Ob Scotch oder Bourbon, Blends oder Single Malts – kaum eine Spirituose ist im Geschmack so vielfältig wie Whisky. Gerade als Einsteiger fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Wir stellen die wichtigsten Whisky-Sorten mit ihrem jeweils ganz eigenen Charakter vor – und geben Empfehlungen, welche Flaschen sich besonders lohnen.
Inhaltsverzeichnis

Whisky oder Whiskey – was es über die Sorte verrät
Bei den verschiedenen Whisky-Sorten fällt einem häufig als erstes die unterschiedliche Schreibweise auf. Mal wird Whisky mit „y“ geschrieben, mal Whiskey mit „ey“. Doch was ist richtig?
Tatsächlich hat sich für Whisky-Sorten aus unterschiedlichen Ländern eine jeweils eigene Schreibweise etabliert:
Schreibweise | Häufigstes Land |
Whisky | Schottland Japan |
Whiskey | Irland USA Kanada |
Über die Schreibweise wird auch eine bestimmte Tradition ausgedrückt, in welcher die hergestellten Whiskys stehen. Hier erfährst Du mehr über die Unterschiede zwischen Whisky und Whiskey.
Schottische Whisky-Sorten
Ein Scotch Whisky muss in einer schottischen Destillerie aus Getreide hergestellt werden. Der Whisky muss für mindestens 3 Jahre in Eichenholzfässern in Schottland gelagert werden. Die Fässer dürfen nicht mehr als 700 Liter fassen.

Hauptsorte
Single Malt Whisky
Ein Single Malt Whisky wird aus gemälzter Gerste in kupfernen Brennblasen destilliert und stammt komplett aus einer einzelnen Destillerie. Sie werden aus mehreren Fässern komponiert.
Die Zutaten:
Single Malts werden aus Wasser, gemälzter Gerste und Hefe gebrannt. Teilweise wird Torfrauch zum Trocknen der Gerste eingesetzt.
Die Herstellung:
Die Herstellung von Single Malts erfolgt in kupfernen Brennblasen (den sogenannte Pot Stills) in einer üblicherweise zweifachen Destillation.
Die Reifung:
Nach dem Brennen reifen alle Single Malt Whiskys in Eichenholzfässern. Häufig handelt es sich hierbei um Casks, die zuvor amerikanischen Whiskey enthielten. Neben diesen Ex-Bourbon-Barrels werden aber auch spanische Sherryfässer oder Weinfässer gerne verwendet. Während der Lagerung geben die Fässer einen Teil ihrer Aromen an den schottischen Whisky ab.
Die Komposition:
Nach der Lagerung wählt der Master Blender der jeweiligen Destillerie verschiedene Fässer aus, die dann miteinander vermählt werden. Dabei spielt der Charakter des Whiskys eine große Rolle – dieser ist häufig in allen Abfüllungen einer Destillerie zu finden.
Woran Du gute Single Malt Whiskys erkennst:
Ein guter Single Malt zeichnet sich durch eine Mischung aus klar identifizierbaren Einzelaromen und einer überzeugenden Struktur aus. Entscheidend für eine gelungene Komposition sind neben der Reifezeit vor allem die verwendeten Fässer.
Die Dauer der Lagerung eines Single Malts wird in Jahren auf dem Etikett angegeben. Die Altersangabe gilt dabei immer für den jüngsten enthaltenen Whisky. Steht also 10 Jahre auf der Flasche, so dürfen keine Malts enthalten sein, die jünger sind.
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Untersorte
Single Cask Whisky
Ein Single Cask-Whisky wird wie ein Single Malt in kupfernen Brennblasen hergestellt. Es wird aber nur ein einzelnes Fass aus einer Destillerie abgefüllt.
Der Unterschied zu Single Malts:
Anders als bei Single Malts findet keine Komposition aus verschiedenen Fässern statt. Entspricht ein Single Malt Whisky einem ganzen Orchester an Aromen, so repräsentiert eine Single Cask-Abfüllung einen einzelnen Solisten.
