Die Whiskys der Isle of Islay sind legendär und werden von Kennern vor allem wegen ihrer charakteristischen rauchigen und torfigen Aromen geschätzt. Jede der Destillerien verfolgt dabei ihren ganz eigenen Stil – sogar die Torfnote unterscheidet sich von Marke zu Marke deutlich. In unserer Bestenliste empfehlen wir großartige Islay-Whiskys, die uns im Tasting besonders begeistert haben.
Inhaltsverzeichnis
So wählen wir die besten Islay-Whiskys aus
Wir haben unsere Empfehlungen für die besten Islay-Malts nach den folgenden Kriterien ausgewählt:
- Rauchige Aromen: Wer Islay-Whiskys genießen möchte, der sucht nach intensiven Rauch- und Torfnoten. Wir haben Single Malts ausgewählt, welche das ganze Spektrum in unterschiedlichen Intensitäten und Nuancen abdecken.
- Junge und reife Islay-Whiskys: Unter den großen Klassikern der Hebrideninsel finden sich viele jüngere Islay-Whiskys – hierzu zählen wir Abfüllungen mit bis zu 12 Jahren Lagerzeit – mit der vollen Bandbreite der kompromisslosen Rauch- und Torfnoten. Doch es gibt natürlich auch reife Islay-Whiskys, die viele Jahre in Eichenholzfässern gereift wurden und gediegene Aromen mit immer noch spürbarem Rauch verbinden.
- Prädikat “Großartig”: Fast alle vorgestellten Islay-Whiskys haben in mehreren Tastings unserer Redaktion mindestens mit dem Prädikat “Großartig” abgeschnitten. Einige sogar mit der Wertung “Exzellent”. Es handelt sich Whiskys aus renommierten Islay-Destillerien, die seit Jahren für ihre konstant hohe Qualität bekannt sind.
Beliebte Single Malts von Islay im Überblick
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Letzte Aktualisierung am 17.01.2021 um 23:46 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Die besten Islay-Whiskys – unsere Empfehlungen

Rauchig & torfig
Caol Ila 25 Jahre
Caol Ila ist nicht nur die größte Destillerie auf Islay – sie ist auch die am meisten unterschätzte Brennerei der Hebrideninsel. Während andere Brennereien viel Getöse um junge Abfüllungen machen, liefert Caol Ila konstant ab. Und das gerade bei älteren Single Malts wie dem Caol Ila 25 Jahre!
Seine Reifejahre verbringt der Caol Ila 25 Jahre überwiegend in Ex-Bourbon-Barrels, aber auch Holzfässer aus europäischer Eiche werden wohl verwendet. Nach einem Vierteljahrhundert im Eichenholz überrascht der Whisky mit seinen reichen Rauch- und Torfnoten, die wunderbar harmonisch eingebunden sind. Angenehme Noten von getrockneten Aprikosen, Orangenschalen und markantem Eichenholz sorgen für lang anhaltenden Genuss.
Der Caol Ila 25 Jahre ist ein wunderbar reifer Islay-Whisky, der aufgrund seines hervorragenden Preis-Genuss-Verhältnisses immer noch ein kleiner Geheimtipp ist. Nicht nur Liebhaber alter Islay-Malts können hier zugreifen!
Letzte Aktualisierung am 17.01.2021 um 21:36 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Rauchig & Sherry
Ardbeg Uigeadail
Wenn Rauch und Torf auf Süße und Frucht treffen, dann ist ein komplexes Whisky-Erlebnis häufig nicht weit. Einer der spannendsten Islay-Whiskys mit diesem Erfolgsrezept ist der Ardbeg Uigeadail, der in amerikanischen Ex-Bourbon-Barrels und spanischen Sherry-Casks reifen darf.
Die typischen rauchigen und torfigen Noten werden beim Uigeadail gekonnt von würzigen Noten sowie dezent eingebundener Süße aufgefangen. Grillkohle ist hier genauso zu entdecken, wie röstiger Kaffee, Toblerone-Schokolade oder Noten von Orange. Das abwechslungsreiche Spiel zwischen torfigen Noten und Süße macht den großen Reiz dieses Islay-Whiskys aus.
