“Ein Whisky muss lange im Holzfass reifen, um wirklich gut zu werden.”, besagt eine Faustregel. Aber wie lange eigentlich? Während viele Genießer schon einen 25 oder 30 Jahre alten Single Malt als “alt” einstufen würden, können Sammler darüber nur schmunzeln: Für sie kann ein Whisky gar nicht alt genug sein. 40 Jahre, 50 Jahre, 60 Jahre, das sind Hausnummern, bei denen es für betuchte Sammler anfängt, interessant zu werden. Aber welches sind eigentlich die ältesten Whiskys? Sind sie noch erhältlich und wenn ja, was kostet so eine uralte Flasche? Dieser Frage gehen wir bei Malt Whisky heute nach – mit überaus aufschlussreichen Ergebnissen.
Inhaltsverzeichnis
Wird ein Whisky immer besser, je älter er ist?
Diese Frage muss wohl verneint werden. Während ein Whisky bei der jahrelangen Lagerung im Holzfass zwar mit diesem massiv interagiert, sich Ecken und Kanten abschleifen und andere Aromen im Zusammenspiel mit dem Naturmaterial erst entstehen, so gibt es doch Grenzen: Whiskys können nämlich auch zu lange im Fass gewesen sein. Die holzigen Noten nehmen dann überhand und überlagern feinere Noten. Das Ergebnis ist ein Malt, der bitter nach Holz schmeckt und nicht unbedingt besonders fein, vielschichtig oder wohlschmeckend ist. Es hängt von der Art des Fasses ab, wie lange ein Whisky darin bleiben kann. Ein erfahrener Master Blender wird insbesondere die älteren Casks in seinen Warehouses mindestens einmal jährlich per Tastingprobe überprüfen und dann entscheiden, ob ein Fass “reif” für die Abfüllung ist oder der Whisky durch ein weiteres Jahr noch dazugewinnen wird.
Warum gibt es nur so wenige sehr alte Whiskys?
Einfache Antwort: Weil so viel Whisky jung getrunken wird. Und ein bisschen ist da natürlich auch etwas dran, denn jahrzehntealte Single Malts müssen natürlich tatsächlich erst einmal diese Zeit überdauern. Auch bei Knappheiten muss eine Reserve dieser sehr alten Whiskys behalten werden, sie müssen gehütet und regelmäßig überprüft werden (siehe oben). Und dann ist da natürlich auch noch der Angel’s Share: Er beträgt in den Anfangsjahren im feucht-gemäßigten Klima Schottlands bis zu 2 % jährlich. Auch wenn dieser Wert bei sehr alten Whiskys (z.B. 20-jährige) abflacht, verdunstet doch ein gehöriger Teil Flüssigkeit aus dem Fass. Je nach Klima handelt es sich dabei um Alkohol oder Wasser.
Ersteres ist bei besonders alten Whiskys durchaus nicht ganz unriskant: So kann es passieren, dass ein Malt mit 40 oder 50 Jahren auch nur noch 40 % Alkoholgehalt hat. Das ist der Mindestwert, den ein Scotch Whisky haben muss, um als Whisky verkauft werden zu dürfen. Sinkt der Wert unter 40 %, ist er nominell kein Whisky mehr und kann nicht mehr als solcher verkauft werden. Und noch ein wichtiger Faktor soll nicht unerwähnt bleiben: Single Malt Whiskys sind im wesentlichen eine Erfindung aus den 1960er Jahren (Glenfiddich war damals einer der Vorreiter). Und auch das Sammeln von Whiskys ist noch gar kein so altes Hobby. Deshalb haben viele Destillerien in früheren Zeiten gar nicht so viele Bestände aufgehoben. Verkauft wurde, was im Lager stand. Heute würde sich wohl so mancher Master Blender wünschen, er hätte noch einige Fässer aus diesen alten Zeiten im Warehouse.
Unsere Liste der ältesten Whiskys der Welt
Umso spannender ist es zu sehen, dass doch einige Fässer die stürmischen Zeiten um sie herum überdauern und dann irgendwann – quasi im Scotch Whisky-Seniorenalter – in Flaschen abgefüllt werden. Wir zeigen einige der ältesten Whiskys, verraten ob sie noch erhältlich sind und was ein kostbarer Schluck der Raritäten kostet. Von jeder Marke zeigen wir nur einen Malt, auch wenn es teilweise mehrere ähnlich alte Abfüllungen einer Destillerie gibt.
Mortlach 75 Jahre
Im Jahr 2015 erschien mit dem Mortlach 75 Jahre einer der ältesten Whiskys der Welt. Das Alter muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Dieser Single Malt ist fast so alt wie die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern in Deutschland (78 Jahre), er hat den Zweiten Weltkrieg überlebt und auch sonst viele wechselvolle Zeiten im Lagerhaus überdauert.
“Am 17. November 1939 instruierte John Urquhart, aus der 1. Generation der heutigen Gordon & MacPhail Dynastie, Mitarbeiter der Speyside Mortlach Destillerie ein First-fill Sherry Cask mit dem New Make Spirit für seine Firma zu befüllen und einzulagern. Es ist nicht bekannt ob dieses Faß wirklich für eine solch lange Reifezeit vorgehen war, in jedem Fall wurde es tatsächlich erst 75 Jahre später in edle Crystal Decanter abgefüllt.” – Pressematerial Gordon & MacPhail

