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Whiskys aufbewahren: Die besten Orte für die Sammlung
Spätestens wenn die eigene Whisky-Sammlung immer weiter wächst, stellt sich irgendwann die Frage nach dem passenden Lagerort. Whisky-Schränke, Regale und Vitrinen sind dabei die beliebtesten Aufbewahrungsorte unserer Leser. Jede Lösung hat dabei ihre Vor- und Nachteile, die wir im Folgenden kurz beleuchten wollen.

Whisky-Schrank: Viel Platz für Flaschen
Vorteile: Die meisten Schränke bietet viel Platz für die eigene Whisky-Sammlung. Die Abfüllungen lagern geschützt vor Sonnenlicht und allzu starken Temperaturschwankungen. Zugleich sind sie auch vor allzu neugierigen Blicken geschützt. Viele Schränke sind zudem abschließbar – ein wichtiger Vorteil, vor allem wenn Kinder im Haus sind. Und wer eine Beleuchtung im Whisky-Schrank installiert, sorgt dafür, dass seine Flaschen nicht komplett im Dunkeln stehen.
Nachteile: Wer seine Sammlung präsentieren möchte, ist mit einem Whisky-Schrank nicht gut beraten. Denn erst wenn die Türen geöffnet werden, kann man die Schätze bewundern. Aufpassen muss man mit den Regalhöhen: Sind sie begrenzt, dann passen höhere Flaschen unter Umständen nicht hinein. Wird die Sammlung größer, kommt auch der Schrank an seine Grenzen. Er lässt sich dann nur schlecht erweitern.
Whisky-Regal: Alles auf einen Blick
Vorteile: Regale sind optimal für die Präsentation der eigenen Whisky-Sammlung geeignet. Die Flaschen lassen sich gut sortieren – hier hilft die geringere Tiefe dabei, dass die Sammlung nicht unordentlich wirkt. Gut geeignet sind Whisky-Regale auch für hohe Flaschen, da sie flexibel montiert werden können. Auch die Erweiterbarkeit ist ein großes Plus: Wächst die eigene Kollektion, schraubt man einfach das nächste Regal an die Wand. Als günstige Lagermöglichkeit stehen Whisky-Regale deshalb bei vielen Genießern hoch im Kurs.
Nachteile: Die offene Präsentationsform im Whisky-Regal hat aber auch Nachteile. Die Flaschen stauben schnell ein und sind nicht vor Licht und Temperatureinflüssen geschützt. Jeder hat direkten Zugriff auf die Sammlung, was bei kostbaren Einzelstücken unerwünscht sein kann.
Aktualisiert am 5.06.2023 um 22:54 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Whisky-Vitrine: Sammlerstücke attraktiv präsentieren
Vorteile: In einer Whisky-Vitrine lassen sich Abfüllungen besonders wertig und attraktiv präsentieren. Durch das Glas ist ein guter Blick auf die Sammlung möglich, zugleich werden die Kostbarkeiten vor allzu starkem Einstauben geschützt. Der Sonnen- und Temperaturschutz ist als mittel zu bewerten. Kombiniert man die Whisky-Vitrine mit einer passenden Beleuchtung, erstrahlt die Sammlung besonders edel.
Nachteile: Die gute Sichtbarkeit der Whiskys sorgt dafür, dass man die Sammlung in einer Vitrine besonders ordentlich halten muss. Das liegt nicht jedem. Ähnlich wie beim Schrank ist man teilweise an bestimmte Fachhöhen gebunden, sodass große Flaschen teilweise draußen bleiben müssen. Gute Vitrinen sind häufig kostspielig, sodass eine Erweiterung ins Geld gehen kann.

Barwagen: Whiskys immer griffbereit
Vorteile: Ein Barwagen ist die entspannteste Form, seine Whiskys aufzubewahren. Die Lieblingsflaschen stehen griffbereit zur Verfügung und laden zum Mixen und Anbieten von Drinks ein. Durch die integrierten Rollen ist der Barwagen besonders mobil und deshalb flexibel einsetzbar.
Nachteile: Egal ob Globus-Bar oder klassischer Barwagen – beide Lösungen bieten nur Platz für einige Flaschen, dann wird es eng. Die offene Präsentation ist nicht geeignet, wenn Kinder mit im Haushalt leben. Es besteht Gefahr, dass der Wagen angerempelt wird und Flaschen zu Bruch gehen. Vor Staub, Licht und Temperatur sind die Whiskys auf einem Barwagen ebenfalls nicht geschützt.
Aktualisiert am 6.06.2023 um 01:35 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Tresor: Wertvolle Whiskys beständig sichern
Einige Leser haben uns auf eine außergewöhnliche Form der Aufbewahrung hingewiesen: Besonders wertvolle Whiskys lassen sich in einem Safe besonders sicher aufbewahren. Schon günstige Tresore verhindern, dass Flaschen von einem ungebetenen Gast einfach so mitgenommen werden. Für besonders kostbare Raritäten sollte man sich hingegen für ein Modell mit höherer Sicherheitsstufe entscheiden.
