
Annabel Thomas – Nc’Nean Single Malt
Die Frau: Annabel Thomas ist eine echte Pionierin in der schottischen Whisky-Szene. Mit der Gründung der eigenen Nc’Nean Distillery an der Westküste Schottlands ging für sie ein Traum in Erfüllung. Im Fokus steht die Nachhaltigkeit: Die Brennerei wird mit erneuerbaren Energien betrieben und verfolgt unter anderem ein strenges Zero-Waste-Konzept.
Der Whisky: Für den Nc’Nean Single Malt wird schottische Bio-Gerste verwendet, welches den ökologischen Fußabdruck möglichst klein halten soll. Die Reifung erfolgt in Bourbon-Barrels sowie sogenannten STR-Fässern. Wie selbstverständlich wird der Nc’Nean Whisky naturbelassen, also ungefärbt und ungefiltert abgefüllt.
So schmeckt er: Der Nc’Nean Single Malt schmeckt mild, weich und cremig. Wir denken an Zitronenkuchen, frischen Joghurt mit Honig und einen Hauch Himbeergeist. Auch eine Spur Bitter Lemon ist dabei. Säuerliche und süßliche Noten halten im Tasting die Balance. Der Abgang ist eher kurz, was dem noch jungen Alter des Whiskys geschuldet ist.
Aktualisiert am 28.05.2023 um 06:14 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Stephanie MacLeod – Aberfeldy Côte Rôtie
Die Frau: Die Master Blenderin Stephanie MacLeod bringt ein außergewöhnliches Talent für die Komposition feiner Single Malts mit – sie wurde bereit mehrfach zum Master Blender des Jahres gekürt. Neben klassischen Aberfeldy-Whiskys ist sie auch für die Komposition von limitierten Sonderabfüllungen wie dem Aberfeldy Côte Rôtie verantwortlich.
Der Whisky: Mit dem Aberfeldy Côte Rôtie führt Stephanie MacLeod zwei Welten zusammen. Der milde Highland-Whisky trifft auf einen kraftvollen, französischen Rotwein. Keine leichte Aufgabe, aber das Ergebnis hat uns im Tasting begeistert.
So schmeckt er: Der Aberfeldy Côte Rôtie hat uns im Tasting mit seinem kraftvollen und robusten Körper begeistert. Noten von getrockneten Kirschen und und Brombeeren treffen hier auf Waldhonig und kräuterige Anklänge. Zum Abgang hin wird der Single Malt zunehmen herber mit Noten von Zitronenschale, weißem Pfeffer und würzigem Eichenholz.
Aktualisiert am 28.05.2023 um 13:03 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Rachel Barrie – GlenDronach 12 Jahre
Die Frau: Für den Erfolg der GlenDronach-Whiskys ist Dr. Rachel Barrie von besonderer Bedeutung. Die Master Blenderin studierte zunächst Chemie in Edinburgh und ist damit eine Quereinsteigerin. Ihr Talent für die Komposition von außergewöhnlichen Single Malts stellte sie zuvor bereits bei Glenmorangie, Laphroaig, Bowmore und Glen Garioch unter Beweis. Neben GlenDronach betreut sie auch die Whiskys von BenRiach und Glenglassaugh – ihr wird also nicht langweilig werden!
Der Whisky: Für die Reifung des GlenDronach 12 Jahre werden ausschließlich spanische Sherryfässer verwendet. Eine Kombination von Pedro-Ximénez und Oloroso-Sherry-Casks lässt süße und herb-fruchtige Aromen in diesem Single Malt zu besonderer Geltung kommen. Der GlenDronach 12 Jahre ist einer der besten Sherry-Cask-Whiskys in seiner Altersstufe.
So schmeckt er: Im Tasting gefällt der GlenDronach 12 Jahre mit einem fast schon prickelnden Mundgefühl. Dazu sind Rosinen, dunkle Schokolade, Orangenmarmelade und getrocknete Kirschen zu schmecken. Der von seinen Sherryaromen getragene Single Malt ist für seine 12 Jahre überraschend komplex.
Aktualisiert am 28.05.2023 um 10:34 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Kirsteen Campbell – Macallan 12 Jahre Double Cask
Die Frau dahinter: Die Master Blenderin Kirsteen Campbell war zuvor für die Famous Grouse Blends zuständig, bevor sie ihm Jahr 2019 zur Master Blenderin für die Macallan Single Malts befördert wurde. Hier leitet sie als Master Whisky Maker zusammen mit Stuart MacPherson (Master of Wood) ein insgesamt sechsköpfiges Team.
Der Whisky: Die Macallan-Whiskys aus der Speyside zählen zu den luxuriösesten Single Malts. Eine harmonische, feine Komposition und eine ausgezeichnete Fassauswahl zeichnen die Kreationen aus. Für den Macallan 12 Jahre Double Cask werden Oloroso-Sherry-Casks aus europäischer und amerikanischer Eiche verwendet.
