Obwohl Whisky und Whiskey im wahrsten Sinne des Wortes nur ein “e” zu trennen scheint, ist die Sache doch nicht ganz so einfach. Denn ob man von Whisky oder Whiskey spricht, macht einen großen Unterschied. Wir sind den beiden Schreibweisen nachgegangen und klären heute: Wann sagt man Whisky und wann Whiskey?
Die unterschiedliche Herkunft von Whisky und Whiskey
Vereinfacht gesagt wird mit den Bezeichnungen normalerweise schlicht zwischen schottischem Whisky ohne “e” auf der einen Seite und Irish- und American Whiskey mit “ey” auf der anderen Seite unterschieden.
Doch mittlerweile stammt Whiskey nicht mehr nur aus diesen drei Ländern, sondern wird im Prinzip auf der ganzen Welt hergestellt. So stammen zum Beispiel einige der meistverkauften Whiskys aus Indien. Je nachdem in welcher Tradition sich die Hersteller sehen, so bezeichnen sie auch ihre Whisk(e)ys.
Und so werden auch die mittlerweile weltweit geschätzten japanischen oder taiwanesischen Whiskys ebenfalls nur mit schlichtem “y” geschrieben. Auch die kanadischen Whiskys sehen sich eher in der schottischen Tradition und grenzen sich so auch zu den USA ab, wo Whiskey traditionell anders geschrieben wird. Ausnahmen gibt es aber auch hier. Maker’s Mark Kentucky Bourbon Whisky zieht beispielsweise die Schreibweise nur mit “y” vor.
Woher kommen die beiden Schreibweisen?
Bedenkt man wie lange schon Whiskys gebrannt werden, dann ist die unterschiedliche Schreibweise von Whisky und Whiskey eine eher junge Entwicklung. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde “Whisky” stets ohne “e” geschrieben. Den Anfang machten dann die Iren, welche sich mit ihren Destillaten von den Whiskys der schottischen Destillerien abgrenzen wollten.
Schließlich wurde das “e” praktisch auch in die Vereinigten Staaten exportiert. Auch hier war plötzlich überall von Whiskey die Rede. Jedoch wurde die andere Schreibweise nicht durchgängig angenommen, sodass es heute in den USA beide Varianten gibt.
Sind Whisky und Whiskey zwei unterschiedliche Spirituosen?
Zwar stammen fast alle Whiskys/Whiskeys aus derselben Spirituosen-Familie, sie werden aus Getreide, Hefe und Wasser hergestellt. Dennoch weichen die Destillate schon durch die verwendeten Rohstoffe voneinander ab. Was beim Scotch Whisky die gemälzte Gerste ist, ist beim Bourbon Whiskey eine Mischung aus Mais und anderen Getreidesorten. Und in Indien darf sogar Melasse für den örtlichen Whisky verwendet werden. Auch gelten für die Herstellung von schottischem Whisky andere Richtlinien, als etwa für irischen oder amerikanischen Whiskey. Immerhin 15 unterschiedliche Whisky-Sorten haben wir mit ihren Unterschieden aufgeschlüsselt und bietet einen interessanten Blick in die Besonderheiten der jeweiligen Destillate.
Und so macht ein Buchstabe am Ende viel mehr aus, als es auf den ersten Blick den Anschein haben mag. Der komplette Geschmack und der Charakter der Spirituose entscheidet sich zwischen Whisky und Whiskey.
2 Kommentare
Super Seite, hat mir in der Schule sehr weitergeholfen, als ich einen Vortrag über Whiskeys erstellen musste.
Super klasse, sehr gut erklärt. Bin begeistert von der Info!