Bartender Stephan Hinz hat die Perfect Serve Serie in Zusammenarbeit mit dem bekannten Glashersteller Spiegelau entwickelt. Sein Ziel: Moderne Gläser für Bars zu entwickeln, die sich durch ein zeitloses Design auszeichnen und zugleich alltagstauglich sind. Die Perfect Serve Old Fashioned Gläser haben wir vor kurzem bereits vorgestellt und für gut befunden – jetzt soll es um das Nosing- und Tasting-Glas aus der Serie gehen. Beide Spiegelau Perfect Serve Nosing-Gläser verbinden die Qualitäten eines kompakten Tasting-Glases mit der Eleganz von langstieligen Exemplaren. Doch was haben sie noch zu bieten?

Die Perfect Serve Serie im Überblick
Die markante Schliff-Optik ist das Markenzeichen der Perfect-Serve-Serie, welches sich auch bei der Whiskykaraffe fortsetzt. Wer genauer hinschaut und mit dem Finger über die Rillen gleitet merkt natürlich, dass es sich hier nicht wirklich um einen Schliff, sondern mehr um eine Prägung handelt. Hier muss man allerdings auch den Preis im Hinterkopf behalten – in diesem Bereich kann man kein echtes geschliffenes Glas erwarten.
In der Perfect Serve Serie finden sich gleich mehrere Whiskygläser, die für die gezielte Verkostung, aber auch für den entspannten Genuss geeignet sind. Die interessantesten Perfect Serve-Gläser stellen wir hier im Überblick vor:
Aktualisiert am 11.12.2023 um 08:13 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Wie macht sich das Perfect Serve Whiskyglas bei der Verkostung?
Das Perfect Serve Nosing-Glas macht sich beim Nosing sehr gut, wirkt für uns durch den breiten Kelch beim Tasting zuweilen jedoch etwas sperrig. Wir stoßen beim Trinken mit der Nase an, was etwas störend ist. Beim Spiegelau Perfect Serve Tasting-Glas und beim Spiegelau Whisky Snifter passt das im Vergleich deutlich besser.
Ansonsten gibt es nichts zu Meckern: Beide Gläsern speichern die Aromen des Whiskys in ihrem bauchigen Inneren und geben es über den eng zulaufenden Glasrand nur langsam ab. Die Tasting-Eigenschaften sind aufgrund der Kompaktheit der Gläser in etwa vergleichbar mit dem beliebten Glencairn-Glas.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Nosing- und Tasting-Glas
Der auffälligste Unterschied zwischen den Perfect Serve Nosing-Gläsern (12,1 cm) ist neben der Höhe und den Perfect Serve Tasting-Gläsern (16,1 cm) ist die Form des Kelches. Während das Nosing-Glas einen breiten und bauchigen Kelch aufweist, ist das Tasting-Glas der typischen Tulpenform nachempfunden.
Durch den bauchigen Kelch des Nosing-Glases kommt der Whisky hier etwas schneller mit Luft in Berührung und kann so seine Aromen entfalten. Hierfür spricht auch die im Vergleich mit ca. 5,1 cm etwas breitere Glasöffnung. Beim tulpenförmigen Tasting-Glas entwickelt durch den geringeren Lufteinfluss etwas langsamer. Mit einem Durchmesser von ca. 4,8 cm ist die Glasöffnung jedoch nur geringfügig schmaler.
Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so wirkt. Der Kelch des schlankeren Tasting-Glases hat mit 210 ml sogar ein geringfügig höheres Volumen, als das bauchigere Nosing-Glas mit 205 ml.
Hält man die Perfect Serve Nosing-Gläser in der Hand, fällt auf, dass sie doch ein wenig leichter sind als vergleichbare langstielige Whiskygläser wie etwa der Whisky Snifter des gleichen Herstellers.
Das Spiegelau Tasting-Glas, welches ebenfalls aus der Perfect Serve Serie stammt und welches wir zum Vergleich heranziehen, wirkt etwas schwerer. Ein Blick auf die Waage bestätigt den Eindruck. Das Nosing-Glas bringt 108 Gramm auf die Waage, während die Anzeige beim Tasting-Glas bei einem Wert von 135 Gramm stoppt.

Die Verarbeitung des Perfect Serve Nosing Glases
Die Verarbeitung der Perfect Serve macht insgesamt einen sehr guten Eindruck. Beim Blick gegen das Licht sind leichte Schlieren erkennbar, die jedoch nicht stören. Einschlüsse und Luftbläschen im Glas können wir jedoch nicht entdecken.
Die Brillanz der Gläser ist nicht ganz perfekt – aber das ist Meckern auf einem hohen Niveau. Höherwertige Gläser bieten hier etwas mehr Klarheit, kosten jedoch auch deutlich mehr.
Wie alltagstauglich sind die Perfect Serve Nosing-Gläser?
Das verwendete Kristallglas ist laut Herstellerangaben „extrem kratzresistent, robust und spülmaschinenfest“. Das können wir nach unserem Praxis-Test nicht ganz bestätigen: Nach rund 30 Waschgängen im Geschirrspüler wiesen unsere Gläser doch schon einige Kratzer und Schlagspuren auf.
Gut möglich, dass wir sie zu dicht neben anderem Geschirr in der Maschine hatten. Wie bei den meisten Nosing-Gläser empfiehlt sich also eher die Reinigung von Hand.
Aktualisiert am 11.12.2023 um 07:02 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API