Mit dem Ardbeg Uigeadail erhalten Whisky-Genießer einen vielschichtigen Single Malt, der immer wieder zu neuen Entdeckungen einlädt. Dank der hohen Abfüllstärke von 54,2 % kann dieser Whisky mit einer Whisky-Pipette und ein paar Tropfen Wasser aufgeschlossen und in seinen tiefgründigen Nuancen erkundet werden. Eine hervorragende Wahl für Fortgeschrittene!
Letzte Aktualisierung am 18.01.2021 um 01:57 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Rauchig & torfig
Port Charlotte 10 Jahre
Die Whiskys von Port Charlotte haben ordentlich Phenol-PS unter der Haube. Hinter dem historischen Destillerie-Namen verbirgt sich die Islay-Destillerie Bruichladdich. Der Port Charlotte 10 Jahre ist das Aushängeschild und steht für stark getorften Whisky-Genuss.
Doch nicht nur die stark getorfte Gerste macht den Port Charlotte 10 Jahre zu einer Besonderheit. Auch die verwendeten Fässer sind bemerkenswert: Neben 75 % Ex-Bourbon-Barrels werden zu 25 % französische Weinfässer verwendet. Das Ergebnis wird mit kräftigen 50 % abgefüllt – die intensiven Aromen werden so wirkungsvoll unterstützt.
Ein weiches Mundgefühl mit süßen Aromen von Äpfeln, Sultaninen und getrockneten Aprikosen prallt beim Port Charlotte 10 Jahre auf eine Wand aus Torf. Wir schmecken Erde, Borke, salzigen Sand und geröstetes Roggenbrot. Der Abgang ist lang, dunkel und von viel Rauch und Torf geprägt. Der Port Charlotte 10 Jahre ist einer der besten Islay-Whiskys. Unbedingt probieren!
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Rauchig & torfig
Ardbeg 10 Jahre
Wer nach kompromisslosem Rauch und Torf sucht, ist bei Ardbeg auf Islay genau richtig. Die beliebteste Abfüllung der Hebriden-Destillerie ist der Ardbeg 10 Jahre, dessen Torfnoten um eine feine Süße bereichert werden.
Im Tasting wogt eine Welle aus Torf durch unseren Mund. Der Ardbeg 10 Jahre schmeckt erdig, nach Grillkohle und Vulkanasche. Der Mittelteil ist von herben Zitrusnoten geprägt: Grapefruit, Bitter Lemon und Tonic Water kommen uns in den Sinn. Trockenfrüchte blitzen als feine Note auf. Der Geschmack von Rauch und Asche bleibt noch lange im Mund zurück.
Mit dem Ardbeg 10 Jahre bekommt man einen kompromisslosen Islay-Whisky ins Glas. Bei Fans von rauchigen Single Malts gehen hier ganz automatisch die Mundwinkel nach oben. Einer der besten Islay-Whiskys bis 40 Euro und eine Flasche, die in keiner Heimbar oder Sammlung fehlen sollte!
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Rauchig & torfig
Laphroaig 16 Jahre
Ältere Laphroaig-Whiskys sind ausgesprochen rar. Umso größer war der Aufschrei, als die beliebte 18-jährige Abfüllung vor einigen Jahren eingestellt wurde. Mit dem Laphroaig 16 Jahre gibt es jetzt einen würdigen Ersatz: Der reife Islay-Whisky reift ganz klassisch in Ex-Bourbon-Barrels und kommt mit kräftigen 48 % in die Flasche.
Auf ein erstaunlich weiches Mundgefühl folgen im Tasting geballte Aromen: Kohle, Asche und typische Torfnoten sind zu schmecken und werden durch Rosinen und Grießpudding sowie röstige Eichenholznoten ergänzt.
Der Laphroaig 16 Jahre zeigt glanzvoll auf, welche Tiefe reife Islay-Whiskys besitzen können. Er ist eine echte Entdeckung für Liebhaber und bereichert jedes Tasting. Von uns beide Daumen hoch für den Laphi 16!
Letzte Aktualisierung am 17.01.2021 um 19:46 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Rauchig & Sherry
Lagavulin Distillers Edition
Mit der jährlich erscheinenden Lagavulin Distillers Edition ist der Islay-Brennerei ein exzellentes Upgrade zum Lagavulin 16 Jahre gelungen. Der Whisky erhält hierfür ein mehrmonatiges Finish in Pedro-Ximénez-Sherryfässern.
