Wann wurde Whiskey erfunden?
Bereits aus dem Mittelalter gibt es aus dem damaligen Irland verschiedentlich Belege, dass Kenntnisse zur Destillation von Spirituosen bereits bekannt waren. Es waren wahrscheinlich irische Mönche, welche die Kenntnisse aus Spanien auf die Insel brachten. So soll zum Beispiel Sir Robert Savage of Bushmills seinen Kriegern bereits im Jahr 1276 “a mighty draught of uisce beatha” verabreicht haben. Nur was damals genau zur Stärkung der Kampfmoral getrunken wurde und ob es tatsächlich bereits Whisky war, ist nicht belegt.
So bleibt die Ehre der ersten urkundlichen Erwähnung von Whisky in schottischen Händen. In einem Dokument aus dem Jahr 1494 bestätigt ein gewisser Friar John Cor of Lindores Abbey, dass er “eight bolls of malt” erhalten hat. Ein Boll ist ein altes Volumenmaß, welches in England und Schottland verwendet wurde.
Gegründet im Jahr 1829: Die Tullamore-Destillerie
Das alles ficht die Tullamore-Destillerie aus dem gleichnamigen Städtchen nicht an. Denn sie wurde erst im Jahr 1829 und somit ein paar Jahrhunderte nach diesen Ereignissen gegründet. Der heutige Markenname mit dem charakteristischen D.E.W. geht auf den Neffen des Gründers, Daniel E. Williams zurück, welcher seine Initialen ab dem Jahr 1887 auf jede Flasche prägen ließ und mit dem Slogan: “Give every man his Dew!” den Weg zur weltweiten Expansion dieses Irish Whiskeys ebnete.
Besonders bekannt ist Tullamore Dew für seine Whiskey-Blends. Darüber hinaus setzt die Brennerei jedoch auch wieder verstärkt auf Single Malts. Wichtige Abfüllungen sind der Tullamore Dew 12 Jahre, der Tullamore Dew 14 Jahre sowie der reife Tullamore Dew 18 Jahre.
Was steckt drin, wo Tullamore Dew Original Irish Whiskey draufsteht?
Der Tullamore Dew Original wird aus Pot Still-, Grain- und Malt-Whiskeys geblendet, welche jeweils dreifach destilliert wurden. Es handelt sich also um einen typischen irischen Blend.
Das Getreide für die Herstellung des Irish Whiskeys, insbesondere die Gerste, wird nicht über Torfrauch gedarrt, weswegen der Whiskey im Geschmack mild und nicht rauchig ist.
Der Tullamore Dew wird ohne Altersangabe mit einem Alkoholgehalt von 40 % abgefüllt. Die Mindestlagerdauer der enthaltenen Destillate beträgt 3 Jahre. Für die Lagerung werden amerikanische Ex-Bourbon-Casks und spanische Sherryfässer verwendet.
Unser Tasting des Tullamore Dew
Wie riecht er?
Im Geruch ist der Tullamore Dew süßlich und weich. Der Alkohol ist deutlich spürbar, aber auch fruchtige Noten mit grünem Apfel und Vanille sind zu riechen. Weiterhin erkennen wir getreidig-hefige Noten, die an feuchte Biscuit-Kekse erinnern sowie Müsliriegel mit Rosinen, aber auch feuchte Pappe. Der Geruch ist nicht übermäßig komplex oder spannend, aber anders herum auch nicht unangenehm, wie man es von einem jungen Whiskey erwarten könnte.
Wie schmeckt er?
Das erste Mundgefühl des Tullamore Dew ist süßlich-mild und geschmacklich flach. Wieder sind fruchtige Aromen wie süßer Apfel, Vanille aber auch feuchtes Papier zu schmecken. Darüber hinaus ist der Whiskey malzig-getreidig, leicht holzig hin zu einem trockenen Eindruck. Im Abgang dann leider wenig komplex mit dem Geschmack von feuchter Pappe und Tendenz zu alkoholischer Bitterkeit. Nicht scharf brennend, sondern insgesamt dennoch mild.
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Aktualisiert am 28.05.2023 um 08:09 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
2 Kommentare
Möchte wissen, ob der Tester nicht zufällig wegen des Geschmacks nach Pappe
den Geschenkkarton mit verschluckt hat.
Hallo Pit,
ich habe gerade noch mal nachgeschaut: Am Karton des Tullamore Dew sind keine Biss-Spuren erkennbar… 😉
Viele Grüße
Lukas vom Malt Whisky Magazin