Aufgrund der großen Beliebtheit von japanischen Whiskys in den letzten Jahren sind insbesondere die alten Abfüllungen aus Japan sehr teuer und selten geworden. Selbst für jüngere Single Malts aus Japan werden teilweise hohe Summen aufgerufen. Wer gefragte Flaschen erwerben möchte, muss tiefer in die Tasche greifen als vor dem Boom. Doch es gibt auch Blends, die bisher übersehen wurden und die eine Empfehlung wert sind.
Die beliebtesten japanischen Whiskys im Vergleich:
Aktualisiert am 7.06.2023 um 07:24 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Die besten japanischen Whiskys (85 bis 90 Punkte):

Hibiki Japanese Harmony
Der Whisky: Japanische Whiskys waren lange Zeit nur etwas für Kenner. Das hat sich in den letzten Jahren geändert. Fein komponierte Blends wie der Hibiki Japanese Harmony öffnen die Welt der japanischen Whiskys für Einsteiger, begeistern mit ihren milden Aromen aber auch fortgeschrittene Genießer.
So schmeckt er: Das weiche Mundgefühl bildet beim Hibiki Japanese Harmony die Grundlage für leichte und süße Aromen. In der Verkostung sind Birnen, Milchbrötchen mit Rosinen und Noten von getrockneten Aprikosen und grünem Tee zu schmecken. Besonders begeistern die fein eingebundenen Eichenholznoten dieses japanischen Whiskys.
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Nikka from the Barrel
Der Whisky: Mit dem Nikka from the Barrel halten Genießer einen der beliebtesten japanischen Whiskys in den Händen. In der markanten viereckigen Flasche sind unter anderem Whiskys der Destillerien Yoichi und Miyagikyo enthalten. Abgefüllt wird der Nikka from the Barrel mit fassstarken 51,4 % Alkohol, was die breite Entfaltung der Aromen unterstützt.
So schmeckt er: Der Nikka from the Barrel lockt im Geschmack mit einer spannenden Melange aus fruchtigen und würzigen Noten. Reife Birne und Pfirsich, Honigmelone und Vanille gestalten den Auftakt. Ab dem Mittelteil übernehmen intensive Eichenholznoten das Ruder. Sie sorgen für ein würziges Gegengewicht und geben dem Blend eine ausgeprägte Struktur. Der lange Abgang ist geprägt von eben diesen breiten Holznoten und offenbart mit einer Prise schwarzem Pfeffer eine dezente Schärfe.
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Yamazaki 12 Jahre
Der Whisky: Der Yamazaki 12 Jahre stammt aus der ältesten Destillerie Japans. Der milde japanische Single Malt reift in gleich drei Fassarten: Amerikanische Bourbon-Barrels, spanische Sherryfässer aus europäischer Eiche und japanische Casks verleihen ihm seinen besonders vielschichtigen Charakter.
So schmeckt er: Im Mund ist der Yamazaki 12 Jahre leicht trocken, dabei zugleich aber weich und abgerundet. Wir schmecken Honigmelone, Biskuit und hellen Zuckerguss. Eine helle Eichenholznote gibt dem Whisky eine angenehme Struktur. Der Abgang wird begleitet von geriebener Zitronenschale, welche eine ganz leicht herbe Nuance in den Single Malt bringt.
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Nikka Yoichi Single Malt
Der Whisky: Der Nikka Yoichi Single Malt wird auf der Insel Hokkaido im Norden von Japan gebrannt. Die Destillation von Whisky hat hier bereits eine lange Tradition, die Yoichi-Brennerei wurde bereits im Jahr 1934 gegründet. Die Gerste für diesen Single Malt wird leicht über Torfrauch getrocknet. Im Zusammenspiel mit der Reifung in Sherryfässern ergibt sich ein vielschichtiger und spannender Geschmack.
So schmeckt er: Mild, weich und leicht legt sich der Single Malt von Yoichi auf die Zunge. Vanillecreme, Cornflakes und getrocknete Aprikosen, Orangenschalen sind zu schmecken. Der Mittelteil wird von getreidigen Noten geprägt. Der Abgang ist trocken, angenehme Eichenholznoten treffen hier auf eine ganz feine Spur Rauch, der noch eine Weile im Mund zurückbleibt.
Aktualisiert am 6.06.2023 um 23:19 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Nikka Taketsuru Pure Malt
Der Whisky: Beim Nikka Taketsuru Pure Malt handelt es sich um einen japanischen Blended Malt. Für die Mischung werden Whiskys aus den beiden Brennereien Miyagikyo und Yoichi verwendet, welche beide durch den japanischen Whisky-Pionier Masataka Taketsuru gegründet wurden. Für die Reifung des Taketsuru Pure Malt sollen neben Bourbon-Barrels auch Sherryfässer zum Einsatz kommen.
So schmeckt er: Der Nikka Taketsuru Pure Malt ist ein milder und süßer japanischer Whisky, der sich durch einen weichen Charakter und seine interessante Komposition auszeichnet. Im Geschmack treffen Waffeln mit Puderzucker und Schlagsahne auf Apfelstrudel und Marzipan. Eine Spur Salz und wärmende Eichenhlznoten schimmern durch die fruchtig-süße Mischung. Ein sehr ausgewogener Blended Malt aus Japan.
Aktualisiert am 7.06.2023 um 07:46 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Was macht japanische Whiskys so besonders?
Wer die Yamazaki-Destillerie zwischen Kyoto und Osaka besucht, in die japanischen Alpen zu Hakushu reist oder die Yoichi-Brennerei auf Hokkaido besucht – überall lässt sich die hohe Präzision erfahren, mit welcher die japanischen Brennmeister ihr Handwerk vollbringen. Diese Exaktheit und Erfahrung überträgt sich auch auf die Destillate und macht viele der japanischen Whiskys zu einem besonderen Erlebnis.
Viele Jahre lang waren japanische Whiskys eher berüchtigt als berühmt. Die Destillerien hatten sich darauf beschränkt, einfache Blends zum Mixen zu produzieren. Das hat sich inzwischen geändert und so gibt es inzwischen feine japanische Single Malts neben komplex komponierten Blends. Letztere sind eine besondere Spezialität der großen japanischen Hersteller Suntory und Nikka – vielleicht auch weil sich in einem Blended Whisky das Streben nach absoluter Perfektion am besten zum Ausdruck bringen lässt.
Der Boom um japanische Whiskys hat dazu geführt, dass eine Reihe von Trittbrettfahrern unter dem klangvollen Signet “Japanese Whisky” ihre teilweise obskuren Destillate auf den Markt bringen. Hierzu muss man wissen, dass japanischer Whisky als Bezeichnung weniger stark geschützt ist, als etwa ein Scotch. So ist es etwa erlaubt, Whiskys aus Schottland zu importieren und für die Produktion eines Blends einzusetzen. Dieser darf dann als “japanischer Whisky” verkauft werden.
Von klangvollen Namen und japanischen Schriftzeichen auf dem Etikett sollte man sich also nur bedingt leiten lassen. Praktisch alle großen und nennenswerten japanischen Brennereien sind in der Hand von nur zwei großen Unternehmen: Suntory und Nikka. Wer einen Single Malt oder Blend aus diesen Häusern erwirbt, kann sich sicher sein, ein wirklich japanisches Produkt zu erwerben.