Die Besonderheit:
Aus einem Fass Whisky lassen sich häufig nur etwas über 200 Flaschen Whisky abfüllen. Single Cask-Abfüllungen sind also stark limitiert. Sind diese Flaschen verkauft, wird es praktisch nie einen identischen Whisky mit absolut gleichem Aromenprofil geben. Single Cask Whiskys sind die Königsklasse der schottischen Whiskys. Denn in der Abfüllung einzelner Fässer zeigt sich der ganze Charakter der Destillerie und der Reifung.
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Hauptsorte
Blended Scotch Whisky
Ein Blended Scotch Whisky besteht aus einer Mischung verschiedener Single Malts und Grain Whiskys.
Die Zutaten:
Ein Scotch Blend besteht aus einer Mischung von teilweise über 40 verschiedenen Whiskys unterschiedlicher Destillerien. Ein Blend enthält neben Single Malt Whiskys aus gemälzter Gerste auch Grain Whiskys aus verschiedenen Getreidesorten.
Die Herstellung:
Die Malt Whiskys für den Scotch Blend werden in einer kupfernen Brennblase recht zeitaufwendig destilliert. Schneller und günstiger erfolgt die Herstellung der Grain Whiskys in einer Säulendestillationsanlage (auch Column still oder Coffey still genannt). Da der Grain Whisky im Vergleich eher wenig eigene Aromen mitbringt, wird er vor allem aus Kostengründen zugegeben.
Die Reifung:
Malt Whiskys und Grain Whiskys reifen beide in Eichenholzfässern. Wird auf dem Scotch Blend eine Altersangabe genannt, so bezieht sie sich immer auf beide Whisky-Sorten.
Die Komposition:
Der Master Blender verkostet die einzelnen Malts und stellt sie für die Mischung anhand ihres Duft- und Geschmacksprofils zusammen. Dabei ist die zuverlässige Verfügbarkeit der Whiskys sehr wichtig, da ein Blend möglichst immer gleich schmecken soll.
Woran Du gute Blended Scotch Whiskys erkennst:
Typische Scotch Blends zeichnen sich durch ein harmonisches Geschmacksprofil aus. Ein Blend soll angenehm und rund schmecken, dabei aber nicht langweilig sein.
Rund 90 Prozent der weltweit genossenen Scotch Whiskys sind Blends. Die Aussage, dass ein Whisky ein Blend ist, sagt nichts über die Qualität aus. Diese hängt davon ab, ob gute Single Malts enthalten sind, wie diese zusammenspielen und wie viel Grain Whisky zugesetzt wurde.
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Untersorte
Blended Malt Whisky
Ein Blended Malt ist eine Komposition aus verschiedenen Single Malts ohne Zusatz von Grain Whisky.
Der Unterschied zu Blended Scotch Whiskys:
Blended Malt Whiskys werden häufig mit den herkömmlichen Blended Scotch Whiskys verwechselt: Bei einem Blended Malt werden allerdings ausschließlich Single Malts verschiedener Destillerien miteinander vermählt. Es wird anders als beim Scotch Blend also kein günstiger Grain Whisky zugesetzt.
Die Besonderheit:
Da ein Blended Malt Whisky nur aus verschiedenen Single Malts komponiert wird, ist er dieser Whisky-Sorte häufig geschmacklich ebenbürtig. Teilweise ergeben sich aus der Mischung von Malt Whiskys verschiedener Destillerien sogar geschmackliche Vorteile: So können verschiedene Stile und Aromenprofile miteinander kombiniert werden, um einen runderen Whisky zu erschaffen.
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Irische Whiskey-Sorten
Irish Whiskey ist mit dem schottischen Whisky eng verwandt, weist jedoch auch einige Unterschiede auf: So werden irische Whiskeys fast immer dreifach destilliert und es gibt Sorten die aus gemälzter und ungemälzter Gerste gebrannt werden. Das Malz wird bis auf wenige Ausnahmen nicht über Torfrauch getrocknet. Der Whiskey wird für mindestens drei Jahre in Holzfässern auf der grünen Insel gelagert. Irische Whiskeys zeichnen sich traditionell durch ein weiches Mundgefühl und milde Aromen aus.

