Japanische Whiskys: Perfektion aus Fernost
Die Japaner haben seit jeher ein besonderes Streben nach Perfektion bewiesen. Und was bei Bonsais, Sushi und japanischen Gärten gut funktioniert, kann bei hochwertigen Malt Whiskys schließlich auch nicht verkehrt sein. Mit dieser Einstellung ist den japanischen Whisky-Machern der Sprung in die erste Reihe gelungen. Wir stellen einige der begehrtesten Abfüllungen aus Nippon in unserem Magazin vor.
Entdecke die besten japanischen Whiskys:
Japanische Whiskys im Test:
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Elegantes Echo: Hibiki Japanese Harmony im Test
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Höflicher Japaner: Yamazaki 12 Jahre im Test
Japanese Love Story: Yamazaki Single Malt im Test
Whisky-Highballs im Duell: Jim Beam vs. Suntory Highball
Japanischer Leisetreter: Nikka 12 Jahre im Test
Alkopop auf Japanisch: Suntory Kaku Highball im Test
Dieser Japaner zieht den Schotten den Rock aus: Suntory Old Whisky im Test
Japanische Whiskys: Eine Sorte im Wandel
Japanische Whiskys haben es geschafft: Die Blends und Single Malts aus dem fernöstlichen Land begeistern mit ihren harmonischen, fein ausbalancierten Aromen mittlerweile Kenner rund um den Globus.
Der Boom hat jedoch seine Schattenseiten: Viele japanische Whiskys und vor allem ältere Abfüllungen sind nur noch zu Sammlerpreisen erhältlich. Das Angebot ist knapp, die Nachfrage hoch.
Viele Jahre lang war japanischer Whisky nicht besonders stark reguliert: So war es erlaubt, etwa schottische Whiskys ins Land zu importieren und sie dann nach weiterer Reifung oder auch einfach direkt als japanisches Erzeugnis auszuweisen.
Neue Regeln garantieren: In japanischem Whisky steckt 100 % Japan
Damit ist jetzt aber Schluss: Seit 2021 gibt es neue Regeln für japanische Whiskys. Demnach müssen sie im Land gebrannt und auch gelagert werden. Hierfür darf nur gemälzte Gerste und japanisches Wasser verwendet werden. Für die Lagerung können Eichenholzfässer, aber auch Casks aus anderen Holzarten verwendet werden. Hier lässt der japanische Whisky-Verband den Brennereien noch etwas Spielraum zum Experimentieren.
Bis 2024 befinden sich die Destillerien in einer Übergangsphase: Nicht-konforme Produkte wie Blends mit Import-Anteil dürfen mit einer Kennzeichnung weiterhin verkauft werden. Das Ziel für die Zukunft ist aber klar: In japanischem Whisky soll ab sofort 100 % Japan stecken.
Die wichtigsten japanischen Whisky-Sorten
In Japan sind vor allem zwei Whisky-Sorten von entscheidender Bedeutung:
Japanische Single Malts: Diese Whisky-Art hat große Ähnlichkeit zu ihrem Namensvetter aus Schottland, es gibt aber auch wichtige Unterschiede. Japanische Single Malts bestehen aus Whiskys einer einzelnen japanischen Destillerie, die in kupfernen Brennblasen aus gemälzter Gerste hergestellt werden. Um eine Vielzahl an Whisky-Stilen herstellen zu können, haben einige japanische Brennereien eine ganze Reihe von unterschiedlich geformten Brennblasen. So entstehen vielfältige Whiskys, die sich häufig durch eine exquisite Fassauswahl und eine feine Komposition der Aromen auszeichnen.
Japanische Blends: Wer in Japan einen Whisky bestellt, bekommt häufig einen Blend serviert. Die großen Marken von Nikka und Suntory sind allgegenwärtig. Japanische Blends bestehen aus einer Mischung von Malt Whiskys aus kupfernen Brennblasen und Grain Whiskys aus kontinuierlich betriebenen Column Stills. Letztere lassen sich günstiger herstellen, bringen aber weniger Aromen in den Whisky. Japanische Blends sind häufig wunderbar weich und ausgewogen komponiert – sie zeigen das große Können der Master Blender aus Nippon.