Die typische Klaviatur der Islay-Aromen, wird durch die PX-Fässer gekonnt aufgebrochen und macht Platz für fruchtig-süße Sherrynoten. Die limitierte Lagavulin-Edition präsentiert sich im Tasting erstaunlich vielschichtig: Intensiver Torfrauch, Trockenfrüchte sowie Holznoten gehen eine gelungene Symbiose ein.
Mit der Lagavulin Distillers Edition wird das Vorurteil widerlegt, dass Islay-Whiskys nur Rauch und Torf können. Die zusätzliche Reifung in Pedro-Ximénez-Fässern lässt den Whisky an Geschmack sowie Tiefe hinzugewinnen und macht ihn zu einem der besten Islay-Whiskys. Ein großartiger Single Malt, der auch Kenner begeistert!
Letzte Aktualisierung am 17.01.2021 um 21:36 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Rauchig & torfig
Lagavulin 16 Jahre
Der Lagavulin 16 Jahre ist so etwas wie der “Elder Statesman” von Islay. Ein Whisky-Klassiker, der wie kaum ein anderer Malt für die Aromen der Insel steht. Mit 35 ppm ist die Gerste weniger stark getorft – gut möglich, dass hier das Geheimnis für die sehr runden Rauch- und Torfnoten steckt, die nicht unwesentlich zur Beliebtheit beigetragen haben.
Im Tasting rollt der Lagavulin 16 Jahre mit intensivem Rauch, Teer und regenfeuchtem Torf am Gaumen entlang. Das Mundgefühl ist zugleich überraschend weich und trocken mit viel Meersalz. Orangenschale trifft auf die fruchtige Schärfe von buntem Pfeffer. Der lange Abgang ist geprägt von Rauch, Asche, Grillkohle und dunklen Eichenholznoten.
Der Lagavulin 16 Jahre ist ein großartiger Islay-Whisky, der zu Recht zu den großen Klassikern unter den rauchigen Single Malts zählt. Wer noch keine Flasche in seiner Sammlung hat, sollte das unbedingt ändern!
Letzte Aktualisierung am 18.01.2021 um 02:46 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Rauchig & torfig
Bunnahabhain Ceobanach
Bunnahabhain ist eigentlich bekannt für ungetorfte Single Malts. Doch das war nicht immer so! Der Ceobanach ermöglicht einen Blick zurück in die Zeit vor 1963, als die Whiskys von Bunnahabhain noch stark getorft wurden. Der Islay-Malt trägt leider kein Age-Statement, wird aber für mehr als 10 Jahre in Ex-Bourbon-Barrels gereift.
Im Tasting präsentiert sich der Bunnahabhain Ceobanach als weicher, maritimer und rauchiger Whisky. Die süßen Noten erinnern an weißes Nougat mit Haselnüssen sowie Schwarztee mit einem Schuss Milch. Dann kommen Noten von Meersalz auf die Zunge. Der Abgang ist pfeffrig-prickelnd mit gut eingebundenen Rauchnoten, weißem Pfeffer und Orangenschale.
Wie bei Bunnahabhain üblich wird auch der Ceobanach ungefärbt und ungefiltert mit stärkeren 46,3 % abgefüllt. Ein schöner Geheimtipp für Genießer, die schon viele Islay-Whiskys haben und ein großartiger Single Malt für Fortgeschrittene!
Letzte Aktualisierung am 17.01.2021 um 22:36 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Rauchig & torfig
Caol Ila Moch
Die markanten rauchigen und torfigen Aromen werden bei vielen Islay-Whiskys während der jahrelangen Reifung abgeschliffen. Jüngere Single Malts wie der Caol Ila Moch brauchen kein Age-Statement: Sie bringen die ganze Wucht von Islay ins Glas und sind gerade aus diesem Grund so beliebt.
Zu den verwendeten Fässern für die Reifung des Caol Ila Moch gibt sich der Hersteller eher wortkarg. Aufgrund seiner Farbe und dem Geschmacksbild sind jedoch von Ex-Bourbon-Barrels wahrscheinlich.
Im Tasting präsentiert der Caol Ila Moch knackige Islay-Aromen: Lagerfeuer, gerösteter Speck und dunkles Holz werden durch gebratene Birnen, Kakao und Himbeergeist ergänzt. Der Caol Ila Moch beweist eindrucksvoll, dass gute Islay-Malts nicht unbedingt besonders alt sein müssen. Ein schönes „Everyday-Dram“ für Genießer!