Hauptsorte
Irish Single Malt Whiskey
Ein Irish Single Malt wird aus gemälzter Gerste gebrannt und nach mindestens 3-jähriger Reifung aus mehreren Fässern nur einer Destillerie komponiert.
Die Zutaten:
Irische Single Malts werden wie ihre schottischen Pendants aus Wasser, gemälzter Gerste und Hefe destilliert.
Die Herstellung:
Das Brennen des irischen Whiskeys erfolgt in kupfernen Brennblasen, wobei häufig eine dreifache Destillation erfolgt. Dies soll den weichen Charakter und die leichten Aromen des Single Malts betonen.
Die Reifung:
Irish Single Malts reifen häufig in Eichenholzfässern, die zuvor häufig Bourbon enthielten. Aber auch Vorbelegungen mit Sherry, Cognac oder Rum sind zu finden.
Die Komposition:
Analog zu den schottischen Single Malts wird auch in Irland zunächst eine Auswahl an Fässern getroffen, die dann in einem Batch vermählt werden und den finalen Irish Single Malt bilden.
Woran Du einen guten Irish Single Malt erkennst:
Empfehlenswerte irischen Single Malts kombinieren häufig ein weiches, fast cremiges Mundgefühl mit abwechslungsreichen milden Aromen. Die dreifache Destillation sorgt dafür, dass sich die Whiskeys von der grünen Insel sehr angenehm verkosten und genießen lassen.
Neben einer möglichst hochwertigen Fassauswahl ist auch das Age-Statement von Bedeutung: Die Altersangabe bei irischen Single Malts bezieht sich dabei immer auf den jüngsten enthaltenen Whisky.
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Hauptsorte
Irish Single Pot Still Whiskey
Ein irischer Single Pot Still Whiskey wird aus einer Mischung aus gemälzter Gerste, ungemälzter Gerste und anderen Getreidesorten in kupfernen Brennblasen hergestellt.
Die Zutaten:
Die Getreidemischung unterscheidet den Irish Pot Still Whiskey von anderen Sorten: Mindestens 30 % gemälzte Gerste, mindestens 30 % ungemälzte Gerste und bis zu 5 % weitere Getreidesorten werden mit Wasser und Hefe zu einer Maische angesetzt.
Die Herstellung:
Der Name dieser Whiskey-Sorte deutet es schon an: Irish Pot Still Whiskey wird in kupfernen Brennblasen gebrannt. Hierbei wird traditionellerweise eine dreifache Destillation durchgeführt.
Die Reifung:
Die Lagerung der irischen Pot Still Whiskeys erfolgt analog zu den Single Malts in Eichenholzfässern, die häufig zuvor Bourbon enthielten. Mindestens 3 Jahre sind Pflicht, häufig reifen die Whiskeys aber deutlich länger im Holz.
Die Komposition:
Während bei Single Pot Still Whiskeys alle Fässer aus einer Destillerie stammen, findet bei „Pure Pot Still Whiskeys“ oder „Irish Pot Still Whiskeys“ eine Mischung von Destillaten aus mehreren Brennereien statt. Entscheidend ist der Begriff „Single“ auf dem Etikett. Auch Kompositionen aus irischen Single Malts und Pot Still Whiskeys sind nicht unüblich.
Woran Du einen guten Irish Pot Still Whiskey erkennst:
Die Verwendung von ungemälzter Gerste bringt ein anderes Aromenprofil in die Pot Still Whiskeys. Wer die Unterschiede herausschmecken möchte, sollte am besten gleich zu einer Single Pot Still-Abfüllung greifen und die mild komponierten Blends auslassen.
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Hauptsorte
Irish Single Grain Whiskey
Irische Grain Whiskeys werden aus verschiedenen Getreidesorten in einem kontinuierlichen Brennverfahren in großen Column Stills hergestellt. Ein Single Grain enthält nur die Destillate einer Brennerei.
