Hinter den Beverbach-Whiskys steht die Familie Hardenberg, welche eine lange Tradition im Brennen von deutschem Korn mitbringt. Seit 2019 entstehen in der neu erbauten Brennanlage auch deutsche Whiskys. Unter dem Namen Hardenberg Club entstehen Roggen- und Weizenwhiskys, während Beverbach für die Single Malts reserviert ist. Der Name ist übrigens nicht ausgedacht: Der Beverbach plätschert direkt hinter der Destillerie in Nörten-Hardenberg durch die niedersächsische Natur.
Was steckt drin, wo Beverbach Tri-Cask draufsteht?
Die Gerste: Wie für einen Single Malt Whisky üblich wird auch der Beverbach Tri-Cask aus Gerstenmalz gebrannt. Das Getreide stammt aus der Region um die Brennerei.
Die Destillation: Der Beverbach Tri-Cask wird in zwei kupfernen Brennblasen doppelt destilliert. Für dieses Verfahren hat man sich an schottischen Destillerien orientiert.
Die Fässer: Die dreifache Fassreifung ist das besondere Highlight des Beverbach Tri-Cask. Sie erfolgt in Bourbon-Barrels aus Kentucky, sowie in Virgin Oak-Casks und Fässern aus deutscher Napoleon-Eiche. Hierbei handelt es sich um besonders dicke Stieleichen, unter denen der berühmte französische Feldherr bevorzugt gefrühstückt haben soll. Ob man dies im Whisky schmecken kann, ist allerdings eher fraglich. Vermutlich folgt auf eine reguläre Reifung in den Bourbon-Casks ein Finish in Virgin Oak und German Oak – so deutet es zumindest das Etikett an. der Beverbach Tri-Cask ist ein NAS-Whisky ohne Angabe der Reifezeit. Wir würden ihn auf 3-5 Jahre schätzen.
Die Abfüllung: Der dreifach gereifte Beverbach-Whisky kommt naturbelassen, also ungefärbt und ungefiltert, in die schön gestaltete eckige Flasche mit wertigem Holzkorken. Die Abfüllstärke von 43 % liegt leicht höher, was die Aromen des Single Malts unterstützen dürfte.
Unser Tasting des Beverbach Tri-Cask German Single Malt
Wie riecht er?
Ein junger, frischer und weicher Duft. Helle Weintrauben treffen auf getrocknete Apfelchips und Marzipan. Dazu Bratapfel mit Nelken und Rosinen. Im Mittelteil folgen kräuterige Anklänge. Der Abgang wird begleitet von dezent würzigen Eichenholznoten, welche den Beverbach Tri-Cask vom Duft reifer wirken lassen, als das darunter liegende Destillat ist.
Wie schmeckt er?
Der Beverbach Tri-Cask ist ein heller, leichter Whisky mit abgerundeten Aromen. Zum Auftakt serviert der German Single Malt uns Vanillecreme mit Weintrauben und Birnen. Grüne Noten erinnern an Salat. Dazu getreidige Aromen, die uns an Porridge und Weißbrot mit Quittengelee denken lassen. Eine Spur Eichenholz begleitet den weichen Abgang des Whiskys.
Aktualisiert: 27.04.2024 um 10:32 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
2 Kommentare
Hallo zusammen.
Da, wie kurz vorher geschrieben wurde, die Brennerei seit 2019 auch deutsche Whiskys herstellt, ist die vermutende Einschätzung, “der Beverbach Tri-Cask ist ein NAS-Whisky ohne Angabe der Reifezeit. Wir würden ihn auf 3-5 Jahre schätzen.”, unbedingt zu verifizieren. Von 2019 bis 2023 sind es nämlich meiner Rechnung nach, Moment, ziemlich genau maximal 4 Jahre. 🙂
Grüßle
Hallo Thomas,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich denke, dass ist vielleicht etwas missverständlich. Bei Beverbach wird meines Wissens bereits seit dem Jahr 2014 Whisky gebrannt. Ab dem genannten Jahr 2019 allerdings in der hierfür neu eröffneten Brennerei. Ein höheres Alter des Beverbach Tri-Cask ist also zumindest möglich.
Viele Grüße
Samuel von MaltWhisky.de