Wer sich durch verschiedene Whisky-Klassiker probiert hat, der bekommt irgendwann von ganz alleine Lust auf reifere, tiefere und komplexere Single Malts. Genau solche Whiskys für Fortgeschrittene stellen wir Euch in dieser Bestenliste vor: Exzellente Abfüllungen renommierter Marken ebenso wie Geheimtipps aus kleineren Brennereien. Viel Spaß beim Entdecken und Genießen!
Die besten Whiskys für Fortgeschrittene im Vergleich
Aktualisiert: 19.03.2024 um 03:15 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
So haben wir die Whiskys ausgewählt und getestet:
- Vielfältige Aromen: Wir haben Single Malts ausgewählt, welche die große Vielfalt der schottischen Whiskys repräsentieren. Von milden Malts über sherrygeprägte Abfüllungen bis hin zu rauchigen Whiskys reicht unsere Auswahl für Kenner.
- Besondere Reife: Wir haben uns für Whiskys entschieden, die durch eine lange Reifung im Eichenholzfass eine besondere Qualität erreicht haben. Außerdem haben wir bevorzugt Single Malts ausgewählt, die sich durch außergewöhnliche Fässer und ihre harmonische Komposition auszeichnen.
- Preis-Genuss-Verhältnis: Die besten Whiskys für Fortgeschrittene lassen sich nicht ausschließlich in den hohen Preisbereichen entdecken. Wir haben in unsere Auswahl bewusst Single Malts aufgenommen mit gutem Preis-Genuss-Verhältnis ab 50 Euro aufgenommen.
- Top-bewertete Whiskys: Prädikat “Exzellent”: Alle empfohlenen Whiskys haben in mehreren Tastings unserer Redaktion mindestens mit dem Prädikat “Exzellent” abgeschnitten. Es handelt sich Whiskys aus renommierten Destillerien, die seit Jahren für ihre konstant hohe Qualität bekannt sind.
🏆 Unsere Top-Empfehlung
Dalmore Port Wood Reserve
Grandios komponiertes Port-Cask-Highlight
Der Whisky: Der Dalmore Port Wood Reserve ergänzt das Portfolio der Highland-Destillerie seit dem Jahr 2018. Nach einer Reifung von 14 Jahre in amerikanischen Bourbon-Barrels erhält ein Teil des Whiskys ein mehrjähriges Finish in Portwein-Casks. Die höhere Abfüllstärke stellen den besonderen Status des ungefilterten Single Malts heraus.
So schmeckt er: Im Tasting gelingt dem Dalmore Port Wood das Kunststück dunkle und würzige Aromen harmonisch zu verbinden. Wir schmecken Trockenpflaumen, Feigen und Roggenknäckebrot mit Brombeergelee. Dazu kommen Haselnüsse und Orangenschalen, bevor der Single Malt zu seinem schönen, von Eichenholznoten geprägten Finish ansetzt. Ein echter Geheimtipp für Kenner und Liebhaber von Porwein-Cask-Whiskys.
Aktualisiert: 19.03.2024 um 03:15 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
💎 Sherry-Geheimtipp
Dailuaine 16 Jahre
Komplexer Sherry-Cask-Geheimtipp
Der Whisky: Der Dailuaine 16 Jahre ist einer dieser kleinen Geheimtipps, die man in Schottland immer noch finden kann. Der Sherry-Bomber begeistert mit spannenden dunkel-würzigen Aromen und einem großartigen Preis-Genuss-Verhältnis!
So schmeckt er: Der Dailuaine 16 yo ist ein wunderbar dunkler und holzbetonter Whisky. Brombeeren und Pflaumen treffen auf Orangenschale, Herrenschokolade und Zimt. Ab dem Mittelteil wird der Whisky erdiger und würziger mit viel Eichenholz und einer Spur Kohle. Mineralische Sherryaromen bleiben am Gaumen zurück.
Aktualisiert: 19.03.2024 um 03:21 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
🦊 Preis-Genuss-Tipp
Craigellachie 13 Jahre Armagnac
Geheimtipp aus französischen Weinbrand-Fässern
Der Whisky: Armagnac ist der wilde kleine Bruder des Cognacs. Der französische Weinbrand wird in einer mobilen Alambic-Still direkt bei den Winzern gebrannt. Der Craigellachie-Malt reift 12 Monate lang in Armagnac-Casks aus der Gascogne. Sie bereichern den vollmundigen Worm-Tub-Whisky aus der Speyside um vielschichtige mineralische Aromen. Ein grandioser Single Malt zum Geheimtipp-Preis!
So schmeckt er: Beim Craigellachie Armagnac Cask trifft ein schwerer Körper auf ein seidiges Mundgefühl. Milde und würzige Aromen halten sich die Waage. Wir schmecken Crème Brûlée und Birnenconfit, dazu Noten von Walnüssen und Honigmelone. Mineralische Nuancen lassen deutlich den Einfluss des feinen Weinbrands erkennen. Der Abgang ist dezent prickelnd mit Aromen von buntem Pfeffer.
