hierfür stehen auch kupferne Brennblasen in unterschiedlichen Formen und Größen bereit. Das Tauschen von Whiskys zwischen konkurrierenden Brennereien ist nicht üblich.
Der Blend: Der Nikka Taketsuru Pure Malt besteht überwiegend aus Malt-Whiskys von Miyagikyo. Darüber hinaus sind leicht rauchige Yoichi-Whiskys enthalten, die ihm sein besonderes würziges Aroma verleihen sollen. Im Nikka Taketsuru Pure Malt sind demnach Malts von zwei verschiedenen Destillerien enthalten.
Die Fässer: Für die Reifung der Miyagikyo- und Yoichi-Whiskys wird unseren Recherchen zufolge eine Mischung aus amerikanischen Bourbon-Barrels und spanischen Sherry-Casks verwendet. Eine genaue Angabe von Seiten des Herstellers gibt es leider nicht. Das Alter des Whiskys soll bei etwa 10 Jahren liegen. Er trägt jedoch keine entsprechende Angabe auf dem Etikett, daher sind wohl auch jüngere Whiskys enthalten.
Die Abfüllung: Der Nikka Taketsuru Pure Malt wird mit einem leicht erhöhten Alkoholgehalt von 43 % abgefüllt und zuvor kühlfiltriert. Eine eindeutige Angabe zur Verwendung von Zuckerkulör liegt uns nicht vor.
Unser Tasting des Nikka Taketsuru Pure Malt
Wie riecht er?
Der Nikka Taketsuru Pure Malt ist in der Nase mild, weich und leicht. Noten von Sahnetoffee werden durch Noten von reifen Birnen ergänzt. Die schöne Komposition zeigt sich mit Aromen von süßen Waffeln mit Puderzucker, Apfelstrudel und Noten von Marzipan. Erst im Hintergrund ist eine fein-würzige Note von Eichenholz und eine Spur Meersalz wahrnehmbar.
Wie schmeckt er?
Das sehr sanfte, weiche und cremige Mundgefühl zeichnet den Nikka Taketsuru Pure Malt aus. Pancakes mit Vanillezucker und Schlagsahne werden geschmackvoll durch Noten von Birnenkompott und Dosenpfirsichen in Sirup ergänzt. Dazu kommen Aromen von Lindenblütenhonig und Marzipan. Hinten kitzelt eine leichte Eichenholz-Schärfe den Gaumen und sorgt für ein wärmendes Gefühl im Abgang. Eine feine Prise Meersalz bleibt auf der Zunge zurück.
Aktualisiert am 6.06.2023 um 01:35 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Nikka Taketsuru Pure Malt bei MySpirits bestellen…
Wir haben den Nikka Taketsuru Pure Malt im Rahmen unserer Tasting-Kooperation mit MySpirits zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinen Einfluss auf unseren Test oder die Bewertung.