Die ursprüngliche Octomore-Brennerei gibt es bereits seit dem Jahr 1852 nicht mehr. Whiskys unter diesem Namen werden seit den 2000er-Jahren durch die benachbarte Bruichladdich-Destillerie gebrannt. Die Whiskys von Bruichladdich sind ungetorft. Octomore steht zusammen mit Port Charlotte für die extrem und stark getorften Single Malts der Brennerei.
Die Whiskys von Octomore werden nach einem sich fortschreibendem System bezeichnet, welches sich jeweils an ihrer Nummerierung ablesen lässt:
Die erste Zahl bezeichnet bei diesem Single Malt die 11. Serie der Octomore Whiskys.
Die zweite Zahl bezeichnet den Teil der Serie, welcher jeweils auf einen Whisky mit einem speziellen Merkmal in der Herstellung verweist.
- Octomore 11.1 wurde aus 100 % schottischer Gerste gebrannt.
- Octomore 11.2 ist ein Travel Retail Whisky mit besonderer Fassreifung.
- Octomore 11.3 wurde aus 100 % Islay-Gerste gebrannt.
- Octomore 11.4 wurde in Virgin-Oak-Casks gereift.
Diese Besonderheiten in der Herstellung werden von Serie zu Serie fortgeschrieben und ermöglichen so auch einen Vergleich zwischen Octomore-Whiskys verschiedener Serien.
Was steckt drin, wo Octomore 11.1 Islay Single Malt draufsteht?
Für den Octomore 11.1 wurde zu 100 % schottische Gerste der Sorten Concerto und Propino aus dem Erntejahr 2013 verwendet. Die Gerste wurde vor dem Maischen auf einen Phenolgehalt von 139,6 ppm gemälzt.
Destilliert wurde der Whisky im Jahr 2014 in den kupfernen Brennblasen bei Bruichladdich. Anschließend wurde der Octomore 11.1 für mindestens 5 Jahre in den Warehouses auf Islay gereift.
Für die Reifung wurden ausschließlich First-fill Bourbon-Barrels aus den bekannten Bourbon-Brennereien Jim Beam und Heaven Hill (jeweils Kentucky) sowie Jack Daniel’s aus Tennessee verwendet.
Der Octomore 11.1 wird naturbelassen, also ungefärbt und non-chill-filtered mit einem Alkoholgehalt von 59,4 % abgefüllt. Der extrem stark getorfte Islay-Whisky ist auf 30.000 Flaschen limitiert.
Unsere Verkostung des Octomore 11.1 Islay Single Malt
Wie riecht er?
Der Octomore 11.1 ist beim ersten Nosing voll und schwer mit deutlichem Auftritt von Torf und Erde. Mit Mascarpone-Creme mit Erdbeeren, Vanille, Mandarinen und Birnensaft sind dann allerdings auch cremige, süße und fruchtige Noten zu riechen. Der Duft von Orangenschalen sowie Holzrauch mit viel erdig-süßlichem Torf sorgt für einen würzigen Abgang.
Wie schmeckt er?
Im Mund ist der Octomore 11.1 trocken, mit einem schweren, üppigen Mundgefühl. Ein dickes Torfbrett, welches hier gebohrt wird. Wir schmecken Birnensaft, kandierte Früchte, Orangeat sowie Kakao und dunkle Schokolade. Der Mittelteil des starken Islay-Malts ist würzig-streng, wobei röstige und mineralisch Aromen hervortreten. Der Abgang ist trocken und wird von erdigen Torfnoten geprägt, wobei der Geschmack noch lange im Mund zurückbleibt.
Aktualisiert am 3.10.2023 um 22:51 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API