Der Mortlach 75 Jahre soll parfümig und floral duften, nach Lilien, Handcreme und dem weichen Leder einer Damenhandtasche, gefolgt von getrockneten Feigen, Pomeranzen, reifen Birnen, Pfirsichsaft und Vanillecreme mit Spuren von Kaffee im Hintergrund. Im Mund verspricht Gordon & MacPhail eine Kombination aus süßen und trockenen Noten. Bittermandel, Spuren von Hanfseil und eine feine Rauchigkeit. Das mittellange Finish soll in den Nachgeschmack von Sandelholz übergehen.
Ganze 100 Flaschen des uralten Mortlach 75 Jahre wurden abgefüllt und standen zum Einstandspreis von 20.000 Pfund (umgerechnet ca. 22.500 Euro) zum Verkauf. Bei Amazon.de kann man noch ein Exemplar der kostbaren Rarität Mortlach 75 Jahre ergattern. 33.218 Euro möchte ein Händler aus Birmingham dort für den Tropfen zuzüglich Versand.
Macallan 72 Jahre im Lalique Dekanter

Macallan ist unter Sammlern bereits bekannt für seine äußerst luxuriösen Whiskys. Im Mai 2018 wurde eine der bisher ältesten und seltensten Abfüllungen präsentiert: Der Macallan 72 Jahre schlummert in einem Lalique-Dekanter mit dem Titel “The Genesis”. Auch sonst hat die Präsentation fast schon biblische Züge: Stellt man den Whisky auf die mitgelieferte Holzbox wirkt sie fast wie ein Altar. Abgefüllt wird der 72 Jahre alte Single Malt aus der Speyside mit 42 % Alkoholgehalt (das ist vermutlich nah an der Fassstärke). Die Edition ist streng limitiert auf nur 600 numerierte Dekanter weltweit. Der offizielle Preis liegt bei 60.000 US-Dollar (umgerechnet rund 52.000 Euro). Die Dekanter mit dem uralten Whisky sollen ab August 2018 in Travel Retail Stores in Flughäfen und auch in der neuen Macallan-Destillerie angeboten werden.

Die Tasting Notes versprechen überraschenderweise einen torfigen Macallan (vermutlich der damalige Stil), der mit starken Holzeinflüssen aufwarten soll. O-Ton Macallan: “Der Whisky liefert Überraschung nach Überraschung mit Aromen von Früchten, gefolgt von Spuren von Torf bis hinten in den Mund, wo das Finish mit Nuancen von vollen Früchten und Eiche den Genuss abrundet.”
Einen Vorteil hat der Macallan 72 Jahre dank seiner aufwendigen Präsentation in jedem Fall schon mal: Er ist schwerer zu fälschen, als ältere Macallans, die gerade in der Destillerie entdeckt wurden.
Glenfarclas 60 Jahre
Die Speyside-Destillerie Glenfarclas ist fast ein bisschen das Gegenbild zu Macallan: Kein aufwendiges Marketing, fast alle Flaschen zieren dasselbe eher schlichte Etikett. Drinnen stecken exquisite Whiskys, viele davon im Sherryfass gelagert, die häufig über ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis verfügen.
Für seinen limitierten Glenfarclas 60 Jahre hat sich die Brennerei unter Leitung von George Grant dann doch zu einer etwas schickeren Gestaltung hinreißen lassen. Wobei der Glasdekanter im Vergleich dennoch fast schlicht wirkt. Auch hier ist es der Inhalt, welche die Kunden der lediglich 360 weltweit erhältlichen Flaschen überzeugen soll. Denn in der Glashülle schlummert einer der ältesten Single Malt Whiskys der Welt.

