Was wir bisher nicht wussten: Sowohl Rothaus als auch Kammer-Kirsch befanden sich früher im Eigentum des Großherzugtums Baden und wurden erst später voneinander getrennt. Die Rothaus-Brauerei konzentrierte sich (klar) aufs Bier, die Destillerie Kammer-Kirsch wurde vor allen Dingen für ihr Kirschwasser und als Vertrieb für hochwertigen Whisky bekannt.

Auch wenn zwischen Schwarzwald und Schottland einige Entfernung besteht: Das Badische Bier und der schottische Whisky – sie liegen näher beieinander als man denken könnte. Denn die ersten Arbeitsschritte bei der Herstellung von Whisky und Bier sind sich sehr ähnlich.
Für die Herstellung des Rothaus-Whiskys greift man auf aromatisches Karamellmalz zurück, welches sonst für die Herstellung des Rothaus Bieres verwendet wird. Dieses wird vor Ort in der Brauerei gemaischt.
Anschließend wird die Maische bei Kammer-Kirsch in Karlsruhe zweifach destilliert. Mit dem Geschäftsführer und “Master of the Quaich” Gerald Erdrich kann man hier auf große Whisky-Fachkenntnis zurückgreifen. Für die anschließende Reifung des Destillats werden die relativ temperaturbeständigen, denkmalgeschützten Eiskeller einer frühere Brauerei in Karlsruhe verwendet.

Die Rothaus-Whiskys reifen in vielfältigen Fässern
Für die Reifung des Rothaus Black Forest Single Malt Whiskys werden hauptsächlich amerikanische Ex-Bourbon-Barrels und Second-fill-Fässer aus den schottischen Highlands verwendet. Seit 2009 erscheinen regelmäßig Sondereditionen aus besonderen und teilweise außergewöhnlichen Fässern. So zum Beispiel Whiskys mit Madeira- oder Banyuls-Casks-Finish (französischer Süßwein) im Jahr 2018 oder die Highland-Cask-Edition im Jahr 2019.
In der aktuellen Rothaus Whisky Edition des Jahres 2020 spielt eine Kombination von in verschiedenen Weinfässer gereiften Whiskys eine besondere Rolle. Im Tasting kombiniert diese Abfüllung würzige und süße Aromen, wie Vanille, Honig und Waldbeeren.
2 Kommentare
Ich mag die Rothaus Whiskys, kaufe immer wieder eine Flasche – allerdings vorort – ist nicht allzu weit für mich 🙂 Habe sogar einen Jubiläums-Whisky (Flasche Nr. 163 von 225) vom 225-jährigen Jubiläum – allerdings noch nicht probiert.
60 Euro… Ist mir zu teuer um den zu probieren.