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Rauchig & Sherry
Bowmore 15 Jahre
Wer noch keine Islay-Whiskys probiert hat und neu in die Welt der rauchigen und torfigen Aromen einsteigen möchte, landet häufig bei Bowmore: Die Destillerie im Hauptort der Insel torft ihre Single Malts etwas zurückhaltender, als andere Islay-Brennereien. Der Bowmore 15 Jahre profitiert überdies von einer doppelten Reifung in Bourbon-Barrels und Oloroso-Sherry-Casks.
Im Mund ist der Bowmore 15 Jahre fast anschmiegsam, die Aromen dennoch intensiv: Süße Trockenfrüchte (Rosinen, Datteln) und dunkler Kakao leiten zu würzigen Eichenholzaromen über. Der Abgang ist geprägt von leichtem Torf und dezentem Holzrauch, auch der Sherry ist angenehm präsent.
Der Bowmore 15 Jahre ist ein gelungener Islay-Whisky, der Rauch und Sherry sehr harmonisch miteinander kombiniert. Nicht nur für Einsteiger ist dieser Single Malt eine Empfehlung!
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Die häufigsten Fragen zu Islay-Whiskys
Wo liegt die Insel Islay?
Die Insel Islay liegt vor der Westküste Schottlands und gehört zu den Inneren Hebriden. Der Name der Insel wird richtig Ai-la ausgesprochen. Es wird vermutet, dass irische Mönche die Kunst der Destillation im 14. Jahrhundert auf das Eiland brachten. Da Islay eine ausgesprochen fruchtbare Insel ist, konnte hier schon früh Gerste angebaut werden, eine der Grundzutaten für Whisky.
Warum schmecken Islay-Whiskys rauchig?
Der Grund warum Islay-Whiskys häufig so rauchig schmecken: zum Trocknen (Darren) der Gerste wird Torfrauch verwendet. Der aufsteigende Rauch setzt sich an der Gerste fest und sorgt so für die charakteristischen rauchig-torfigen Aromen im Whisky.
Da Holz auf der Hebriden-Insel knapp ist, wurden Torfballen von den Bewohnern von Islay bereits seit dem Beginn der Whisky-Herstellung auf Islay zum Darren der Gerste verwendet. Getorfter Whisky hat auf der Insel folglich eine lange Tradition.

Wie viele Destillerien gibt es auf Islay?
Auf den wenigen Quadratkilometern von Islay befinden sich neun aktive Destillerien. Neben den wohl bekanntesten Namen wie Ardbeg, Bowmore, Laphroaig oder Lagavulin gibt es auch kleinere Brennereien wie Bruichladdich, Bunnahabhain oder Kilchoman. Die mit Abstand größte Brennerei auf Islay ist Caol Ila. Der frischeste Neuzugang ist die Ardnahoe-Destillerie, die jedoch frühestens im Jahr 2022 einen Whisky präsentieren wird.
Obwohl alle Brennereien dasselbe Quellwasser von der Insel und praktisch den gleichen Torf verwenden, entstehen dabei ganz unterschiedliche Whiskys. Kräftig torfige Whiskys haben auf Islay ebenso ihren Platz wie rauchige Malts mit süßlichem Einschlag oder mit ausgeprägt mineralischen oder maritimen Aromen.
Viele Islay-Whiskys haben einen einen salzigen, trockenen Geschmack – und das obwohl längst nicht alle Fässer auf der Insel lagern. Nach dem Brennen treten die meisten Single Malts den Weg zum Festland an, wo sie in großen, zentral gelegenen Warehouses ihre Reifezeit beginnen und sich zu den vielfältigen Islay Single Malts entwickeln, welche von Kennern rund um den Globus so geschätzt werden
1 Kommentar
Schöne Vorstellung von rauchigen Whiskys. Gerade der Port Charlotte hat mir sehr geschmeckt. Kilchoman hat mir bei der Vorstellung gefehlt. Ballechin ist zwar nicht Islay, doch sollte der bei den Rauchern nicht fehlen.
Beim Caol Ila 25 Jahre muss ich mal sehen ob er mal günstiger zu haben ist. Die Distillers Edition ist meiner Meinung nach auch sehr gut (großartig).