Aktualisiert am 5.06.2023 um 22:43 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Whisky-Sammlung sortieren: Flaschen schneller finden
Mit der richtigen Sortierung kann man seine Whisky-Sammlung noch besser präsentieren und sich an ihr erfreuen. Die lästige Suche nach Abfüllungen entfällt und es lassen sich leichter korrespondierende Whiskys für ein vergleichendes Tasting finden.
Whiskys nach Hersteller / Marke sortieren
Vorteile: Die beliebteste Sortierung ist die nach Hersteller bzw. Marke. Die Flaschen werden hierbei von A wie Aberfeldy bis W wie Wolfburn angeordnet. Dies sorgt auch dafür, dass Whiskys einer Marke im gleichen Design passend nebeneinander stehen.
Nachteile: Bei einigen Buchstaben ballen sich die Whiskys ganz schön. Man ist erstaunt, wie viele Whiskys mit G wie Glen es zum Beispiel gibt.
Whiskys nach Region sortieren
Vorteile: Die Sortierung in die sechs klassischen Whisky-Regionen Lowlands, Speyside, Highlands, Islay, Inseln und Campbeltown hat den Vorteil, dass man ähnlich wie bei einer Whisky-Reise verwandte Brennereien nebeneinander stehen hat.
Nachteile: Teilweise sind sich die Whisky-Stile sehr ähnlich, aber bisweilen weichen sie aber auch stark voneinander ab. Dann stehen robuste neben milden und rauchige neben sherrybetonten Whiskys. Das macht die Auswahl eines passenden Whiskys für ein Tasting teilweise komplizierter, als sie sein müsste.
Whiskys nach Geschmack sortieren
Vorteile: Sortiert man seine Whiskys nach Aromen hat man schnellen Zugriff auf Abfüllungen, die von ihrem Charakter und ihren Geschmacksnoten ähnlich sind. Dies erleichtert den Vergleich und man kann schneller einen Whisky auswählen, der den persönlichen Vorlieben am Verkostungstag entspricht.
Nachteile: Die Zuordnung zu den Aromengruppen ist nicht immer ganz eindeutig. Ist ein Whisky nun sherrybetont-holzig oder würzig-holzig? Man muss seine Sammlung gut kennen, um diese Sortierung wirklich schlüssig umsetzen zu können. Stellt eine Destillerie mehrere Stile her, müsste man die Whiskys eigentlich getrennt voneinander aufstellen – das ist vielleicht nicht immer gewollt.
Whiskys nach Gestaltung sortieren
Vorteile: Bei dieser Sortiervariante steht das Design der Flaschen im Vordergrund. Die Sammlung lässt sich so besonders ästhetisch anordnen und präsentieren.
Nachteile: Während viele Destillerien innerhalb ihrer Range ein einheitliches Design pflegen, gibt es bei Sonderabfüllungen teilweise Abweichungen. Teilweise sieht die nach Design sortierte Whisky-Sammlung schön aus, ist aber nicht besonders logisch sortiert.
Unsere Empfehlung: Das Triple-Prinzip für eure Sammlung
Beim Triple-Prinzip werden die Flaschen nach ihrem Zustand und ihrer Bestimmung in drei Fächer sortiert:
- Offene Flaschen als Heimbar: Diese Whiskys sollen zum Genießen einladen und werden gerne mit Gästen verkostet. Häufig handelt es sich um Lieblinge und bewährte Standards, die man immer wieder nachkaufen kann.
- Geschlossene Flaschen als Bibliothek: Wurden noch nicht verkostet und stehen bei Bedarf als eine Art Bibliothek für Vergleiche bereit. Diese Flaschen können und sollen irgendwann geöffnet und probiert werden.
- Sammlerstücke: Diese Whiskys sind Raritäten, welche die Sammlung schmücken, aber nicht geöffnet werden und vielleicht noch auf ihren besonderen Augenblick warten.

Whiskys präsentieren: Raritäten & Highlights in Szene setzen
Mit ein paar einfachen Hilfsmitteln lässt sich die eigene Whisky-Sammlung noch besser präsentieren: Highlights werden hervorgehoben und betonen die Wertigkeit der Kollektion.
LED-Licht als perfekte Beleuchtung für die Sammlung
Auch wir waren erstaunt: Rund 20 % unserer Leser setzen bereits eine Beleuchtung für ihre Sammlung ein. Insbesondere LEDs eignen sich besonders gut für diesen Zweck: Sie sind leicht zu montieren, strahlen kaum Wärme ab und haben keinen hohen Stromverbrauch. Durch ihre kompakte Bauform passen sie zudem leicht ins Regalfach, den Schrank oder die Vitrine.
Abrollbare LED-Streifen lassen sich leicht in Schrankfächern oder auf Regalböden hinter den Whiskys aufkleben. Per Fernbedienung kann ein gewünschter Farbton oder sogar ein Farbwechsel gewählt werden. Die meisten LED-Streifen sind nicht allzu hell und betonen mit ihrem atmosphärischen Licht die Kollektion.