Die Zutaten:
Für Grain Whiskeys ist kein bestimmtes Getreide vorgeschrieben. Daher wird statt der für Single Malts verwendeten Gerste häufig günstigerer Mais eingesetzt. Auch Hafer oder Weizen sind mögliche Zutaten einer Getreidemischung.
Die Herstellung:
Das Brennen erfolgt nicht in kupfernen Brennblasen, sondern in großen Column-Stills (auch Patent Still oder Coffey still genannt). Diese können kontinuierlich und somit ohne Unterbrechung hochprozentigen Alkohol produzieren.
Der Unterschied:
Die Verwendung von verschiedenen Getreidesorten und die Destillation in einer Säulendestillationsanlage aus Stahl sorgt für einen komplett unterschiedlichen Geschmack. So erinnern Grain Whiskeys je nach verwendetem Getreide an einen fruchtigen Obstler oder einen fassgereiften Kornbrand.
Woran Du einen guten Irish Grain Whiskey erkennst:
Wer irische Grain Whiskeys probieren möchte, sollte am besten zu einem Single Grain greifen. In diesem befinden sich nur Whiskeys aus einer einzelnen Destillerie. So lässt sich das eigene Geschmacksprofil dieser Whiskey-Sorte am besten erkunden.
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Hauptsorte
Blended Irish Whiskey
Irische Blends bestehen aus einer Mischung verschiedener Whiskeys. Dabei können die Sorten Irish Single Malt, Single Pot Still und Grain Whiskey verwendet werden.
Die Herstellung:
Große irische Destillerien stellen häufig mehrere Whiskey-Stile her, die sie zum Komponieren ihrer Blends benötigen.
Die Reifung:
Viele Blended Irish Whiskeys tragen keine Altersangabe auf dem Etikett. Der enthaltene Whiskey wurde in diesem Fall mindestens drei Jahre in Holzfässern gereift.
Die Komposition:
Der Blend wird aus einer Vielzahl von Fässern komponiert. Je nach Qualität der Abfüllung ist der Anteil des schneller und günstiger zu produzierenden Grain Whiskeys höher oder niedriger.
Woran Du gute Blended Irish Whiskeys erkennst:
Gute irische Blends erkennt man häufig an ihren weichen und ausgewogenen Aromen. Der Whiskey sollte nicht zu jung schmecken, sondern erkennbare Zeichen der Reife aufweisen.
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Amerikanische Whiskey-Sorten
Amerikanische Whiskeys werden aus einer Mischung verschiedener Getreidesorten hergestellt. Die kontinuierliche Destillation in Column Stills ist weit verbreitet. Für die anschließende Lagerung werden neue, frisch ausgebrannte Fässer aus amerikanischer Weißeiche verwendet. Die verschiedenen Varianten des American Whiskeys unterscheiden sich hauptsächlich in der Wahl des Getreides, sowie in Details der Herstellung und Lagerung.

Hauptsorte
Bourbon Whiskey
Ein Bourbon Whiskey wird in den USA aus einer Getreidemischung mit mindestens 51 % Mais hergestellt und reift in neuen, frisch ausgebrannten Eichenholzfässern.
Die Zutaten:
Bourbon wird aus einer Mischung von verschiedenen Getreidesorten hergestellt. Mindestens 51 % davon müssen Mais sein. Häufig werden Roggen, Weizen und Gerste ergänzt.
Die Herstellung:
Fast alle Bourbon Whiskeys werden in großen Column Stills gebrannt, die kontinuierlich betrieben werden können. Die Herstellung des Bourbons muss in den USA stattfinden.
Die Reifung:
Bourbon Whiskeys müssen in neuen, ausgebrannten Eichenholzfässern gereift werden. Üblich ist die Verwendung von Fässern aus amerikanischer Weißeiche. Anders als in Schottland ist das Wiederverwenden von Fässern nicht erlaubt. Zwar ist theoretisch keine Reifedauer vorgeschrieben, praktisch sind aber fast alle erhältlichen Bourbons mindestens 4 Jahre alt. Denn für jüngere Abfüllungen muss ein Alter auf dem Etikett genannt werden.