Der Glenfarclas 60 Jahre ist eine Einzelfassabfüllung aus einem First Fill Sherryfass. Er ist nicht kältefiltriert und kommt mit 43,3 % Alkoholgehalt in den Dekanter.
Die offiziellen Tasting Notes versprechen einen “historischen Moment”. Der Duft erinnere an Demerara-Zucker, Trockenobst und Sherry, werde zudem um Gewürze, Eichenholz und Tannine ergänzt. Im Mund dann Sherry, Würzigkeit und Eiche. Herbere Noten von Kaffee und ein Hauch sirupartige Süße vervollständigen den Eindruck. Im Abgang sind es fruchtige, würzige und leicht bittere Noten, welche den Glenfarclas 60 Jahre auszeichnen sollen.
Die Abfüllung ist für rund 15.000 Euro erhältlich.
Balvenie 55 Jahre (Teil des DCS Compendium Chapter 3)
Gleich fünf rare und sehr alte Single Malts kombiniert die Speyside-Destillerie Balvenie in einer edlen Holzbox. Sie ist Teil des so genannten “DCS Compendiums”. Die Abkürzung DCS steht dabei nicht für eine besondere Herstellungsmethode, sondern ist das Akronym für David C. Steward, den Master Blender von Balvenie.

Nach Chapter One “Distillery Style” im Jahr 2015 und Chapter Two “The Influence of Oak” 2016 erschien im Jahr 2017 das dritte Kapitel mit dem Titel “Secrets of Stock Model”. Dabei geht es nicht um Aktien, sondern um die Lagerung des Whiskys. In der Presseerklärung zu der Edition wird einigen Wind um die “geheimen Schachzüge” von David Steward gemacht, der “geheimnisvolle Entscheidungsprozesse hinter Reifung und Lagerung” mit seinem “riesigen Erfahrungsschatz” kontrolliere. “Damit wird David Stewarts Aufgabe ebenso komplex wie eine Partie Schach gegen einen Meisterspieler.”, heißt es weiter.

Fakt ist: In der Edition steckt auch ein 55 Jahre alter Balvenie, wohl der älteste jemals abgefüllte Single Malt der Destillerie. Der Whisky von 1961 ist eine Einzelfassabfüllung und reifte in einem Oloroso-Sherryfass aus europäischer Eiche. Er kommt mit 41,7 % Alkohol in elegante Flasche.
Die Tasting Notes versprechen einen süßen Duft nach Honig in Kombination mit Rosenblüten, Lavendel und einer feinen Würzigkeit. Im Mund ist brauner Zucker, Toffee und Butterkaramell zu schmecken. Anhaltend würzige Zimtnoten folgen. Im Abgang wird der Balvenie 55 Jahre dann wohl blumig mit cremiger Vanille und Gewürzen.
Dalmore 50 Jahre
Master Distiller Richard Paterson hat eine besonders gute Nase für Whisky, die ihm den Spitznamen “The Nose” eingebracht hat. Wer ihn einmal persönlich getroffen hat, wird bestätigen können, dass er einer eindrucksvollsten Charaktere der Whisky-Industrie ist. Zu seinem 50-jährigen Jubiläum in der Branche erschien 2017 ein ganz besonders alter Dalmore Single Malt.
Der Dalmore 50 Jahre wurde in amerikanischen Eichenholzfässern, Matusalem Oloroso Sherryfässern aus der González Byass Bodega und in Colheita-Portweinfässern aus der Douro-Region in Portugal gelagert. Sein Finish erhielt der Super-Premium-Whisky in Champagner-Fässern von Henri Giraud.
Nur 50 Flaschen des exklusiven Dalmore 50 Jahre wurden mit 40 % Alkoholgehalt in Dekanter der französischen Kristallglasmanufaktur Baccarat abgefüllt. Der Dalmore-Hirsch auf der Flasche ist aus echtem Silber.