Aktualisiert am 5.06.2023 um 19:56 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Acrylvitrine für besondere Highlights
In einer Vitrine aus Acrylglas finden besondere Sammlerstücke den passenden Rahmen. Sie werden als Einzelstück hervorgehoben und werden so zum Hingucker in der Whisky-Sammlung.
Aktualisiert am 5.06.2023 um 19:40 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Sammlervitrine für Whisky-Miniaturen
Kleine Whisky-Miniaturen lassen sich in speziellen Setzkasten-Vitrinen besonders schön präsentieren. In mehreren Regalfächern finden die kleinen Flaschen einen Platz und ziehen die Blicke auf sich.
Maße kleine Fächer: 10,6 x 10,6 cm;
Maße kleine Fächer: 10,6 x 10,6 cm;
Aktualisiert am 5.06.2023 um 19:40 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Whisky-Regale ordentlich beschriften
Wer Schrank- oder Regalfächer sauber beschriften möchte, sollte über die Anschaffung eines handlichen Etikettiergeräts nachdenken. Mit diesem lassen sich gestaltete Klebeetiketten ganz einfach ausdrucken und an die passende Stelle aufkleben. Auf diese Weise kommt schnell mehr Ordnung in die Whisky-Sammlung!
Aktualisiert am 5.06.2023 um 19:40 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
6 Kommentare
Ich habe ein Billyregal mit Glastüren. Das kombiniert die Vorteile von Regal und Vitrine. Die LED Beleuchtung habe ich selbst installiert. Da sie mit Akkus läuft, gibt es keine sichtbaren Kabel. Die Sortierung habe ich schon mehrfach anpassen müssen, wenn mehrere Flaschen hinzugefügt wurden und sich die Verhältnisse verändert haben. Ich bevorzuge die Anordnung nach Regionen. da kann ich auch immer gleich was erzählen.
Ich hab mir für meine Sammlung ein altes Whisky-Fass organisiert, in das eine Tür geschnitten wurde. Im Inneren sind 2 Glasplatten montiert, auf denen meine Sammlung steht.
Das Innere wird mit LED-Streifen beleuchtet, die sich automatisch beim Öffnen der Tür einschalten. Die “aktuellen” Flaschen stehen auf dem Fass, auf dem ebenfalls eine runde Glasplatte liegt, damit man das darunter liegende “Cask End”, also den Fassdeckel schön sehen kann. Ausreichend Nosing-Gläser im und auf dem Fass sowie eine Wasserkaraffe mit der Pipette runden die Sammlung ab 😉
Leider kann ich hier kein Foto einstellen…
Vielen Dank für die Auswertung sowie die Vorschläge.
Vorweg, die meisten Varianten sind sehr mühsam sobald man 50, 100 oder mehr besitzt.
Nach Name! Wehe man erwirbt eine neue Flasche aus dem Buchstaben-Bereich A, B, C und man muss jede Flasche nach hinten verschieben. 🧐
Sehr gut und logisch finde ich das Triple-Prinzip. Löst nicht alle Probleme macht es aber immerhin einfacher.
Danke zunächst für das Lob! Es stimmt, dass die Sortierung der Sammlung immer aufwändiger wird, je mehr Flaschen man besitzt.
Bei der alphabetischen Sortierung empfiehlt es sich, in den Regalfächern immer etwas Platz für Neuzugänge zu lassen – dann muss man nicht ständig alle Whiskys verschieben.
Viele Grüße
Lukas vom MALT WHISKY Magazin
Bei mir sind die nach Land in der Sammlung getrennt, also Irland, USA, Kanada, Single Malt Scotch und Blended Scotch. Bei den Single Malts schaue ich, dass auf einem Regal nur Whiskys der gleichen Region oder Brennerei zu finden sind…bei 111 Flaschen gar nicht mehr so einfach 😁
Hallo,
da habe ich auch eine Frage dazu, bei der ihr mir eventuell helfen könnt.
Neben meine “Trink-Whiskys” besitze ich inzwischen auch einige Flaschen, die ich erstmal einige Jahre einlagern/sammeln möchte.
Leider wird es im Hochsommer bei mir in der Wohnung auch gerne mal 30° warm, und der Keller riecht – wenn auch nur ganz leicht – muffig.
Jetzt bin ich auf der Suche nach einer Art Getränke-Kühlschrank.
Wobei die meisten hier als obere Grenze lediglich 8-10° anbieten, das erscheint mir doch zu kalt, speziell für die Korken.
Ein Weinkühlschrank wäre eigentlich genau das Richtige, da kann man normalerweise bis 18-20° einstellen. Allerdings werde hier die Flaschen ja liegend gelagert. könnte man allerdings durch dementsprechende Abstände der Regalböden in stehende Lagerung abändern.
Gibt es so etwas in der Art nicht auch speziell für Whisky?
Habe bisher allerdings nichts gefunden, wenn Ihr da einen Tipp für mich hättet?
Viele Grüsse,
Matthias