Die Komposition:
Bourbons werden aus einer Vielzahl von Fässern in großen Batches komponiert. Hierbei legen die Master Blender großen Wert auf die Einheitlichkeit des Whiskeys: Ein Bourbon einer Marke soll möglichst immer gleich schmecken. Anders als bei Scotch Whiskys darf kein Farbstoff zugesetzt werden. Auch Aromen dürfen beim Bourbon nicht zum Einsatz kommen.
Die wichtigsten Varianten:
- Straight Bourbon: Muss für mindestens 2 Jahre in neuen, ausgebrannten Eichenholzfässern reifen. Üblich sind mindestens 4 Jahre. Es dürfen Whiskeys aus verschiedenen Destillerien miteinander vermählt werden, solange diese sich im selben Bundesstaat befinden.
- Kentucky Bourbon: Rund 95 % des amerikanischen Bourbons werden in Kentucky hergestellt. Ein Kentucky Bourbon muss in dem US-Bundesstaat gebrannt werden und mindestens 1 Jahr seiner Reifezeit dort verbringen.
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Hauptsorte
Rye Whiskey
Ein Rye Whiskey wird aus einer Getreidemischung mit mindestens 51 % Roggen gebrannt und in neuen, ausgebrannten Eichenholzfässern gereift.
Der Unterschied:
Der Unterschied zwischen Rye Whiskey und Bourbon liegt im Wesentlichen im verwendeten Getreide. So bringt der höhere Roggenanteil häufig würzige und kräuterige Aromen in den Whiskey.
Die Besonderheit:
Auch wenn Bourbon und Rye eng miteinander verwandt sind, schmecken sie doch ganz unterschiedlich. Es lohnt sich herauszufinden, welche der beiden Whiskey-Sorten einem mehr zusagt.
Die wichtigsten Varianten:
- Straight Rye: Muss für mindestens 2 Jahre in neuen, ausgebrannten Eichenholzfässern reifen. Üblich sind mindestens 4 Jahre. Es dürfen Rye Whiskeys aus verschiedenen Destillerien miteinander vermählt werden, solange diese sich im selben US-Bundesstaat befinden.
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Untersorte
Single Barrel Whiskey
Ein Single Barrel Whiskey wird aus nur einem einzelnen Fass einer Destillerie abgefüllt. Es gibt Single Barrel Bourbons und Single Barrel Rye Whiskeys.
Der Unterschied:
Während andere amerikanische Whiskeys üblicherweise aus hunderten von Fässern komponiert werden, stehen hier die Aromen eines einzigen Barrels im Vordergrund.
Die Besonderheit:
Ein Single Barrel Whiskey zeigt den ganzen Charakter der Brennerei am Beispiel eines einzelnen American Standard Barrels mit nur rund 200 Litern. Jede Abfüllung schmeckt also etwas unterschiedlich. Eine besondere Rarität verknüpft sich – anders als bei schottischen Single Cask Whiskys – damit aber nicht unbedingt: Amerikanische Single Barrel Whiskeys werden unter gleichem Namen immer wieder neu aufgelegt.
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Untersorte
Tennessee Whiskey
Ein Tennessee Whiskey wird im US-Bundesstaat aus mindestens 51 % Mais gebrannt und anschließend durch mehrere Schichten von Holzkohle gefiltert. Es folgt analog zum Bourbon eine Reifung in neuen, ausgebrannten Eichenholzfässern.
Der Unterschied:
Fast alle Tennessee Whiskeys sind gleichzeitig auch Bourbons. Die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Sorten überwiegen. Der wichtigste Unterschied ist der Lincoln Conty Process: Dabei wird der ungereifte Whiskey durch eine dicke Holzkohleschicht (z.B. aus Ahornholz) gefiltert. Dies soll den Tennessee Whiskey weicher und milder machen.