Richard Paterson selbst sagt über den Whisky: “Den Champagner mit Matusalem Oloroso-Sherry und Portwein zu kombinieren, ist vermutlich das beste Beispiel für unsere Fähigkeiten in der Reifung und dem Finish in Fässern, während die einzigartigen Geschmacksnoten von Dalmore erhalten bleiben.”
Bei WhiskyNotes.be finden sich recht ausführliche Tasting Notes zu dem uralten Dalmore. Die 50 Jahre alte Abfüllung wurde zum offiziellen Preis von 50.000 Pfund (ca. 56.200 Euro) angeboten – sie ist inzwischen ausverkauft und vermutlich nur noch bei Auktionen erhältlich.
Teilweise gibt es Angebote älterer Ausgaben eines Dalmore 50 Jahre, die in einer wesentlich schlichteren Flasche angeboten werden. Das zeigt auch, welche großen Sprünge die Destillerie bei der Gestaltung ihrer Malts gemacht hat. Denn für betuchte Sammler ist das Äußere und die Exklusivität einer Abfüllung fast noch wichtiger als der Inhalt – schließlich werden viele alte Flaschen nie geöffnet.
Der (angeblich) älteste Whisky im Guinness Buch der Rekorde
Etwas wundern wird sich, wer das Guiness Buch der Rekorde aufschlägt. Dort ist nämlich ein ganz anderer Whisky als angeblich ältester der Welt gelistet: der Glenavon Special Liqueur Whisky.
Er soll zwischen 1851 und 1858 in der inzwischen geschlossenen Glenavon-Destillerie in der schottischen Speyside hergestellt worden sein. Die Flasche gehörte mehrere Generationen lang einer irischen Familie, bis sie bei einer Auktion in London für 14.850 Pfund (ca. 16.700 Euro) versteigert wurde. Die grüne Flasche ist ungewöhnlich klein und fasst nur 400 ml Whisky.
9 Kommentare
Wir wollten mal alle zusammenlegen und meinem Schwager einen Glenlivet 50 besorgen.
Allerdings sind die Preise so durch die Decke gegangen, da fragt man sich ob es noch realistisch ist.
Whisky ist zum trinken da, für nicht anderes. Ich liebe Highland Park und würde mich danach sehnen den 50 Jahre alten zu genießen. Leider kann ich mir den nicht leisten, aber es gibt viele gute Tropfen. Sie für ewig stehen zu lassen ist in meinen Augen nur Verschwendung. Wenn ich nicht aufs Geld schauen müsste bei so guten eleganten Tropfen, hätte ich von jeder Sorte mehrere Flaschen mit höherem Alter. Und immer wieder würde ich in meiner Fantasie schwelgen, während ich sie genieße.
Den Glenfarcas würde ich gerne mal degustieren, aber da muss ich wohl noch ein wenig sparen bis ich mir diesen leisten kann. Denkt ihr in Whisky investieren würde sich lohnen?
Nope. 1. Versicherter Versand beim Kauf. 2. Sichere Verwahrung (Safe oder ähnliches) 3. am Ende überhaupt einen Abnehmer finden. Das macht das ganze schon unmöglich als Anlage zumal der Wert nicht steigt ab einer gewissen Höhe.
Ich habe vor ca.50 Jahren einen Bowmor Bincentary für 180.00 DM gekauft.
25 Jahre später habe ich ihn für 1150,00DM nach Amerika verkauft.
Soviel in Whisky investieren.
Guten Tag
Würden Sie einen Whisky aus dem Jahre 1961 abgefüllt 2001 öffnen und trinken? Was mich etwas bremst: 1961 ist mein Jahrgang 2001 meines Sohnes. Weiter vermutet ich, dass er nicht gut sein wird.
Freundliche Grüss
Niggi Pascale
Ich hab auch einen Jahrgangswhisky von 1973, habe aber den Vorteil eine Minitatur davon zu haben, vom genau gleichen Whisky. Es ist ein Glenglassaugh, mein Händler hatte zwei Flaschen, eine habe ich gekauft, die andere schenkt er in seiner Bar aus. Da hab ich mir sofort noch ein Sample geholt, aber auch das noch nicht probiert.
Ich denke die Enttäuschung wäre ggf. zu gross, zu teuer habe ich den Malt gekauft. Also habe ich alles versiegelt, und ihm den besten Platz in meiner Vitrine gegeben. Er ist gleich alt wie ich, und das hat für mich einen enormen Wert. Die Flasche will ich sowieso behalten. Solange er verschlossen ist, kann ich noch immer schlimmstenfalls verkaufen. Lass die zu und schwelge in Träumen……. weil du wirst wahrscheinlich keine solche Flasche mehr zu verkraftbarem Preis bekommen können.
Ihr Kommentar ist zwar schon lange her, aber ich möchte trotzdem antworten.
Um was für einen Whisky handelt es sich denn? Und wie kommen Sie darauf dass er nicht gut sein sollte? Mit 40j ist er garantiert sehr speziell im Geschmack und lohnenswert zu schlürfen und darüber zu philosophieren. Ob er nun so wahnsinnig gut ist, ist dabei weniger wichtig.
Zu Ihrer Frage: Ich als Whisky-Liebhaber würde prinzipiell jede Flasche öffnen. Der einzige Grund, der Sie vom Öffnen abhalten könnte, ist die Wertsteigerung. Diese bringt Ihnen aber nur etwas wenn Sie ihn dann auch verkaufen. Mit dem sentimentalen Aspekt des Jahrgangs wäre Trinken sowieso besser unter einen Hut zu bringen als Verkaufen. Dadurch dass er bereits 40j im Fass reifen konnte, ist die Oxidation so gut wie abgeschlossen, d.h. wenn Sie ihn öffnen wird er sich dadurch auch kaum mehr verändern über die Jahre. Sie können immer wieder ein Glas geniessen, das Leben lang..
Also der Glenfarclas würde mich soo reizen. Habe schon mehrmals den 40 Jahre Glenfarclas gekauft und getrunken und der ist mein Favorit: Einfach ein top Geschmack.
Wär schon interessant aber 15.000 Euro…
Ich würde den nicht aufmachen, würde ich nur als Sammelobjekt zuhause stehen haben.