Inhaltsverzeichnis
- Tipp 1: Für ein Tasting eignen sich gute Rums
- Tipp 2: Die perfekte Trinktemperatur für Rum
- Tipp 3: Nosing-Gläser helfen euch beim Rum-Tasting
- Tipp 4: Genuss braucht Zeit: Keine Hektik beim Rum-Trinken
- Tipp 5: Rum auf Eis trinken
- Tipp 6: Der Klassiker: Rum mit Cola mischen
- Tipp 7: Rum als Basiszutat bekannter Cocktails
- Einfache Rum-Cocktails im Überblick
Tipp 1: Für ein Tasting eignen sich gute Rums
Für euer erstes Rum-Tasting solltet ihr auf qualitativ hochwertige Sorten setzen. Die pure Verkostung eines günstigen Rums aus dem Supermarkt wird meistens nicht besonders viel Freude machen. Doch woran erkennt man guten Rum? In unseren Tastings bevorzugen wir Rums, die ohne den Zusatz von Zucker und anderen Aromen auskommen. Grundsätzlich lohnt sich ein Rum-Tasting besonders bei gelagerten (in Eichenholzfässern gereiften) Rum. Ein hohes Alter des Rums garantiert jedoch nicht zwangsläufig auch einen besonderen Genuss.
Das Alter von Rum wird je nach Herstellern teilweise unterschiedlich deklariert. Gängig sind tatsächliche Altersangaben, Reifejahre im Solera-Verfahren sowie teilweise (u.a. bei Rhum Agricole) annäherungsweise Angaben wie VS, VSOP und XO (very special, very special old pale, extra old).
Seid anspruchsvoll, neugierig und versucht verschiedene Rums kennen zu lernen, um herauszufinden was euch persönlich schmeckt. Gute und exklusive Rum-Sorten findet man bereits bei einem Preis zwischen 20 und 40 Euro.
Aktualisiert am 21.09.2023 um 17:52 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Tipp 2: Die perfekte Trinktemperatur für Rum
Beim richtigen Trinken von Rum ist auch die Temperatur entscheidend. Soll man Rum also besser auf Eis oder doch lieber pur verkosten? Welche Temperatur eignet sich für weißen oder braunen Rum? Und kann es angesichts seiner Sortenvielfalt und des persönlichen Geschmacks überhaupt die perfekte Trinktemperatur für Rum geben?
Für den Anfang sollte man zumindest annäherungsweise wissen, bei welcher Trinktemperatur einem Rum gut schmeckt und wie sich die Temperatur des Rums sich auf die Geschmackswahrnehmung auswirkt. Dabei gilt es, sich einfach auszuprobieren. Geht zunächst auf Anfang und macht euch einfach mal den Unterschied zwischen „kalt“ und „heiß“ beim Trinken bewusst.
Es gilt die Faustregel: Je niedriger die Temperatur ist, desto mehr treten die verschiedenen Aromen in den Hintergrund und desto weniger Geschmacksnuancen lassen sich entdecken. Exquisite Spirituosen werden daher in der Regel ohne Eis und aus geeigneten Nosing-Gläsern genossen. Wenn die Wahrnehmung der einzelnen Aromen nicht im Vordergrund steht, kommt häufiger Eis zum Einsatz und die Spirituosen werden tendenziell schneller und unbewusster getrunken.
Für eure ersten Testreihen empfiehlt es sich, den Rum nicht allzu stark zu kühlen. Habt ihr eine gewisse Anzahl Rum-Sorten probiert und geschmacklich eingeordnet, kann mit kühlerem Rum oder gar Rum auf Eis weiter experimentiert werden. Startet eure ersten Rum-Tastings am besten mit einer Temperatur von ca. 15° bis 20° C.
Tipp 3: Nosing-Gläser helfen euch beim Rum-Tasting
Bei jeder Weinverkostung, aber auch bei Whisky-Verkostungen kann man es beobachten: Bevor der gute Tropfen probiert wird, gilt es zunächst das Aroma durch ausgiebiges Schnuppern aufzunehmen. Rum steht anderen hochwertigen Spirituosen im Aroma nicht nach. Daher lohnt es sich die Rum-Verkostung mit einem Nosing zu starten.