Die Besonderheit:
Jack Daniel’s prägt als große Marke die Whiskey-Sorte und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sie in dieser Form überhaupt existiert. Am Ende handelt es sich um eine regionale Variante des Bourbons, die man gerne dazu nutzt, um sich von anderen Herstellern abgrenzt.
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Japanischer Whisky
Viele Jahre lang waren japanische Whiskys eher berüchtigt als berühmt: Die großen Brennereien beschränkten sich darauf, einfache Blends für den heimischen Markt herzustellen. Doch in den letzten Jahren haben die Japaner rasante Fortschritte in der Herstellung hochwertiger Malt Whiskys gemacht. Inspiration kam dabei häufig aus Schottland, an deren Qualität sich die japanischen Brennmeister orientierten. Das Streben nach Perfektion zahlte sich aus und so sind Whiskys aus Japan heute so gefragt wie nie zuvor.
Die wichtigsten Sorten:
- Japanese Single Malt: Japanische Single Malts bestehen aus Whiskys einer einzelnen japanischen Destillerie, die in kupfernen Brennblasen aus gemälzter Gerste hergestellt werden. Ergänzend zu Fässern aus amerikanischer oder europäischer Eiche können zur Reifung auch Casks aus japanischer Mizunara-Eiche eingesetzt werden.
- Japanese Blended Whisky: Japanische Blends bestehen aus einer Mischung von Malt Whiskys aus kupfernen Brennblasen und Grain Whiskys aus kontinuierlich betriebenen Column Stills. Hochwertige Abfüllungen stammen häufig aus den Destillerien von Suntory oder Nikka. Die Sorte ist unzureichend geschützt: So können auch Whiskys aus anderen Ländern (wie z.B. Schottland) importiert werden und nach der Abfüllung in Flaschen als „japanischer Whisky“ verkauft werden. Unbekannten Marken sollte man in Japan eher mit Vorsicht begegnen.
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Deutscher Whisky
In Deutschland gibt es historisch betrachtet keine echte Whisky-Tradition. Und so sind praktisch alle deutschen Whisky-Destillerien neue Gründungen, die sich in ihrer Ausrichtung und ihren Herstellungsverfahren häufig an schottischen Single Malts orientieren. Die Qualität hat über die Jahre deutlich zugelegt und so lassen sich heute auch gute deutsche Whiskys finden – mit einigen Abstrichen beim Alter, denn lange gereifte Malts made in Germany findet man praktisch nicht. Es bleibt zu hoffen, dass die deutschen Brennmeister genügend Geduld aufbringen, um auch in diesem Bereich noch aufzuholen.
Die wichtigsten Sorten:
- Deutscher Single Malt Whisky: Diese Sorte wird analog zum schottischen Vorbild aus gemälzter Gerste in kupfernen Brennblasen hergestellt und anschließend in Eichenholzfässern gelagert. Um das jüngere Alter auszugleichen, findet häufig eine multiple Reifung in unterschiedlich vorbelegten Fässern statt (z.B. Bourbon/Sherry/Wein/Port/Cognac).
- Deutscher Rye Whiskey: Angelehnt an die amerikanische Whiskey-Tradition stellen auch deutsche Brennmeister ein Destillat her, welches aus einer Getreidemischung mit hohem Roggenanteil gebrannt wird. Die Lagerung an in neuen, aber auch gebrauchten Eichenholzfässern erfolgen.
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Whisky aus aller Welt
Ob Rye Whiskey aus Finnland, Single Malts aus Taiwan oder Blends aus Südafrika – auch in vielen anderen Ländern auf der Welt wird Whisky gebrannt. Nicht alle Abfüllungen sind Gold wert, auch wenn sie verführerisch im Glas schimmern. So gehören zu den meistgetrunkenen „Whiskys“ der Welt auch viele indische Blends von eher mäßiger Qualität. Und doch lassen sich in vielen Ländern rund um den Globus immer wieder Perlen finden, die in ihrer Qualität den schottischen oder amerikanischen Vorbildern in nichts nachstehen und die mit exotischen Aromen Kenner und Liebhaber begeistern.
