Die beliebtesten Insel-Whiskys im Vergleich
Aktualisiert am 22.09.2023 um 06:08 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Inhaltsverzeichnis
Whisky von der Isle of Arran
Die schottische Insel Arran liegt in der Firth of Clyde im Süden Schottlands. Im kleinen Ort Lochranza brennt die gleichnamige Destillerie seit den 1990er Jahren die Arran-Whiskys. Die Single Malts werden aus ungetorfter Gerste hergestellt und stellen milde bis würzige Aromen in den Vordergrund. Auch wenn die Whiskys der Isle of Arran nicht ganz so bekannt wie die anderer schottischen Inseln sind, lohnt sich eine Verkostung.

Mild & fruchtig
Arran 10 Jahre – naturbelassener Insel-Whisky für Neugierige
Der Whisky: Die Arran Single Malts werden in der Lochranza Distillery gebrannt. Auch wenn die erst 1993 gegründete Insel-Brennerei keine lange Geschichte vorweisen kann, lohnt sich ein Blick nach Arran. Der 10 Jahre alte Standard reift in Bourbon-Barrels, welche den ursprünglichen Aromen des Single Malts bekanntermaßen viel Raum geben. Mit 46 %, ungefärbt und ungefiltert ein richtig schöner milder Whisky – für ambitionierte Einsteiger und fortgeschrittene Genießer!
So schmeckt er: Der Arran 10 Jahre begeistert mit einem cremigen Mundgefühl und milden Aromen. Kokossplitter treffen auf Lemon Key Pie, ein Biskuitboden ist mit Ananas und Mango belegt. Dazu breite Getreidenoten, welche den Mittelteil angenehm prägen. Im Abgang eine Spur Eichenholz gepaart mit einem Hauch Holzkohle, welche am Gaumen zurückbleibt.
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Whiskys von der Isle of Skye
Die dramatische Natur der Insel Skye bietet eine unvergleichliche Bühne für Whiskys aus gleich zwei Insel-Brennereien. Talisker ist der große Platzhirsch, der mit leichtem Rauch und maritimen Aromen seit Jahren eine feste Bank ist. Die neu gegründete Torabhaig Destillerie setzt derweil auf stärker getorfte Single Malts, die noch mehr Torfrauch ins Glas bringen und mit naturbelassener Abfüllung punkten können.

Rauchig & Sherry (12-18 ppm)
Talisker Distillers Edition – rote Beeren & mineralischer Rauch
Der Whisky: Die Distillers Editions der verschiedenen Diageo-Destillerien kombinieren immer die Standardabfüllung der Brennerei mit einem Finish in Sherryfässern. Die Talisker Distillers Edition macht hier keine Ausnahme: Nach 10 Jahren im amerikanischen Ex-Bourbon-Barrels darf der Whisky für rund 6 Monate in spanische Amoroso-Sherryfässer. Der fortifizierte Wein aus dem spanischen Jerez verleiht dem beliebten Talisker-Whisky noch mehr Komplexität.
So schmeckt er: Die maritim-mineralischen Talisker-Aromen werden bei der Distillers Edition erweitert um beerig-fruchtige Nuancen. Wir hatten Noten von Cocktailkirschen, Erdbeermarmelade, aber auch Rosinen und Weißwein im Nosing-Glas. Abgerundet wird alles von dem typisch feinen Rauch.
Aktualisiert am 21.09.2023 um 22:36 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Stark rauchig & torfig (77 ppm)
Torabhaig Allt Gleann – der Newcomer von der Insel Skye
Der Whisky: Torabhaig wurde erst 2017 gegründet und ist die zweite Destillerie auf Skye. Die jungen Wilden wollen sich mit stark getorften Whiskys profilieren. Der Torabhaig Allt Gleann hat stolze 77 ppm in der Gerste und reift in First-fill und Refill Bourbon-Casks. Auch die ungefärbte und ungefilterte Abfüllung ist auf Skye ein Alleinstellungsmerkmal.
So schmeckt er: Der Torabhaig Allt Gleann eröffnet das Tasting mit einem trockenen, felsig-staubigen Mundgefühl. Intensiver Torfrauch küsst Birnen und Aprikosen aus der Dose, dazu ein Früchtekuchen mit Orangeat. Etwas Quark mit Honig. Der Abgang ist torfig und mineralisch mit Eichenholz und trockenem Kakao. Gaumen und Zunge fühlen sich nach dem Genuss des Allt Gleann noch minutenlang staubig an – das haben wir so noch nie erlebt!