So schmeckt er: Der Macallan 12 Jahre Double Cask begeistert mit einem wunderbar weichen Mundgefühl. Die milden Aromen des Malts erinnern uns an Grießpudding und Biskuit mit Vanillecreme. Außerdem schmecken wir Birnen und fein-bittere Orangenmarmelade. Der leicht würzige Abgang wird von vielschichtigen Eichenholznoten begleitet, welche einen angenehmen Kontrast zu den süßen Noten bilden.
Aktualisiert am 28.05.2023 um 13:46 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Gillian MacDonald – Glenmorangie Nectar d’Or
Die Frau dahinter: Gillian MacDonald arbeitete nach ihrem Chemie-Studium zunächst bei der Penderyn Distillery in Wales, bevor sie im Jahr 2012 zu Glenmorangie und Ardbeg wechselte. Hier arbeitet sie im Team mit Dr. Bill Lumsden an spannenden neuen Whisky-Kreationen, welche die Fans begeistern.
Der Whisky: Der Glenmorangie Nectar d’Or ist ein besonders feiner Highland-Whisky. Als besonderes Extra erhält er ein Finish in Sauternes-Weinfässern aus Frankreich. Der edelsüße Wein ist durch frische und fruchtige Noten geprägt, welche sich bei der zusätzlichen zweijährigen Reifung auf den Single Malt übertragen sollen.
So schmeckt er: Im Tasting präsentiert sich der Glenmorangie Nectar d’Or weich und fast samtig. Insbesondere frische und spritzige Noten von grünen Äpfeln und Weißwein sowie Vanille und hellem Honig sind zu schmecken. Im Abgang ist der Nectar d’Or trocken und mineralisch und von Eichenholznoten geprägt.
Aktualisiert am 28.05.2023 um 12:35 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Alex Thomas – Bushmills 16 Jahre
Die Frau: Alex Thomas tritt als Master Blenderin von Bushmills in große Fußstapfen. Vor ihr leitete Whisky-Urgestein Helen Mulholland die Geschicke der nordirischen Brennerei – fast 30 Jahre lang war sie für die Marke tätig. Alex Thomas gehört seit 2004 zum Team und hat zwischenzeitlich den Sexton Single Malt kreiert, welcher ebenfalls bei Bushmills hergestellt wird. Sie freut sich darauf mit verschiedenen Fässern zu experimentieren, wobei der typische Bushmills-Charakter erhalten bleiben soll.
Der Whisky: Die große Stärke von Bushmills liegt in den umfassenden Lagerhäusern, in welche unzählige Fässer aus verschiedenen Jahrzehnten lagern. Alex Thomas kann hier großartige Fässer für den Bushmills 16 Jahre auswählen, welcher in Bourbon-Barrels, Oloroso-Sherry-Casks und Portwein-Fässern reift
So schmeckt er: Der Bushmills 16 Jahre ist ein eleganter, milder und weicher Single Malt. Im Tasting schmecken wir Vanillepudding, Mandarinenschale und Kirschwasser. Dazu Aromen von dunkler Schokolade, gerösteten Nüssen sowie Eichenholz. Ein toller irischer Single Malt für besondere Genussmomente!
Aktualisiert am 28.05.2023 um 11:37 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Emma Walker – Johnnie Walker Green Label
Die Frau: Die Namensgleichheit ist Zufall – und doch steht mit Dr. Emma Walker eine Frau hinter dem berühmten Gentleman mit Spazierstock. Sie ist die Master Blenderin von Johnnie Walker und tritt damit die Nachfolge des renommierten Whisky-Experten Dr. Jim Beveridge an. Die Aufgabe ist dennoch nicht ganz neu für sie: Emma Walker begleitet die Marke bereits seit mehr als sechs Jahren.
Der Whisky: Beim Johnnie Walker Green Label handelt es sich um einen Blended Malt. Das bedeutet, dass er ausschließlich aus verschiedenen Single Malt Whiskys komponiert wird. Der 15-jährige Johnnie Walker Green Label kann sich so ohne weiteres mit Single Malts der gleichen Preislage messen.
So schmeckt er: Im Tasting überzeugt der Johnnie Walker Green Label mit einem weichen Mundgefühl. Der milde und fruchtige Blended Malt präsentiert im Tasting Noten von Vanille und Himbeeren sowie Stachelbeeren und Rosinen. Der Abgang ist leicht prickelnd mit ausgeprägten Holznoten. Im Nachhall kann eine Spur Kohle entdeckt werden.
Aktualisiert am 28.05.2023 um 05:14 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
1 Kommentar
Wie am Schluss des Artikels beschrieben ist es sehr spekulativ, in einzelne Single Malts mit dem Ziel der Wertsteigerung zu investieren – anders sieht es beim Geschmack aus (der ja bekanntlich Geschmackssache ist): hier lohnt es sich nach meiner ganz persönlichen Ansicht immer wieder “weiter zu forschen” – vor Allem aktuell bei der fast unüberschaubaren Auswahl an Single Malts und Single Casks. Speziell bei den letzteren finden sich immer wieder herausragende (als natürlich auch manchmal durchschnittliche) schöne und gute bzw. sehr gute Abfüllungen. Das sind die “Entdeckungen”, die die persönliche Investition meistens sehr rentabel machen (geschmacklich). Ich wünsche Euch einen besonders guten Dram, Marc