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Whiskys in Fassstärke lassen sich besser verdünnen
Nicht alle Whiskys vertragen es gleichermaßen gut, wenn man ihnen etwas Wasser zugibt. Ein erster Anhaltspunkt kann die Alkoholstärke sein. So haben fassstarke Cask Strength-Whiskys häufig deutlich über 50 % Alkohol, einige Abfüllungen sogar rund 60 % Alkohol.
Der Alkohol ist sehr stark und kann am Gaumen betäubend wirken. Hier kann es also sinnvoll sein, die Spirituose durch Beigabe von Wasser auf Trinkstärke zu reduzieren.
Auch bei manchen Single Malts mit leicht erhöhter Stärke (43-46 %) kann durch kleine Wassergabe ins Nosing-Glas das Geschmackserlebnis im Whisky-Tasting verfeinert und plötzlich intensiver und völlig anders wahrgenommen werden.
Was bringt das Aufschließen des Whiskys mit Wasser?
Durch das sogenannte “Aufschließen” des Whiskys können teilweise noch ganz andere Aromen im Whisky wahrgenommen werden, welches zuvor zum Beispiel fest hinter Rauch- und Torf versteckt war.
Die Betonung liegt auf “kann”, denn genauso gut kann es passieren, dass sich der Whisky nicht besonders gut mit dem Wasser verträgt. Die Aromen werden dann zwar breiter, aber auch unpräziser.
Eine Whisky-Pipette hilft beim Dosieren
Idealerweise sollte mit wenigen Tropfen experimentiert werden, bis der persönlich perfekte Geschmack erreicht ist. Um nicht aus Versehen zuviel Wasser auf einmal in das Whiskyglas zu geben, bietet sich die Verwendung einer Whisky-Pipette an. Sie ermöglicht die tropfenweise Zugabe des Wassers ins Nosing-Glas.
Schottisches Wasser für beste Aromen im Whisky
Nicht jedes Wasser ist gleichermaßen gut zum Verdünnen des Whiskys geeignet. Salze und Hydrogencarbonat können Einfluss auf den Whiskygeschmack nehmen.
Schotten haben da einen klaren Vorteil vor der Haustür: Denn das heimische Wasser ist häufig schon von Natur aus eher mineralarm. Abfüllungen hiervon sind auch in Deutschland im Fach- und Versandhandel erhältlich. Wenn man aber gerade kein hochpreisiges schottisches Wasser zur Hand hat, kann sich auch mit Mineralwasser aus dem Getränkemarkt behelfen.
Geeignet sind hierbei mineralarme Sorten wie zum Beispiel Evian, Vittel oder Volvic mit einer Gesamtmineralisierung von 494, 490 und 131 mg.
Im Vergleich ist zum Beispiel Leitungswasser aus Berlin mit 575 mg Mineralien (Stand: 2016) etwas stärker mineralisiert. Die Eignung von Leitungswasser zum Verdünnen von Whisky hängt also auch vom Wohnort ab, wobei man sich bei den lokalen Wasserbetrieben über die Qualität und Inhaltsstoffe des Leitungswassers informieren kann.
Zum Verdünnen sollte man selbstverständlich nur stilles Wasser verwenden. Wasser mit Sprudel macht den Whisky unruhig und beeinträchtigt den Genuss erheblich.
In einem Pro und Contra diskutieren wir die Frage, ob man Whisky überhaupt mit Wasser verdünnen sollte oder nicht.