Aktualisiert am 22.09.2023 um 04:50 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Whisky von der Isle of Raasay
Nur 161 Menschen leben auf der kleinen Insel Raasay vor der Westküste Schottlands. Seit 2017 brennt ein junges Team von Whisky-Machern hier den gleichnamigen Single Malt. Beeindruckend ist nicht nur die Destillerie selbst: Aus den großen Fenstern des Still Houses kann man einen Blick auf die majestätischen Gipfel der nahegelegenen Isle of Skye erhaschen.

Leicht rauchig (6-11 ppm in der Flasche)
Isle of Raasay R-02.1 – feiner Rauch und originelle Fässer
Der Whisky: Die Raasay-Malts werden in nummerierten Batches abgefüllt, die sich geringfügig voneinander unterscheiden. Der junge Single Malt wird aus ungetorften und getorften Whiskys komponiert. Letztere sind mit 48-52 ppm stark getorft. Davon kommen 6-11 ppm in der Flasche an. Die Reifung erfolgt in originellen Fässern: First-fill Rye-Casks, Chinkapin Virgin Oak und First-fill Bordeaux Casks prägen den Insel-Malt.
So schmeckt er: Das Mundgefühl des Isle of Raasay 2.1 ist rund und weich mit fein schimmernden Anklängen der verwendeten Fässer und einer markanten Portion Rauch. Ein dezent süßer Auftakt hält Aromen von Pfannkuchen, Blaubeeren und Zimtzucker bereit. Dazu Rum-Rosinen. Im Mittelteil kräuterig-würzig wie ein Krustenbrot. Gefolgt von aufblitzender Schärfe von schwarzem Pfeffer. Der Abgang ist trocken mit Spuren von Meersalz und Holzrauch.
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Whiskys von der Insel Islay
Die Hebrideninsel Islay ist das Zuhause der rauchigsten Whiskys der Welt. Einige der ganz großen Namen brennen hier ihre Whiskys: Ardbeg, Bowmore, Bruichladdich, Bunnahabhain, Caol Ila, Kilchoman, Lagavulin und Laphroaig sind jedem Torf-Liebhaber ein Begriff. Mit Ardnahoe gibt es einen Neuzugang und auch Port Ellen soll wiedereröffnet werden. Viel los auf der kleinen Whisky-Insel!

Rauchig & Sherry (50 ppm)
Kilchoman Sanaig – intensiver Torfrauch & Sherry perfekt komponiert
Der Whisky: Wenn Torf und Sherry aufeinander treffen, ist ein spannender Whisky nicht weit. Der Kilchoman Sanaig ist da keine Ausnahme: Der Single Malt aus einer der kleinsten Brennereien von Islay wird mit 50 ppm getorft und reift nach dem Brennen in einem Mix aus 70 % Oloroso-Sherry-Casks und 30 % Bourbon-Barrels.
So schmeckt er: Pflaumenmus mit Zimt, herbe Grapefruit und trockene Sherryaromen vereinen sich mit mineralisch-torfigen Noten zu einer aufregenden Liaison. Der Abgang ist lang und intensiv mit viel Holzrauch, Asche, Meersalz und felsigen Noten. Chapeau!
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Whisky von der Isle of Mull
Die Insel Mull ist eine der größten Inseln der Inneren Hebriden im Westen Schottlands und bekannt für ihre reiche Tierwelt. Doch neben Walen, Delfinen und Seeadlern lassen sich noch zwei weitere Kostbarkeiten erspähen: Die Tobermory- & Ledaig-Whiskys. Beide Marken werden in der Tobermory-Destillerie im Norden der Insel gebrannt und begeistern mit naturbelassenen Aromen auch fortgeschrittene Genießer.

Mild & maritim
Tobermory 12 Jahre – der Milde von der Insel
Der Whisky: Unter den milden Whiskys ist der Tobermory 12 Jahre ein echter Geheimtipp. Eine weiche Komposition und abwechslungsreiche Aromen zeichnen den Single Malt von der Isle of Mull aus. Der Tobermory 12 Jahre kommt mit ehrlichen 46,3 % Alkohol, sowie unfiltriert und ungefärbt in die Flasche. Ein grandioser Insel-Whisky!
So schmeckt er: Malzige und getreidige Noten prägen den weichen Tobermory 12 Jahre. Porridge mit Stachelbeer-Gelee trifft auf eine Spur Ananas und Kokos. Dazu Orangenschalen, Meersalz und Eichenholz.