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Die häufigsten Fragen zu Whisky-Sorten
Welches sind die beliebtesten Whisky-Sorten?
Zu den bekanntesten und beliebtesten Whisky-Sorten zählen Scotch Whiskys (Single Malts und Blends), Bourbon Whiskeys und Irish Whiskeys. Sie unterscheiden sich in ihrer Herkunft, den verwendeten Getreidesorten, der Herstellung und somit letztlich auch im Geschmack voneinander.
Was ist ein Single Malt Whisky?
Ein Single Malt Whisky wird in kupfernen Brennblasen aus gemälzter Gerste destilliert. Er wird aus mehreren Fässern nur einer Destillerie komponiert und gilt deshalb als besonders hochwertig. Die bekanntesten Single Malts kommen aus Schottland.
Welche Whisky-Sorte ist für Einsteiger geeignet?
Wer als Whisky-Einsteiger mit dem Verkosten der Spirituose beginnen möchte, hat viele Optionen: Wir empfehlen in jedem Fall direkt mit hochwertigen Single Malts, Bourbon oder Irish Whiskeys zu beginnen. Wer mit einem Whisky-Probierset startet oder sich selbst eine Whisky-Starter-Box für Anfänger zusammenstellt, hat die Möglichkeit ganz unterschiedliche Whisky-Sorten miteinander zu vergleichen und über die Aromen herauszufinden, welcher Charakter einem bei einem Whisky oder Whiskey am meisten zusagt.
8 Kommentare
Ich genieße mittlerweile schon seit 5 Jahren guten Whisky. Früher mochte ich den Geschmack nicht, lag aber wahrscheinlich eher an der Sorte. Four Roses, Jim Beam, Jameson ist halt nicht so das Wahre.
Irgendwann ist mir der Dimple in die Hand gefallen. Da kam dann mein Interesse. Mittlerweile bevorzuge ich die torfig-rauchigen alá Talisker, Laphroaig, Lagavulin, Kilchoman…
Ich freu mich immer über euren Newsletter. So erfahre ich viel zum Thema Whisky und lerne ständig neue Sorten kennen!
Hallo und vielen Dank für den Artikel. Bisher war der Kauf eines Whiskys für mich immer ziemliche Glückssache. Mit Jim Beam, Jack Daniels & Co. könnte man mich persönlich jagen.
Der Uigeadail von Ardbeg hingegen lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Und als ich gerade dachte, ich Einsteiger hätte den Unterschied verstanden Bourbon vs. Single Malt, habe ich in guter Erwartung Chivas Regal probiert…naja, so einfach war es dann doch nicht. Hier lese ich jetzt, warum.
Ich hoffe, dass ich mit eurer Unterstützung zukünftig passendere Whiskys für meinen Geschmack finde.
Ich probiere mich dann mal durch einige eurer torfigen Empfehlungen 🙂
Hallo Sabrina,
wenn du einen torfigen Whisky probieren möchtest… ich liebe den Laphroaig Quarter Cask Islay Single Malt Scotch Whisky.
Grüße
Heike
Hallo Sabrina,
Ardbeg Ten ist auch sehr gut. Mir gefällt auch der Smokehead Rum Riot. Sind beide auch noch im erschwinglichen Rahmen.
Gruß Mathias
Was für ein toller Artikel. Lesen macht schlau. Habe selten so viel in so kurzer Zeit über Whiskey gelernt.
Danke für das schöne Lob. Wir freuen uns sehr, dass Dir unser Artikel gefallen hat!
Viele Grüße
Lukas vom Malt Whisky Magazin
Eine (soweit ich das als absoluter Laie bewerten kann) hervorragende Übersicht mit sehr guten Erläuterungen. Ich werde gerne die anderen Artikel auf dieser Seite lesen um mich mal in diese Thematik “einzuarbeiten”. Endlich habe ich eine grobe Vorstellung von dem, was da immer in den Kneipen unter Whisky/Whiskey so alles steht!
Danke für dein Lob, wir freuen uns sehr!