Seit 1874 bringt Southern Comfort das Flair der amerikanischen Südstaaten in die Gläser. Der Bartender Martin Heron kreierte das Getränk in einer Bar nahe des French Quarters in New Orleans. Der Drink trug damals noch den Namen Cuffs and Buttons. Im Jahr 1889 zog Heron nach Memphis um, ließ sich seine Erfindung schützen und brachte sie fortan abgefüllt in Flaschen heraus.
Southern Comfort: Ein Whiskey-Likör mit langer Tradition
Das Original-Rezept für Southern Comfort soll wie folgt ausgesehen haben: Martin Heron verwendete einen guten Bourbon Whiskey als Basis und gab dann ein Stück Vanilleschote, eine geviertelte Zitrone, eine halbe Zimtstange, vier Nelken und etwas Kirschen und Orangen hinzu. Die Mischung ließ er für einige Tage in einem großen Einmachglas ziehen. Zum Süßen verwendete der Bartender gerne Honig.
Heute gehört Southern Comfort zu Brown-Forman und wird wohl etwas weniger romantisch hergestellt. Neben dem hier vorgestellten Southern Comfort Original gibt es seit einigen Jahren mit dem Southern Comfort Black eine Variante, die eine Spur kräftiger daherkommt. Beide Spirituosen sind als Whiskey-Liköre dennoch deutlich süßer als ein klassischer Bourbon.
Konkurrenz bekommt der Original nicht nur aus dem eigenen Haus, sondern vor allem von anderen Herstellern: Ob Jim Beam Honey, Jim Beam Red Stag oder Jack Daniel’s Honey – es gibt eine ganze Reihe von süßen Alternativen zum Southern Comfort Likör. Wir sind gespannt, ob sich die Südstaaten-Marke hier abheben kann.

Was steckt drin, wo Southern Comfort draufsteht?
Die Sorte: Bei Southern Comfort handelt es sich um einen Whiskey-Likör. Für die Herstellung wird vermutlich Blended American Whiskey verwendet. Diese Whisky-Art besteht aus mindestens 20 % Straight Whiskey und zu 80 % aus neutralem Alkohol, also einer Art Vodka. Eine Bestätigung hierfür gibt es nicht – aber wenn Southern Comfort eine hochwertigere Bourbon Whiskey-Basis hätte, würde der Hersteller dies sicher stolz bewerben.
Die Zutaten: Der Southern Comfort Original soll Auszüge aus Pfirsichen, Orangen und Zimt enthalten. Es ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um Aromen handelt, die bei einem Likör auch einfach ohne explizite Deklaration auf dem Etikett zugegeben werden können.
Die Abfüllung: Der Southern Comfort Original wird mit 35 % Alkohol abgefüllt und liegt damit bei den Whiskey-Likören im Mittelfeld. Bei der kräftigen Farbe wurde mit Zuckerkulör nachgeholfen.
Unser Tasting des Southern Comfort Original
Wie riecht er?
Fruchtige und intensiv süße Noten prägen den Duft des Southern Comfort. Wir denken an Dosenpfirsiche, an Honigmelone und Ananassaft. Dazu Vanillepudding und Lemon Curd. Ein klebriger, leicht künstlicher Duft.
Wie schmeckt er?
Der Southern Comfort Original besticht mit einem weichen Charakter. Die Aromen sind angenehm mild und fruchtig: Pfirsiche in Sirup treffen auf Vanillepudding, Orangennektar auf flüssigen Honig. Die markante Süße des Likörs überdeckt dabei jegliche Alkoholnoten.
Aktualisiert am 11.12.2023 um 19:15 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
3 Kommentare
Super leckerer Likör, hat einen fantastischen Eigengeschmack. Schmeckt und sieht edel aus.
Hi, habe mir vor ein paar Wochen eine Flasche gekauft! Das letzte Mal habe ich einen Southern Comfort vor 30 Jahren getrunken.
Was soll ich sagen, hatte mich so darauf gefreut! und dann das, ein Schluck und sofort wieder ausgespuckt.
Geschmack künstlich und einen unbeschreiblichen Geruch ekelhaft! Habe im Internet dann gelesen das man die Rezeptur mehrfach geändert hat und das der SC nur noch aus künstlichen Aromen und Kunstalkohol besteht…. ja pfui!
Hatte mir mal beim Aldi eine Angebotsflasche geholt und war enttäuscht. Süß, undefinierbarer Geschmack mit einer geruchlichen Käsenote. So hatte ich ihn nicht in Erinnerung. Jetzt hab ich eine mindestens 20 Jahre alte Flasche (das Zeug ist hell wie Weißwein) aus einer Haushaltsauflösung.
Bin gespannt.
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