Aktualisiert am 22.09.2023 um 02:14 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Rauchig & torfig (35 ppm)
Ledaig 18 Jahre – ein vielschichtiges Insel-Whisky-Meisterwerk
Der Whisky: Der Ledaig 18 Jahre wird in der kleinen Tobermory-Brennerei auf der Insel Mull gebrannt. Der naturbelassene Whisky reift in Bourbon-Barrels und erhält ein Finish in Oloroso-Sherry-Casks aus Andalusien. Nur 5.400 Flaschen werden pro Jahr vom Ledaig 18 Jahre abgefüllt – eine kleine Rarität für Kenner!
So schmeckt er: Ein öliges und weiches Mundgefühl zeichnet den Ledaig 18 Jahre aus. Im Geschmack dominieren dunkle, röstige und schwere Torfnoten. Sie bilden einen Gegenpol zu fruchtigen Aromen von getrockneter Aprikose und fein-herber Orangenschale. Auch Meersalz und Kakao sind zu schmecken. Der lange Abgang hält viel verbranntes Eichenholz und noch mehr Torf bereit.
Aktualisiert am 22.09.2023 um 04:05 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Whisky von den Orkney-Inseln
Im hohen Norden liegen die Orkney-Inseln vor der Küste Schottlands. Die Wikinger waren schon hier, haben aber leider keinen Whisky gebrannt. Highland Park nimmt für seine Whiskys dennoch gerne Bezug auf das legendäre Nordvolk. Auch die weniger bekannte Scapa-Destillerie brennt auf den Orkney-Inseln seine Whiskys.

Leicht rauchig (3 ppm)
Highland Park 12 Jahre – sanfter Rauch aus dem hohen Norden
Der Whisky: Highland Park liegt auf den Orkney-Inseln vor der Nordküste Schottlands. Hier entstehen Single Malts, die sich durch fein-rauchige Aromen und den spürbaren Einfluss von Sherryfässern auszeichnen. Der Highland Park 12 Jahre ist der Einstieg in die Marke und einer der beliebtesten leicht rauchigen Whiskys seiner Altersklasse.
So schmeckt er: Im Tasting punktet der Highland Park 12 Jahre mit einer ausgewogenen Mischung aus leichtem Rauch und süßen Noten von Birnen, Honig und Grapefruit. Dazu frisch gerösteter Toast mit Waldhonig und eine Tasse Schwarztee mit Milch und Zucker. Im Abgang ist eine feine Eichenholznote zu schmecken.
Aktualisiert am 22.09.2023 um 01:45 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Unser Ratgeber zu schottischen Insel-Whiskys
Schottlands Inseln sind bekannt für ihre atemberaubende Landschaft und sind Heimat einiger der besten Whiskys der Welt. Die rauen Küsten, die feuchten Moorlandschaften und das salzige Meer prägen den Charakter der schottischen Eilande und verleihen auch den dort produzierten Insel-Whiskys eine unverwechselbare Note. Obwohl die hergestellten Single Malts von Insel zu Insel variieren, so tragen sie doch häufig den maritimen Charakter ihrer Herkunft in sich.
Auf welchen schottischen Inseln wird Whisky gebrannt?
Whisky wird auf verschiedenen Inseln in Schottland gebrannt. Zu den bekanntesten zählen:
- Islay: Die Insel Islay ist bekannt für ihren stark getorften Single Malts, der fast immer einen rauchigen Geschmack hat.
- Skye: Die Insel Skye ist bekannt für ihren leicht rauchigen Whisky mit einem Hauch von Meersalz
- Orkney: Die Orkney-Inseln sind bekannt für leicht rauchige Whiskys
- Mull: Die Insel Mull ist bekannt für ihre Whiskys, die teilweise mild, aber auch rauchig sind
- Arran: Die Insel Arran ist bekannt für ihre fruchtigen und würzigen Whiskys
Es gibt auch andere Inseln, auf denen Whisky gebrannt wird, wie z.B. Jura oder die Isle of Lewis, aber die oben genannten Inseln sind die bekanntesten und produzieren einige der besten Whiskys Schottlands.
Schmecken alle Insel-Whiskys rauchig?
Ein alter Mythos besagt, dass alle Insel-Whiskys grundsätzlich stark getorft sind und rauchig schmecken. Doch das stimmt nicht! Während Islay-Whiskys häufig mit markanten Rauchnoten aufwarten, sind die Vertreter anderer schottischer Inseln überwiegend sanfter unterwegs.
So gibt es zahlreiche Insel-Whiskys, die nicht oder nur leicht rauchig schmecken. Sie überzeugen stattdessen mit fruchtigen, würzigen oder maritimen Aromen.