Aktualisiert: 19.03.2024 um 05:20 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
⭐ Gute Wahl
Ardmore Port Wood 12 Jahre
Der kraftvolle Geheimtipp mit Rauch & Portwein
Was uns gefällt: Mitten in den schottischen Highlands brennt Ardmore seit 1898 seine Whiskys. Die Destillerie hat sich mit leicht getorften Single Malts einen Namen unter Liebhabern gemacht. Sie schätzen das unaufgeregte Flair der Brennerei und die ungefilterte Qualität von Abfüllungen wie dem Ardmore Port Wood 12 Jahre, der ein Finish in den namensgebenden Portweinfässern erhält.
So schmeckt er: Der Ardmore Port Wood ist ein üppiger und kraftvoller Whisky. Wir schmecken dunkles Brot mit Waldhonig und Brombeermarmelade. Dazu ein Mix aus Feigen, Cranberries und dunkler Schokolade. Der Mittelteil ist würzig und hält mineralische Anklänge bereit. Der Abgang ist dunkel mit tiefen Portweinnoten und gut erkennbarem Torfrauch.
Aktualisiert: 19.03.2024 um 05:26 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Port Charlotte 10 Jahre
Kräftiger Torf trifft auf französische Weißwein-Noten
Was uns gefällt: Die Bruichladdich-Destillerie auf Islay stellt unter dem Namen Port Charlotte auch stark getorfte Single Malts her, die einen Vergleich zu den großen Nachbarn auf der Insel nicht scheuen müssen. Der Port Charlotte 10 Jahre ist das Flaggschiff: Er wird aus schottischer Gerste gebrannt, in Bourbon-Barrels und Weinfässern gelagert und mit kräftigen 50 % Alkohol abgefüllt.
So schmeckt er: Ein weiches Mundgefühl mit süßen Aromen von Äpfeln, Sultaninen und getrockneten Aprikosen prallt beim Port Charlotte 10 Jahre auf eine Wand aus Torf. Wir schmecken Erde, Borke, salzigen Sand und geröstetes Roggenbrot. Der Abgang ist lang, dunkel und von viel Rauch und Torf geprägt. Einer der besten rauchigen Whiskys. Tasting-Empfehlung!
Aktualisiert: 19.03.2024 um 00:23 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Glen Scotia 15 Jahre
Maritimer Oldschool-Whisky zum Geheimtipp-Preis
Was uns gefällt: Der Glen Scotia 15 Jahre ist ein maritimer Whisky aus Campbeltown, eine der legendärsten Whiskyregionen Schottlands. In den kompakten Brennblasen der Destillerie entsteht ein schwerer und charakterstarker Whisky. Die 15-jährige Abfüllung reift überwiegend in Bourbon-Casks, die viel Raum für die Aromen lassen. Er kommt unfiltriert und mit 46 % in die Flasche.
So schmeckt er: Der Charakter des Glen Scotia 15 Jahre ist üppig und schwer. Dunkle Aromen durchziehen den Geschmack des Campbeltown-Malts. Wir schmecken Brombeeren und Trockenpflaumen sowie dunkle Schokolade. Außerdem sind gebratene Zwiebeln und ab dem Mittelteil tiefe und würzige Eichenholznoten zu schmecken. Der Abgang ist lang warm und trocken mit Noten von Holzkohle, Teer und einem feinem Prickeln von buntem Pfeffer.
Aktualisiert: 19.03.2024 um 05:03 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Glengoyne 21 Jahre
Ein exquisites Meisterwerk aus dem Sherry-Cask
Was uns gefällt: Die Wildgänse zieren das Etikett des Glengoyne 21 Jahre nicht ohne Grund. Der Name Glengoyne bedeutet so viel wie „Tal der Wildgänse“. Der Whisky reift fast ausschließlich in erstmals eingesetzten First-Fill-Sherryfässern und kommt ungefiltert und ungefärbt mit 43 % in die traditionell gestaltete Flasche. Ein exquisites Highlight für Sherry-Cask-Fans!
So schmeckt er: Im Tasting präsentiert sich der Glengoyne 21 Jahre mit ausgeprägt reifen Aromen. Vielschichtiges Eichenholz trifft auf Leder, Kakao und dunkle Schokolade. Dazu Trockenfrüchte und Rosinen. Der trockene Abgang wird von vielschichtigen Sherrynoten und würzigen Eichenholzkaskaden begleitet.
Aktualisiert: 18.03.2024 um 23:24 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Bunnahabhain 25 Jahre
Legendärer Single Malt für Liebhaber reifer Sherry-Casks
Der Whisky: Der Bunnahabhain 25 Jahre ist einer der exklusivsten Sherry-Cask-Whiskys. Der Single Malt von der Isle of Islay wird – ungewöhnlich für die Whisky-Insel – aus ungetorfter Gerste gebrannt und reift für mindestens ein Vierteljahrhundert in spanischen Oloroso-Sherryfässern. Mehr als ausreichend Zeit um komplexe, würzige Aromen zu entwickeln. Ein Whisky-Meisterwerk, welches keine Wünsche offen lässt.