Weil Geschmacks- und Geruchssinn eine Einheit bilden, ist es unabdingbar, euren Rum vor dem Trinken einer Geruchsprobe zu unterziehen, um die verschiedenen Aromen und Geschmacksnuancen wahrzunehmen. Entscheidend ist hierbei auch das Glas. Für die Rum-Verkostung eignen sich sogenannte Nosing-Gläser.
Das Nosing-Glas weist eine Tulpenform auf, wird also nach oben hin schmaler. Generell spricht man bei nach oben schmaler werdenden Gläsern von sich nach oben “verjüngenden“ Gläsern. Die tulpenförmige Öffnung sorgt dafür, dass die Aromen des Rums nicht zu schnell entweichen können. Somit könnt ihr euch viel Zeit für die Geruchsprobe nehmen. Genießt die Aromen-Vielfalt eures Rums, lange bevor ihr den ersten Schluck nehmt. Übrigens: Aus Nosing-Gläsern wird Rum grundsätzlich ohne Eis genossen.
Tipp 4: Genuss braucht Zeit: Keine Hektik beim Rum-Trinken
Bei der Rum-Verkostung und generell beim Genießen hochwertiger Spirituosen ist es wichtig sich ausreichend Zeit zu nehmen. Plant eine persönliche Auszeit und schafft euch eine gemütliche, lärmfreie Umgebung für eine entspannende Atmosphäre. Lasst den Rum nach dem Einschenken zunächst einige Minuten unangetastet. So können sich die Aromen im Glas vollkommen entfalten.
Die nun anstehende Geruchsprobe könnt ihr durch ein leichtes Schwenken des Glases intensivieren. Haltet zwischendurch jedoch immer wieder inne und nehmt die sich verändernden Nuancen eures Rums wahr.
Das Trinken des Rums vollzieht sich ebenfalls langsam und in kleinen Schlucken. Belasst den Rum einige Momente auf eurer Zunge bis ihr sein Aroma vollständig erfasst habt. Genießt die Note, die sich beim Abgang entfaltet und wartet bewusst einige Zeit, bis ihr den nächsten Schluck nehmt. Übrigens: Enthält euer Rum mehr als 45 % Alkohol, kann er mit etwa 2 -3 Tropfen Wasser verdünnt werden. Ein Vorgang den Experten als “Aufschließen” bezeichnen.
Durch das Wasser verändern sich Geruch und Geschmack. Der Rum wird etwas weicher und die Aromen sind breiter und besser wahrnehmbar. Zusätzlich tritt der Alkohol etwas in den Hintergrund, sodass der Rum besonders von Einsteigern oft als milder wahrgenommen wird.
Tipp 5: Rum auf Eis trinken
Neben der Verkostung von Rum in Nosing-Gläsern kann man Rum jedoch selbstverständlich auch einfach entspannt auf Eis genießen. Insbesondere in den immer heißeren Sommermonaten ist Rum “on the rocks” ein erfrischender Genuss. Für die kalte Gaumenfreude sind nicht zu teure Mittelklasse-Rums bestens geeignet. Übrigens: Rum mit besonders hohem Alkoholgehalt (z. B. Overproof-Rum oder Original-Rum) werden bevorzugt auf Eis genossen. Sie verlieren jedoch durch die Kälte und die Verwässerung auch einen Teil ihrer Aromatik. Daher lohnt sich das Experimentieren.
Tipp 6: Der Klassiker: Rum mit Cola mischen
Wem Rum pur oder auf Eis zu stark ist, wird sich häufig nach einem passenden Mixgetränk umsehen. Der absolute Klassiker zum Mischen ist Rum Cola, welches unter Zugabe von etwas Limettensaft zum Longdrink Cuba Libre wird. Die Aromatik der Limetten macht den Cuba Libre zu einem erfrischenden sommerlichen Drink. Nicht umsonst gehört Cola Rum (oder Cuba Libre) zu den beliebtesten Partygetränken.
Für das Mischen von Rum sollte man nicht die besten Rums aus dem Schrank holen. Guter brauner Rum wird besser pur und aus Nosing-Gläsern genossen. Für Drinks und Cocktails tun es auch einfachere Qualitäten bis zu einem Preis von etwa 20 Euro, da die süße Cola den Geschmack des Rums ohnehin fast vollständig überdeckt.