Welcher Insel-Whisky ist für Einsteiger geeignet?
Wer als Anfänger einen Insel-Whisky probieren möchte, sollte eine Abfüllung wählen, die einerseits die maritimen Aromen typischer Insel-Whiskys in sich trägt, andererseits aber auch nicht zu rauchig ist.
Die folgenden Insel-Whiskys können wir für Einsteiger besonders empfehlen:
- Talisker 10 Jahre: Dieser Whisky wird auf der Insel Skye hergestellt und verbindet einen leichten Rauchgeschmack mit süßen Aromen und einem Hauch von Meersalz und Chili. Er ist ein klassischer Einsteiger-Whisky, der sehr gut an die Welt der Insel-Whiskys heranführt.
- Highland Park 12 Jahre: Der Single Malts von den Orkney-Inseln kombiniert sehr leichte Raucharomen mit fruchtigen Noten, welche durch die Reifung in Sherryfässern erzeugt werden. Er ist sanft und leicht zu trinken, ohne zu überwältigen.
- Tobermory 12 Jahre: Wer einen milden Insel-Whisky ohne Rauch probieren möchte, ist beim angenehmen Tobermory 12 Jahre gut aufgehoben. Getreidige und fruchtige Aromen verbinden sich zu einem vollmundigen Geheimtipp.
Generell lohnt es sich für Einsteiger, mehr als einen Insel-Whisky zu probieren. Nur so kann man herausfinden, welche Marke und welcher Stil zum eigenen Geschmack passen.
Sind die schottischen Inseln eine eigene Whisky-Region?
Ja, die schottischen Inseln bilden eine eigene Whisky-Region. Sie umfasst die Inneren Hebriden (Islay, Skye, Mull, Raasay) ebenso wie die nördlichen Inseln (Orkney) und die Äußeren Hebriden (Isle of Harris). Die dort hergestellten Whiskys sind einerseits so vielfältig wie die Natur auf den Inseln.
Andererseits haben die Whiskys der Islands-Region auch viele Gemeinsamkeiten zu anderen Gegenden: Zum Beispiel gibt es auf den Inseln sowohl rauchige als auch nicht-rauchige Whiskys. Gleiches findet man auch in der Speyside und den Highlands, wo beide Stile ebenfalls parallel existieren.
7 Kommentare
Aus den 8 vorgestellten Whiskys habe ich alle Marken schon getrunken. Einen klaren Favoriten gibt es für mich eigentlich nicht, da sie alle in ihrer eigenen Eigenschaft gute Whiskys darstellen. Wenn ich eine Flasche favorisieren müssten, dann würde ich den Ledaig 18 wählen.
Interessant, wie sich der eigene Geschmack über die Jahre ändert und reift. Mein All-time favourite ist und bleibt jedoch der Ardbeg Uigeadail: rauchig und komplex zugleich.
Mein Lieblingswhisky ist Octomore. Von der Insel Islay.
Ich bin jedes Jahr auf die neue Serie gespannt.
Hallo Marion! Schön, dass dir der Octomore so schmeckt. Auch wir sind Fans von diesem Whisky. Wir haben alle Octomores von 1 bis einschließlich 10.4, und diese mindestens dreifach.
Es sollten insgesamt 29 Abfüllungen sein. Unsere absoluten Favoriten aus dieser Sammlung sind 2.2 Orpheus, 4.2 Comus und der 6.3. Für uns auch nicht zu verachten ist der OBA.
Sind schon neugierig, welcher Octomore dein Favorit ist.
Im Sommer verbringen wir wieder – wie üblich – drei Wochen auf Islay.
Liebe Grüße aus Oberösterreich,
Wolfgang und Johanna
Dies sind meine Favoriten
Ardbeg Wee Beastie 5
Ardbeg Uigeadail
Lagavulin 16
Lagavulin 8
Smokehead High Voltage
Laphroaig Quarter Cask
Talisker Port Ruighe
Talisker 10
Port Charlotte 10
Ledaig 10
Ledaig Sinclair Series
Dalmore Port Wood Reserve
Grüße aus Freiburg
Peter
Ich habe vor Jahren mit dem Aufbau einer Sammlung begonnen. Der Fokus war hier Ardbeg. Geschmacklich bin ich aber mittlerweile bei Bruichladdich angesiedelt.
Ich warte noch auf meinen eigenen Whisky, der schon 5 Jahre alt ist und auf der Isle of Arran sein zuhause hat.
Sigrid