So schmeckt er: Der Charakter des Bunnahabhain 25 Jahre ist schwer, dunkel und würzig. Tiefgründige Eichenholznoten durchziehen den Single Malt Whisky. Sie werden von Trockenfrüchten wie Rosinen, aber auch Brombeeren und Schwarzkirschen aufgefangen. Mit Sahnekaramell und Walnüssen kommen auch Liebhaber von nussigen Dessertaromen nicht zu kurz.
Aktualisiert: 19.03.2024 um 07:25 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
So wählen wir die besten Single Malts für Kenner aus
Auch wenn es am Ende natürlich immer vom persönlichen Geschmack abhängt, welche Whiskys einem besonders zusagen, so gibt es doch einige Single Malts, die bei Verkostungen immer wieder begeistern. Wir haben unsere Empfehlungen für Fortgeschrittene nach den folgenden Kriterien ausgewählt:
- Vielfältige Aromen: Wir haben Single Malts ausgewählt, welche die große Vielfalt der schottischen Whiskys repräsentieren. Von milden Malts über sherrygeprägte Abfüllungen bis hin zu rauchigen Whiskys reicht unsere Auswahl für Kenner.
- Besondere Reife: Wir haben uns für Whiskys entschieden, die durch eine lange Reifung im Eichenholzfass eine besondere Qualität erreicht haben. Außerdem haben wir bevorzugt Single Malts ausgewählt, die sich durch außergewöhnliche Fässer und ihre harmonische Komposition auszeichnen.
- Preis-Genuss-Verhältnis: Die besten Whiskys für Fortgeschrittene lassen sich nicht ausschließlich in den hohen Preisbereichen entdecken. Wir haben in unsere Auswahl bewusst Single Malts aufgenommen mit gutem Preis-Genuss-Verhältnis ab 50 Euro aufgenommen.
- Prädikat “Exzellent”: Alle empfohlenen Whiskys haben in mehreren Tastings unserer Redaktion mindestens mit dem Prädikat “Exzellent” abgeschnitten. Es handelt sich Whiskys aus renommierten Destillerien, die seit Jahren für ihre konstant hohe Qualität bekannt sind.
5 Kommentare
Hallo liebe Freunde des Single Malt,
habt Ihr schon einmal einen leckeren Grain Whisky gekostet?
Ich hatte letztes Wochenende das Vergnügen, den Grainman (2006) in gemütlicher Runde zu kosten und war echt hin und weg.
Sehr lecker – ein 16 Jahre alter Blend von der Girvan Destillery mit maritimen Antritt, rauchige Vanille (medizinisch kann ich nicht bestätigen) – mit Noten von gesalzener Schokolade und Pfeffer.
Grüße Oliver
Hallo Whisky Friends,
Das ist eine tolle Liste mit spannenden Malts. Den Clynelish 14 Jahre habe ich schon probiert, auf die anderen bin ich gespannt!
Der Aberfeldy 18 Jahre Bolgheri ist ja eine Rotweinfässer-Reifung – ich kenne nur den Aberfeldy 12 Jahre der war für mich kein großes Highlight.
Slàinte mhath!
Beste Grüße
Artur
Hi, warum haben Sie keine Infos bezgl. Farbstoffen und Filtrierung? FG
Lieber Herr Schraffl,
vielen Dank für Ihre Nachfrage. In den einzelnen Testberichten der Whiskys finden Sie auch Informationen dazu, ob ein Whisky naturbelassen abgefüllt wurde. In der Bestenliste würde das in unseren Augen zu viel Platz einnehmen.
Viele Grüße
Lukas vom Malt Whisky Magazin
Wow!!! Eine tolle Liste und exquisite Zusammenstellung. Die Bandbreite der hier vorgestellten Whiskys entspricht auch meinem Whisky-Abend-Genuss: Von mild, süß, fruchtig über kräftig zu rauchig, salzig-torfig mit zusätzlicher Aroma-Vielfalt. So gehe ich auch bei meinen Probierabenden mit Freunden vor.
Einige der vorgestellten Whiskys habe ich bereits in meiner Sammlung – also gehöre ich schon zu den Fortgeschrittenen, obwohl ich mich noch immer am Anfang des Whisky-Weges sehe.
Den Glengoyne habe ich schon mal mit einem Rotwein-Finish aus einer privaten Edition erwerben können. Leider nicht mehr zu bekommen.
Bei den Torfigen hätte ich mir auch einen Laphroaig vorstellen können. Der zur Zeit neue 16-jährige ist schon ein guter Ersatz für den 18-jährigen. – Jedenfalls großes Lob für eure spannenden Empfehlungslisten, die immer wieder anregen auf Entdeckerreisen zu gehen.