Tipp 7: Rum als Basiszutat bekannter Cocktails
Mai Tai, Long Island Ice Tea, Hurricane oder Mojito sind nur einige bekannte Cocktails, die Rum als Basiszutat enthalten. Verwendet wird zumeist weißer Rum oder jüngerer brauner Rum. Der Unterschied zwischen weißem und braunem Rum ist hauptsächlich die Reifung in Eichenholzfässern. Eine dunkle Farbe des Rums ist jedoch nicht gleichbedeutend mit einer langen Lagerung, so dass sich der Vergleich von verschiedenen Rum-Sorten immer lohnt.
Die große Beliebtheit von Rum in Cocktails liegt an seiner guten Mixbarkeit sowie dem sommerlichen Flair, welches er jedem Drink verleiht. Je mehr Zutaten ein Cocktail enthält, desto mehr tritt der Eigengeschmack des Rums in den Hintergrund. Die eigene Charakteristik von Rum kann daher in Shortdrinks meist besser wahrgenommen werden als in Longdrinks und stark süß-fruchtigen Cocktails.
Wenn ihr den speziellen Eigengeschmack des Rums schmecken und seine Wirkung in dem jeweiligen Cocktail genau ergründen wollt, sollte man also einen passenden Drink wählen. Besonders in guten und exklusiven Cocktails-Bar kann euch der Barkeeper eures Vertrauens beraten. Wer leckere Drinks mit Rum selber mixen möchte findet hier drei einfache Rezepte.
Einfache Rum-Cocktails im Überblick
Hurricane-Cocktail einfach selber mixen
Diese Zutaten brauchst du für einen Cocktail:
- 3 cl Weißer Rum
- 3 cl Brauner Rum
- 2 cl Zitronensaft (frisch gepresst)
- 8 cl Maracujasaft (oder -Nektar mit möglichst hohem Fruchtanteil)
- 8 cl Orangensaft
- 1 cl Grenadine
So wird der Hurricane-Cocktail gemixt:
Einen Cocktail-Shaker mit 2-3 großen Eiswürfeln befüllen. Dann nacheinander die Zutaten (Rum, Zitronensaft, Maracuja- und Orangensaft sowie Grenadine) abmessen und hineingeben. Den Shaker verschließen und die Mischung für 20-30 Sekunden gut durchschütteln. Anschließend den Hurricane-Cocktail in ein mit Eiswürfeln gefülltes Cocktailglas abseihen und (z. B. mit Orangenscheibe) verziert servieren und genießen.
Mojito-Cocktail einfach selber mixen
Diese Zutaten brauchst du für einen Cocktail:
- 5 cl weißer Rum
- 2 cl Zuckersirup
- 2,5 cl frisch gepresster Limettensaft
- 2 Stengel frische Minze
- Soda / Mineralwasser zum Aufgießen
So wird der Mojito-Cocktail gemixt:
Der Mojito-Cocktail wird direkt im Glas zubereitet, so dass man für diesen Drink keinen Cocktail-Shaker benötigt. Zunächst werden die unalkoholischen Zutaten in das Glas (am besten ein größeres Tumbler-Glas) gegeben. Dies sind die Minzblätter, der Zucker sowie die Limettenschnitze. Diese Mischung wird im Glas zerdrückt und mit Eiswürfeln aufgefüllt. Jetzt auch den Rum dazugeben mit Soda-Wasser auffüllen und leicht verrühren.
Piña Colada einfach selber mixen
Diese Zutaten brauchst du für einen Cocktail:
- 2 cl weißer Rum
- 2 cl brauner Rum
- 2 cl Schlagsahne
- 2 cl Kokossirup
- 4 cl Kokosmilch
- 10 cl Ananassaft
So wird die Piña Colada gemixt:
Den bereitstehenden Cocktail-Shaker mit 2-3 großen Eiswürfeln füllen und nacheinander den weißen und braunen Rum sowie Schlagsahne, Kokossirup, Kokosmilch und Ananassaft abmessen (am besten mit einem Jigger) und hinzugeben. Anschließend die Piña Colada für ca. 20 Sekunden kräftig durchschütteln und in ein mit Eiswürfeln gefülltes Glas abseihen.