Die jüngere Geschichte der Tullibardine-Brennerei beginnt im Jahr 2011, als das französische Unternehmen Picard Vins & Spiritueux die Anlagen übernimmt. In der Folge wurde das Portfolio der Highland-Brennerei umfangreich erneuert und mehrere neue Whiskys herausgebracht. Dabei legt die Highland-Brennerei großen Wert auf Single Malts mit Reifung in besonderen Eichenholzfässern. Den Kern des Portfolios bilden folgende Abfüllungen:
- Tullibardine 225 mit Finish in Sauternes-Fässern
- Tullibardine 228 mit Finish in Burgunder-Fässern
- Tullibardine 500 mit Finish in Sherry-Fässern
Was steckt drin, wo Tullibardine 228 Burgundy Finish draufsteht?
Die Gerste: Die Whiskys von Tullibardine werden aus ungetorfter Gerste gebrannt. Wie die meisten schottischen Brennereien bezieht auch Tullibardine die Gerste aus einer Großmälzerei. Hier wird sie nach den gewünschten Spezifikationen vorbereitet.
Die Destillation: Bei Tullibardine stehen vier große kupfernen Brennblasen für die zweifache Destillation bereit, welche typisch für Scotch Whiskys ist. Die Wash Stills haben ein Volumen von 21.000 Litern und die Spirit Stills fassen 16.000 Liter.
Die Fässer: Nach einer ersten Reifung in Bourbon-Barrels erhält der Tullibardine 228 eine zusätzliche Reifung von rund 12 Monaten in Burgunderfässern aus dem Chateau de Chassagne-Montrachet in Frankreich. Diese Rotweinfässer haben ein Volumen von 228 Litern, worauf der Name des Highland-Malts Bezug nimmt.
Die Abfüllung: Der Tullibardine 228 Burgundy Finish kommt mit einem Alkoholgehalt von 43 % in die Flasche. Der Whisky mit Weinfass-Reifung ist vermutlich naturbelassen, wird also ungefärbt und ungefiltert abgefüllt.
Unsere Verkostung des Tullibardine 228 Burgundy Finish
Wie riecht er?
Ein üppiger, fruchtig-süßer Duft steigt aus dem Nosing-Glas empor. Wir denken an Pfirsich Melba und rote Grütze mit Vanillesauce. Dazu Crème brûlée mit karamellisiertem braunem Zucker. Dezente Eichenholzaromen ergänzen das süße Dessertaufgebot des Tullibardine 228.
Wie schmeckt er?
Ein seidig-weiches Mundgefühl zeichnet den Tullibardine 228 am Gaumen aus. Üppige, süße Aromen prägen den Geschmack. Wir denken an Grießpudding mit Erdbeeren und Himbeeren, dazu karamellisierte Mandelsplitter. Es folgen weich eingebundene Rotweinnoten, die dezente Tannine und kräuterige Aromen ausspielen. Ein Hauch von Minze und Anis sorgt für ein leicht frisches Gefühl. Im Abgang folgen gut eingebundene Eichenholznoten, welche eine dezent herbe Balance zu den süßen Aromen herstellen.
Aktualisiert: 25.04.2024 um 19:17 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
1 Kommentar
Ja für den Preis ist das ein feines Tröpfchen. Auch der 500er als Sherry Cask Finish ist einer der besten Preis-Leistungs-Single Malts.